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Übertragungsgüte Des Vertikalverstärkers; I + Ii Und Xy-Betrieb - Hameg HM 203 Bedienungsanleitung

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Calibration des Vertikalverstärkers
Die mit einem Rechteck bezeichnete Ausgangs-Öse gibt
eine Rechteckspannung von 200m Vss ab. Sie hat nor­
malerweise eine Toleranz von nur 1%. Stellt man eine
direkte Verbindung zwischen Ausgangs-Öse und dem
Eingang des Vertikalverstärkers her, muß das aufge­
zeichnete Signal in Stellung 50mV/cm 4cm hoch sein
(Feinstellknopf des Teilerschalter auf Linksanschlag C;
Signalankopplung DO . Abweichungen von maximal
1,2mm (3%) sind gerade noch zulässig. Wird zwischen
Ausgangs-Öse und Meßeingang ein Tastteiler 10:1
geschaltet, muß sich die gleiche Bildhöhe in Stellung
5mV/cm ergeben. Bei größeren Toleranzen sollte man
erst klären, ob die Ursache im Vertikalverstärker selbst
oder in der Amplitude der Rechteckspannung zu suchen
ist. Unter Umständen kann auch ein zwischengeschalte­
ter Tastteiler fehlerhaft oder falsch abgeglichen sein oder
zu hohe Toleranzen haben. Gegebenenfalls ist die Cali­
bration des Vertikalverstärkers mit einer exakt bekannten
Gleichspannung möglich (DC-Signalankopplungl). Die
Strahllage muß sich dann entsprechend dem eingestell­
ten Ablenkkoeffizienten verändern.
Der Feinstellknopf am Teilerschalter erhöht am Rechtsan­
schlag die Eingangsempfindlichkeit in jeder Schalterstel­
lung mindestens um den Faktor 2,5. Stellt man den Tei­
lerschalter auf 100mV/cm, soll sich die Calibratorsignal-
Flöhe von 2cm auf mindestens 5cm ändern.
Übertragungsgüte des Vertikalverstärkers
Die Kontrolle der Übertragungsgüte ist nur mit Hilfe eines
Rechteckgenerators mit kleiner Anstiegszeit (max. 5ns)
möglich. Das Verbindungskabel muß dabei direkt am
Vertikaleingang des Oszilloskops mit einem Widerstand
gleich dem Kabel-Wellenwiderstand (z. B. HAMEG HZ34
mit HZ22) abgeschlossen sein. Zu kontrollieren ist mit
50Hz, 500Hz, 5kHz, 50kHz und 500kHz. Dabei darf das
aufgezeichnete Rechteck, besonders bei 500kHz und
einer Bildhöhe von 4-5cm , kein Überschwingen zeigen.
Jedoch soll die vordere Anstiegsflanke oben auch nicht
nennenswert verrundet sein. Bei den angegebenen Fre­
quenzen dürfen weder Dachschrägen noch Löcher oder
Höcker im Dach auffällig sichtbar werden. Einstellung:
Ablenkkoeffizient 5mV/cm; Signalankopplung auf DC;
Y-Feinsteller in Calibrationsstellung C. Im allgemeinen
treten nach Verlassen des Werkes keine größeren Verän­
derungen auf, so daß normalerweise auf diese Prüfung
verzichtet werden kann.
Allerdings ist für die Qualität der Übertragungsgüte nicht
nur der Meßverstärker von Einfluß. Der vor den Verstär­
ker geschaltete Eingangsteiler ist in jeder Stellung fre­
quenzkompensiert. Bereits kleine kapazitive Verände­
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rungen können die Übertragungsgüte herabsetzen. Feh­
ler dieser Art werden in der Regel am besten mit einem
Rechtecksignal niedriger Folgefrequenz (z. B. 1 kHz)
erkannt. Wenn ein solcher Generator mit max. 40Vss zur
Verfügung steht, ist es empfehlenswert, in gewissen
Zeitabständen alle Stellungen der Eingangsteiler zu über­
prüfen und, wenn erforderlich, nachzugleichen (Abgleich
entsprechend Abgleichplan). Allerdings ist hierfür noch
ein kompensierter 2;7-Vb/'tfe//er erforderlich, weicherauf
die Eingangsimpedanz des Oszilloskops abgeglichen
wird. Er kann selbstgebaut oder unter der Typenbezeich­
nung HZ23 von HAMEG bezogen werden (siehe Zube­
hörprospekt). Wichtig ist nur, daß der Teiler abgeschirmt
ist. Zum Selbstbau benötigt man an elektrischen Bautei­
len einen 1 MQ-Widerstand (±1% ) und, parallel dazu,
einen C-Trimmer 3/1 5 pF parallel mit etwa 20pF. Diese
Parallelschaltung wird einerseits direkt mit dem Vertikal­
eingang CH.I bzw. CH. II, andererseits über ein mög­
lichst kapazitätsarmes Kabel mit dem Generator verbun­
den. Der Vorteiler wird in Stellung 5mV/cm auf die
Eingangsimpedanz des Oszilloskops abgeglichen (Fein­
stellknopf auf
C;
Signalkopplung
eckdächer exakt horizontal ohne Dachschräge). Danach
soll die Form des Rechtecks in jeder Eingangsteilerstel­
lung gleich sein.
Betriebsarten: MONO/DUAL, ALT/CHOP,

I + II und XY-Betrieb

Wird die Taste DUAL gedrückt, müssen sofort zwei Zeit­
linien erscheinen. Bei Betätigung der Y-POS.-Knöpfe soll­
ten sich die Strahllagen gegenseitig nicht beeinflussen.
Trotzdem ist dies auch bei intakten Geräten nicht ganz zu
vermeiden. Wird ein Strahl über den ganzen Schirm ver­
schoben, darf sich die Lage des anderen dabei um maxi­
mal 0,5mm verändern.
Ein Kriterium bei Chopperbetrieb ist die Strahlverbreite­
rung und Schattenbildung um die Zeitlinie im oberen oder
unteren Bildschirmbereich. Normalerweise darf beides
nicht sichtbar sein.
TIMEBASE-Schalter dabei auf
1/rs/cm; Tasten DUAL und ALT/CHOP drücken. Signal­
kopplung auf GD; INTENS.-Knopf auf Rechtsanschlag;
FOCUS-Einstellung auf optimale Schärfe. Mit den beiden
Y-POS.-Knöpfen wird eine Zeitlinie auf + 2cm, die ande­
re auf —2cm Höhe gegenüber der horizontalen Mittel­
linie des Rasters geschoben. Nicht auf die Chopperfre­
quenz
(1 MHz)
synchronisieren!
ALT/CHOP auslösen und drücken. Dabei müssen Spur­
verbreiterung und periodische Schattenbildung vernach­
lässigbar klein sein.
Wesentliches Merkmal bei l + ll (nur Taste ALT/CHOP
gedrückt) oder — 1 + Il-Betrieb (Taste INVERT I zusätzlich
gedrückt) ist die Verschiebbarkeit der Zeitlinie mit beiden
Y-POS.-Knöpfen.
auf DC;
Recht­
Mehrmals
Taste

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