IPv6: Das neue Internetprotokoll
Die Präfixvergabe wird als Prefix Delegation bezeichnet und
ist ein Teil von DHCPv6.
Das vom Internetanbieter zugewiesene Präfix kann auch kür-
zer als 64 Bit sein, dadurch vergrößert sich das Subnetz. Bei
einer Präfixlänge von beispielsweise 56 Bit, vergrößert sich
der Interface Identifier auf 72 Bit. Somit stehen 2
Adressen zur Verfügung. In diesem Fall verteilt die FRITZ!Box
im lokalen Netzwerk das erste oder das zweite Subnetz, mit
einer Präfixlänge von 64 Bit. Das heißt, der Interface Identifier
der verteilten IPv6-Adressen ist ebenfalls 64 Bit lang.
Vergabe von IPv6-Adressen im lokalen Netzwerk
Die Vergabe von IPv6-Adressen an ein Netzwerk-Interface
funktioniert mit dem Verfahren SLAAC (Stateless Address Au-
toconfiguration) vollständig automatisiert und selbstständig.
Es ist weder eine manuelle IP-Vergabe, noch die Konfigurati-
on und Wartung eines zentralen Dienstes für die IP-Vergabe
erforderlich. Das Endgerät muss lediglich am Netzwerk ange-
schlossen und gestartet werden und integriert sich danach
automatisch in die IPv6-Netzwerkstruktur.
IPv6-Adressen bei fehlender Internetverbindung
Wenn die Internetverbindung nicht vorhanden ist, dann ist
auch das vom Internetanbieter zugewiesene, global gültige
Präfix nicht vorhanden. In diesem Fall kann die FRITZ!Box so-
genannte ULAs (Unique Local Addresses) generieren und im
lokalen Netzwerk zuteilen.
Die ersten 16 Bit von ULAs lauten immer fd00. ULAs sind aus-
schließlich für die Kommunikation im lokalen Netzwerk vor-
gesehen. Mit ULAs können auch Nutzdaten übertragen wer-
den.
IPv6-Adressen mit besonderen Eigenschaften
Beim Einsatz von IPv6 erhält jedes Netzwerk-Interface in der
Regel mehrere IPv6-Adressen. Jede Adresse hat unterschied-
liche Eigenschaften, die anhand der ersten Bits ("Präfix")
identifizierbar sind.
Einige wichtige IPv6-Adressbereiche und ihre Eigenschaften
werden hier in vereinfachter Form beschrieben:
FRITZ!Box 7330
66
72
IPv6-