Übertragene Daten
10.10.4
Folgende Daten werden von der PMU zum PDC übertragen:
•
Strom- und Spannungsphasoren
•
Frequenz
•
Änderungsrate der Frequenz
•
Analogkanaldaten (Wirk-/Blindleistung)
•
Binärinformationen
Die von einer Funktionsgruppe PMU übertragenen Strom- und Spannungskanäle werden über den Funktions-
gruppenverbindungen-Editor in DIGSI 5 ausgewählt. Die Frequenz und die Frequenzänderungsgeschwindig-
keit werden pro PMU einmal ermittelt. Dabei werden nur die Strom- und Spannungskanäle berücksichtigt, die
über den Funktionsgruppenverbindungen-Editor für diese PMU ausgewählt wurden. Die Binärinformationen
können Sie in der Informationsrangierungsmatrix von DIGSI 5 rangieren. Die Analogkanaldaten können Sie
aus der DIGSI 5-Bibliothek in die FG PMU instanziieren.
Die Auswahl des Kanals, der für die Frequenzbestimmung verwendet wird, findet während der Gerätelaufzeit
dynamisch statt. Jeder Kanal wird in der folgenden Reihenfolge auf das Vorhandensein eines Signals geprüft:
1.
3-phasige Spannungsmessstellen
2.
1-phasige Spannungsmessstellen
3.
3-phasige Strommessstellen
4.
1-phasige Strommessstellen
Die 1. gefundene Messstelle mit gültigem Signal wird für die Frequenzbestimmung in der Funktionsgruppe
PMU verwendet.
Bei 3-phasigen Messstellen ist anstelle von und zusätzlich zu den 3 einzelnen Synchrozeigern auch die Über-
tragung des Mitsystems möglich. Die Auswahl treffen Sie über den Parameter (_:10621:103) Mitsystem,
siehe
10.10.8 Anwendungs- und
10.10.5
PMU-Kommunikation (IEEE C37.118)
Die PMU-Kommunikation nach dem Standard IEEE C37.118 ist eine Client-Server-Kommunikation, bei der der
PDC (Phasor Data Concentrator) als Client und die PMU als Server arbeitet.
Nach erfolgreicher Verbindung eines PDCs mit der Geräte-PMU und Abfrage der PMU-Konfigurationsdaten
startet der PDC über einen Einschaltbefehl an die PMU die Übertragung der Synchrophasor-Daten. Wenn Sie
die Methode der spontanen Datenübertragung via UDP verwenden, startet die Ausgabe der Daten unmittelbar
nach dem Hochfahren des Gerätes ohne einen Einschaltbefehl an die PMU.
Für die Phasoren, die Binärinformationen und die Analogkanäle werden die Werte und die Namen für die
Werte mit übertragen. Die Namen für die Phasoren und Binärinformationen werden standardmäßig von der
jeweiligen PMU-Funktionsgruppe selbst generiert. Die Namen für die Analogkanäle müssen Sie selbst
eingeben.
Sie können die Namen der Phasoren, der Binärinformationen und der Analogkanaldaten bei Bedarf bearbeiten
und hierfür eigene Bezeichnungen vergeben. Näheres hierzu siehe Kapitel
mit
DIGSI.
Beispielhaft könnten (generierte) Namen für Messstellen oder Binärinformationen wie folgt heißen:
SIPROTEC 5, Merging Unit 6MU85, Handbuch
C53000-G5000-C074-4, Ausgabe 04.2021
Einstellhinweise,
Parameter: Mitsystem, Seite
Messwerte und Monitoring des Primärsystems
10.10 Phasor Measurement Unit (PMU)
864.
10.10.6 Parametrierung der PMU
849