Aufstellhinweise für Außenaufstellung Vitocal 350-A, Typ AWHO 351.A
Allgemeine Anforderungen an die Aufstellung
■ Eine manuelle Entleerung für die im frostgefährdeten Bereich ver-
laufenden Heizwasservorlauf- und Heizwasserrücklaufleitungen
vorsehen.
■ Falls die Wärmepumpenregelung, die Sekundärpumpe und die
Heizkreispumpen betriebsbereit sind, ist die Frostschutzfunktion
der Wärmepumpenregelung aktiv.
Bei Wärmepumpenanlagen, an denen ein Stromausfall nicht
erkannt werden kann, z. B. Ferienhaus: Heizkreis mit einem geeig-
neten Frostschutzmittel betreiben oder entleeren.
Bodenmontage
Die Wärmepumpe bevorzugt außerhalb des Gebäudes auf einem
Fundament aufstellen: Siehe Seite 109.
Falls diese Aufstellmöglichkeit nicht besteht, kann die Wärmepumpe
unter Berücksichtigung besonderer Bedingungen auch auf einem
Flachdach montiert werden: Siehe Seite 107.
Flachdachmontage
Falls die Bodenaufstellung aufgrund örtlicher Gegebenheit nicht
möglich ist, müssen bei der Montage auf einem Flachdach u. a. fol-
gende planerische Maßnahmen berücksichtigt werden.
Hinweis
Aufgrund der erhöhten statischen Belastungen (Dach-/Windlast) und
den gehobenen Schallanforderungen bei der Flachdachmontage ist
eine Beteiligung von Fachplanern für Statik und Schallkonzepte
erforderlich.
Montageort
■ Wärmepumpe auf einem Flachdach nicht unmittelbar neben oder
oberhalb von Wohn- oder Schlafräumen aufstellen. Aufstellung vor
Fenstern vermeiden.
■ Durch die höhere Montageposition bei der Flachdachmontage
breiten sich die Betriebsgeräusche der Wärmepumpe stärker aus
als bei der Montage am Boden. Dachflächen sind normalerweise
schallhärter als Bodenflächen.
Um Geräuschbelästigung zu vermeiden, Gerät mit ausreichendem
Abstand zu Nachbargebäuden aufstellen. Ggf. geeignete Maßnah-
men zur Geräuschminderung vorsehen. Schallreflexion an den
Gebäudeflächen bei der Betrachtung der Schallausbreitung
berücksichtigen: Siehe Kapitel „Schallreflexion und Schalldruckpe-
gel".
■ Windexponierte Aufstellung vermeiden. Ggf. bauseitige Maßnah-
men zum Windschutz vorsehen, z. B. Blenden, Wände usw.
■ Prüfen, ob durch die Bauhöhe der Wärmepumpe die zul. Gebäu-
dehöhe nicht überschritten wird, z. B. gemäß Bebauungsplan.
Frostschutz
Siehe Seite 114.
Mindestabstände
Die Mindestabstände müssen in allen Richtungen zu Objekten wie
Gebäuden, Wänden, größeren Pflanzen usw. eingehalten werden.
VITOCAL
■ Rasenflächen und Bepflanzungen können die Geräuschentwick-
lung vermindern. Nur das Fundament der Wärmepumpe aus
schallhartem Material (Beton) herstellen.
■ Die Wärmepumpe nicht neben Wohn- oder Schlafräumen aufstel-
len.
■ Ausreichend Abstand zu Abgas- und Lüftungsauslässen vorsehen.
■ Für Service und Wartung einfachen, ganzjährigen Zugang zur
Wärmepumpe ermöglichen. Ausreichende Wartungsflächen vorse-
hen.
Geeignete Schutzvorrichtungen montieren, z. B. Sekuranten.
■ Wärmepumpe in den Blitzschutz einbinden.
Unterkonstruktion
■ Wir empfehlen die Montage der Wärmepumpe auf einer Stahlbe-
tondecke.
■ Die Montage auf Flachdächern mit geringem Flächengewicht (z. B.
Dächer aus Holzsparren oder Trapezblechen) ist nicht zulässig.
■ Die erhöhten Dach- und Windlasten müssen bei der Statik und bei
der Befestigung berücksichtigt werden.
■ Bei Flachdachmontage der Wärmepumpe können abhängig von
der Windlastzone und der Gebäudehöhe erhebliche Windlasten
auftreten. Wie empfehlen, die Unterkonstruktion von einem Fach-
planer gemäß DIN 1991-1-4 auslegen zu lassen.
Körperschall- und Schwingungsentkopplung
Bei der Montage von Wärmepumpen auf Dachflächen besteht die
Gefahr, dass Körperschall und Schwingungen in das Gebäude über-
tragen werden.
Falls die Wärmepumpe auf freistehenden Garagen montiert wird,
können bei unzureichender Körperschall- und Schwingungsentkopp-
lung störende Geräusche durch Resonanzverstärkungen entstehen.
Siehe Kapitel „Maßnahmen zur Verminderung von Schallemissio-
nen".
(Fortsetzung)
VIESMANN
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