Baureihen KN/F, KNP/F, KN-D/F, KNP-D/F
7
Betrieb
7.1
Erstinbetriebnahme
Im Normalfall sind die Armaturen mit Luft oder Wasser
auf Dichtheit überprüft worden. Vor der Erstinbetrieb-
nahme die Gehäuseschrauben überprüfen. Anzugs-
momente siehe Kapitel 1.3.
Wenn nicht anders vereinbart, können sich
noch geringe Reste Wasser im Strömungs-
teil der Armatur befinden. Eine eventuelle
Reaktion mit dem Betriebsmedium ist zu
beachten.
Um Undichtheiten zu vermeiden nach der ersten
Belastung der Armatur durch Betriebsdruck und
Betriebstemperatur
alle
nachziehen. Anzugsmomente siehe Abschnitt 1.2.
7.2
Unzulässiger Betrieb und
seine Folgen
♦ Der Kugelhahn ist eine Auf-Zu-Armatur und soll
nicht in Zwischenstellung betrieben werden.
Es können sonst Schäden an den Sitzringen bzw.
der Kugelwelle oder Al
entstehen.
♦ Kristallisation vermeiden. Kristallisation kann zu
Schäden an den Sitzringen bzw. der Kugelwelle
oder Al2O3-Kugel und Schaltwelle führen. Dies
kann durch Beheizen verhindert werden. Im Ext-
remfall kann es zur Blockade kommen.
♦ Bei Kugelblockade nicht mit Gewalt schalten, da
bei Überschreitung des max. zul. Drehmomentes
Kugel/Welle brechen können.
8
Störungen
♦ Flanschverbindung Armatur/Rohrleitung undicht
Flanschschrauben
mit
entsprechend Kapitel 1.3 nachziehen. Sollte sich
keine Dichtheit ergeben, können die empfohlenen
Anzugsmomente um 10% überschritten werden.
Ist auch damit keine Dichtheit zu erreichen, die
Armatur ausbauen und überprüfen.
♦ Flanschverbindung
undicht
Gehäuseschrauben nachziehen. Siehe Absatz
"Flanschverbindung Armatur/Rohrleitung undicht".
♦ Stopfbuchse undicht
Stopfbuchsmuttern entsprechend den Angaben in
Kapitel 1.3 nachziehen.
♦ Kugelhahn schaltet nicht
Wird der Antrieb mit Energie versorgt?
Ist ein vorhandenes Wegeventil korrekt ange-
schlossen?
Befinden sich Fremdkörper in der Armatur?
9520-001-de
Revision 20
TM 10477
Ausgabe 05/2022
Verbindungsschrauben
O
-Kugel und Schaltwelle
2
3
einem
Anzugsmoment
Gehäusestutzen
/
Stutzen
♦ Bei Betrieb mit Feststoffanteilen tritt erhöhter
Verschleiß auf.
♦ Bei Betrieb unter Kavitation tritt erhöhter Ver-
schleiß auf.
♦ Eine
Nichtbeachtung
Diagramms kann zu Schäden führen.
♦ Hebel nicht mit schweren Lasten beaufschlagen,
Hebel oder Kugelhahn kann beschädigt werden.
♦ Keine Hebelverlängerung benutzen, da Beschädi-
gungen auftreten können.
7.3
Außerbetriebnahme
Die örtlichen Vorschriften beim Ausbau der Armatur
beachten.
Vor
dem
Lösen
der
sicherstellen, dass die Anlage drucklos und
entleert ist.
Vor Beginn der Instandsetzungsarbeiten die
Armatur gründlich reinigen. Selbst bei
ordnungsgemäßer Entleerung und Spülung
können Reste des Mediums in der Armatur
sein.
Nach dem Ausbau sofort die Flansche der Armatur
mittels Flanschkappen gegen mechanische Beschä-
digung schützen. Siehe auch Kapitel 6.1.
Darauf achten, dass ein fernbetätigter
Antrieb nicht aus Versehen eingeschaltet
werden kann.
♦ Die Kugel schließt nicht mehr vollständig
Ist die Welle verformt?
Ist die Kupplung verschlissen?
Bei Schneckengetriebe bzw. Antrieb prüfen, ob die
Endanschläge nachjustiert werden können. Ge-
naue Anweisungen enthalten die Betriebsanleitun-
gen der Getriebe- bzw. Antriebshersteller.
Niemals
mit
Verlängerung am Hebel schalten.
1. Versuchen, den Kugelhahn durch vorsichtiges Hin-
und Herschalten wieder gängig zu machen.
2. Hebelanschlag entfernen und versuchen, gegen
die normale Drehrichtung zu schalten.
3. Falls eine Betätigung mit dem maximal zulässigen
Schaltmoment laut Kapitel 1.4 nicht möglich ist,
Kugelhahn demontieren und Einzelteile überprü-
fen.
Seite 11
des
Druck-Temperatur-
Flanschverschraubung
Gewalt
oder
mittels