4.2.2 Beispiele
Beispiel: Anwendungen in den USA, Modell
K
= 63 in pro Sekunde (die Handgeschwindigkeitskonstante
gemäß OSHA)
Ts
= 0,31 (0,250 Sekunden gemäß der Spezifikation des Ma-
schinenherstellers; plus 20 % Sicherheitsfaktor; plus
13 ms für die Ansprechzeit des XS26-2 Sicherheitskontrol-
lers)
Tr
= 0,008 Sekunden (die angegebene Ansprechzeit eines
SLC4P14-160-Systems)
Dpf
= 0,94 Zoll (Auflösung 14 mm)
Setzen Sie diese Zahlen wie folgt in die Formel ein:
Ds = K × ( Ts + Tr ) + Dpf
Installieren Sie den Sender und den Empfänger des SLC4 derart, dass
sich kein Teil des Schutzfelds näher als 21 Zoll an der nächstgelegenen
Gefahrstelle der überwachten Maschine befindet.
4.3 Vermeidung bzw. Reduzierung von Hintertretungsgefahren
Eine Hintertretungsgefahr ist mit Anwendungen verbunden, bei denen Personen eine Schutzeinrichtung passieren, wie
zum Beispiel das SLC4 Sicherheits-Lichtvorhang (wodurch ein Stoppbefehl ausgegeben wird, um die Gefahr zu beseiti-
gen) und in das Schutzfeld eintreten können, zum Beispiel Bereichssicherungen. Dies kommt häufig bei Zugangs- und
Bereichsschutzanwendungen vor. Folglich wird ihre Präsenz nicht mehr erfasst, und es besteht die Gefahr, dass die Ma-
schine anläuft bzw. wiederanläuft, während sich die Person noch im Schutzfeld befindet.
Wenn Sicherheits-Lichtvorhänge verwendet werden, entstehen Hintertretungsgefahren gewöhnlich durch einen großen
Sicherheitsabstand, der auf der Grundlage langer Stoppzeiten, hoher Mindest-Objektempfindlichkeiten, Übergreifen,
Durchgreifen oder anderer Installationserwägungen berechnet wird. Ist der Abstand zwischen dem Schutzfeld und der
Maschine bzw. der festen Schutzeinrichtung größer als 75 mm (3 Zoll), entsteht bereits eine Hintertretungsgefahr.
Hintertretungsgefahren sollten, wenn möglich, stets beseitigt bzw. reduziert werden. Obwohl empfohlen wird, die Hinter-
tretung komplett zu verhindern, kann dies aufgrund der Maschinenanordnung, den Fähigkeiten der Maschine oder an-
derer Anwendungserwägungen manchmal nicht möglich sein.
Eine Lösung besteht darin, Personen innerhalb des Gefahrenbereichs permanent zu erfassen. Das lässt sich durch Ver-
wendung zusätzlicher Schutzeinrichtungen entsprechend den Sicherheitsanforderungen gemäß ANSI B11.19 oder an-
deren geeigneten Standards erreichen.
Eine alternative Methode besteht darin, sicherzustellen, dass nach dem Auslösen der Schutzvorrichtung die entspre-
chende Sicherheitsüberwachungsvorrichtung einrastet und zum Zurücksetzen eine bewusste manuelle Aktion erforder-
lich ist. Diese Schutzmethode hängt von der Position des Reset-Schalters und von sicheren Arbeitspraktiken und
Maßnahmen ab, die einen unerwarteten Anlauf bzw. Wiederanlauf der überwachten Maschine verhindern. Das SLC4 Si-
cherheits-Lichtvorhang bietet keine konfigurierbare Funktion für den manuellen Anlauf/Wiederanlauf (Verriegelungsaus-
gang). Für diese Anwendungen muss diese Funktion in der externen Sicherheitsüberwachungseinrichtung implementiert
werden.
WARNUNG:
•
Verwendung des Banner-Geräts für Zugangs- oder Bereichssicherungen
•
Die Nichtbeachtung dieses Warnhinweises kann zu schweren Verletzungen oder Tod führen.
•
Wird ein Banner-Gerät in einer Anwendung installiert, die zu einer Hintertretungsgefahr führt
(z. B. Bereichssicherungen), müssen entweder das Banner-Gerät oder die primären Steuere-
lemente der zu überwachenden Maschine (MPSEs) infolge der Unterbrechung des Schutz-
felds eine Verriegelung mit Wiederanlaufsperre bewirken. Die Zurücksetzung dieses Verriege-
lungszustands kann nur durch Betätigung eines Reset-Schalters erreicht werden, der von den
normalen Vorrichtungen zur Initiierung des Maschinenzyklus getrennt ist. Es können Lockout/
Tagout-Verfahren (Verriegeln/Kennzeichnen) gemäß ANSI Z244.1 erforderlich sein oder es
muss eine zusätzliche Schutzvorrichtung gemäß den Sicherheitsanforderungen in ANSI
B11.19 oder anderen geltenden Normen verwendet werden, wenn eine Hintertretungsgefahr
nicht beseitigt oder auf ein Risiko von akzeptablem Ausmaß gesenkt werden kann.
Beispiel: Europäische Anwendungen, Modell
K
= 1600 mm pro Sekunde
T
= 0,32 (0,250 Sekunden gemäß der Spezifikation des Ma-
schinenherstellers; plus 20 % Sicherheitsfaktor; plus
13 ms für die Ansprechzeit des XS26-2 Sicherheitskon-
trollers), plus 0,008 Sekunden (die spezifizierte An-
sprechzeit des SLC4P14-160 )
C
= 8 × (14 − 14) = 0 mm (Auflösung 14 mm)
Setzen Sie diese Zahlen wie folgt in die Formel ein:
S = (K × T ) + C
Installieren Sie den Sender und den Empfänger des SLC4 derart,
dass sich kein Teil des Schutzfelds näher als 512 mm an der
nächstgelegenen Gefahrstelle der überwachten Maschine befindet.
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SLC4 Sicherheits-Lichtvorhang
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