Steuerungsfunktionen
7.6 Überwachung der Synchronisierungsfunktion
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Funktion Abtastkontinuitätsprüfung
Die Funktion Abtastkontinuitätsprüfung dient zur Erkennung von Schwankungen der Messspannung.
Diese Schwankungen können irrtümlich hohe Abtastwerte generieren und zu Amplitudenfehlern und
Winkelmessfehlern führen. Mögliche Ursachen dafür können Fehler der Analog-Digital-Wandler, Spei-
cherfehler und induzierte Störungen (EMV) sein. Die Funktion Abtastkontinuitätsprüfung bewertet die
Differenz aufeinanderfolgender Abtastwerte für jede Abtaststelle, um eine schwankende Spannung zu
erkennen.
Die Prüfung der Abtastwerte erfolgt zur Vermeidung von unsicheren Änderungen. Unsichere Änderungen
führen zu Frequenz- und Winkelberechnungsfehlern, die wiederum fehlerhafte Verbindungen zur Folge
haben können.
Die Abtastkontinuitätsprüfung überprüft alle Phasen jedes Spannungseingangs und erkennt Fehler in
der Differenz zwischen 2 aufeinanderfolgenden Abtastwerten.
Während einer Signalstörung, z.B einer EMV-Störung, wird die Synchronisierung nicht gestoppt, der
Einschaltbefehl wird aber blockiert. Solange die Meldung
Einschaltbefehl durch die Synchonisierungsfunktion blockiert. Der Fehler ist üblicherweise ein transienter
EMV-Fehler, weshalb die Synchronisierung nicht gestoppt wird. Nach dem Ablauf der Zeitspanne wird der
Fehler gelöscht.
Phasenfolgenprüfung
Die Funktion Phasenfolgenprüfung überprüft die Konsistenz der Phasenfolge.
Sie können die Phasenfolge des Netzes mit dem Parameter Drehfeldrichtung in DIGSI 5 festlegen. Die
Phasenfolge wird durch die Zeitdifferenz zwischen den Nulldurchgängen der einzelnen Phasen bestimmt. Die
Phasenfolge wird durch die Überwachung der Phasenfolge der Spannungen überprüft. Wenn die Funktion
Phasenfolgenprüfung eine Inkonsistenz der Phasenfolge erkennt, wird die Meldung
und die Synchronisierung gestoppt.
Einschaltbefehlüberwachung
Die Funktion Einschaltbefehlüberwachung überwacht das Einschaltbefehlsignal, das durch die 2 Kanäle der
1,5-Kanal- oder 2-Kanal-Synchronisierung ausgegeben wird.
Weitere Informationen hierzu erhalten Sie im Kapitel
Parameterplausibilitätsprüfung
Die Funktion Parameterplausibilitätsprüfung überprüft die Parametrierung und die Plausibilität der Synchro-
nisierfunktion. Die Funktion Parameterplausibilitätsprüfung ist mit dem Gerätehochlauf abgeschlossen und
verfügt über keine Eingänge, Ausgänge oder Meldungen.
Wenn Plausibilitätsfehler in der Parametrierung der Synchronisierfunktion erkannt werden, wird die Meldung
Parametrierfehler ausgegeben und die Synchronisierfunktion blockiert.
Wenn Sie die Parameter der Synchronisierfunktion aktualisieren, kann die Synchronisierfunktion nicht
gestartet werden.
Wenn Sie die Parameter nach der Aktivierung der Synchronisierfunktion ändern, wird die Synchronisierung
automatisch gestoppt.
Relaisüberwachung
Die Funktion Relaisüberwachung überwacht nur die schnellen Relais (Typ F). Für den 2-kanaligen Einschalt-
befehl empfiehlt Siemens, den Relais Typ F zu verwenden.
Die Funktion Relaisüberwachung erkennt offene Stromkreise und Kurzschlüsse im Relais. Bei Erkennung
derartiger Fehler schaltet das Gerät in den Fallback-Modus.
570
Sync Dat. Fehler aktiv ist, wird der
Einschaltbefehlüberwachung, Seite
SIPROTEC 5, Sammelschienen-Schnellumschaltung, Handbuch
C53000-G5000-C090-1, Ausgabe 08.2022
Störung ausgegeben
541.