Proline t-mass 65 FOUNDATION Fieldbus
"
Endress+Hauser
6.5
Abgleich
6.5.1
Nullpunktabgleich
Die Kalibrierung erfolgt unter Referenzbedingungen ( ä 90).
Ein Nullpunktabgleich ist deshalb grundsätzlich nicht erforderlich!
Allerdings hängt bei Nulldurchfluss das Ergebnis der meisten thermischen Massedurchflussgeräte
stark vom Prozessdruck ab, beeinflusst von Gasart und Art der Anwendung. Im Regelfall reicht hier
die Verwendung der Schleichmengenunterdrückungs-Funktion aus, um den Ausgang des Messge-
räts abzugleichen.
Bei manchen Gasen und/oder in Kombination mit hohen Drücken, muss der Nullpunktabgleich
unter Prozessbedingungen stattfinden, um mit dem Gerät kleinere Werte messen zu können.
Ein Nullpunktabgleich ist erfahrungsgemäß nur in speziellen Fällen empfehlenswert:
• hohen Ansprüche an die Messgenauigkeit bei sehr geringen Durchflussmengen
• in Prozess- oder Betriebsbedingungen bei denen sich Gaseigenschaften (Wärmekapazität and
Wärmeleitfähigkeit) stark ändern z. B. bei Wasserstoff und Helium.
Voraussetzungen für den Nullpunktabgleich
Vor dem Abgleich folgende Punkte beachten:
• Der Abgleich kann nur mit Gasen ohne Feststoff- oder Kondensatanteilen durchgeführt werden
• Der Nullpunktabgleich findet mit dem Prozessgas bei Betriebsdruck und Nulldurchfluss statt
(v = 0 m/s). Dazu können z.B. Absperrventile vor bzw. hinter dem Messaufnehmer vorgesehen
werden oder bereits vorhandene Ventile und Schieber benutzt werden.
– Normaler Messbetrieb Ventile 1 und 2 offen
– Nullpunktabgleich mit Pumpendruck Ventil 1 offen / Ventil 2 geschlossen
– Nullpunktabgleich ohne Pumpendruck Ventil 1 geschlossen / Ventil 2 offen
Abb. 34:
Nullpunktabgleich und Absperrventile
Achtung!
Der aktuell gültige Nullpunktwert kann über die Funktion NULLPUNKT in der Gruppe AUFNEH-
MERDATEN abfragt werden (siehe Handbuch "Beschreibung Gerätefunktionen" BA00135D/06/).
2
1
Inbetriebnahme
a0003601
61