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Fiat 500 Handbuch Seite 248

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248
FIAT
-
NEUER 500 LIMOUSINE UND SPORT
nach den schon gegebenen Richtlinien geprüft
werden kann.
Auf jeden Fall muss man sich darüber idar
sein, dass die Wiederaufladung oder der Ersatz
der Batterie, ohne vorher die eigentliche Störquelle
gefunden und beseitigt zu haben, an und für sich
die Störung nicht beheben kann, und so wird diese
bald wieder auftreten.
4.1.4. Wenn sich keiner der in den Punkten
1.1, 1.2 und 1.3 erwähnten Mängel ergibt, darm ist
die Störung im Anlasser zu suchen.
Dieser wird vom Wagen abgenommen und
unter Beachtung folgender Punkte untersucht:
4.1.5. Ein mangelhafter Kontakt zwischen Koh
lebürsten und Kollektor infolge Abnutzung der
ersteren (Punkt 1.4) darf nach langer Betriebsdauer
als eine normale Erscheinung angesehen werden.
Die Lebensdauer der Bürsten beläuft sich
auf ca. 5000 Arilassvorgänge von je 2 Sek. Dauer
bei Entwicklung der Anlasser-Höchstleistung, voll
geladener Batterie und normaler Temperatur.
Da sich praktisch kaum derart beanspru
chende Betriebsbedigungen ergeben, ist die Le
bensdauer der Kohlebürsten meistens viermal so
lang.
Die Beziehung dieser Lebensdauer auf eine
Fahrstrecke ist stets unsicher, weil hierfür die Art
des Fahrbetriebs massgebend ist.
Jedenfalls ist
auch bei einem Fahrbetrieb mit verhältnismässig
sehr häufigen Anlassvorgängen mit einer Fahr
strecke von mehr als 20.000 km zu rechnen.
Wenn die Bürstenabnutzung, nach diesem
Masstab beurteilt, ohne weiteres als übermässig an
zusehen ist, dann können die im Punkt 5.3.3 an
gegebenen-Störquellen vorliegen. Wenn das Ver
sagen auf die Abnützung der Kohlebürsten zurück
geführt werden muss, dann sind sie zu erzetzen.
Hierbei genügt aber nicht, einfach neue Bürsten
einzubauen; auch der Kollektor ist nachzusehen,
der im allgemeinen nicht mehr in einwandfreiem
Zustand sein wird. Bei normalem Verschleiss genügt
das Nachdrehen des Kollektors und die entspre
chende Nacharbeitung der Glinimernuten.
Wenn
der Verschleiss dagegen übermässig gross ist
(siehe Punkt 5.3.2.), dann muss der Anker ersetzt
werden.
4.1.6. Wenn man den guten Zustand der
Kohlebürsten und des Kollektors festgestellt hat,
Anlasschalter prüfen (Punkt 1.5), der folgende
Mängel aufweisen kann:
a) Oxydierte Kontakte. Eine Oxydation der
Kontakte, die dann stark beschädigt und ver
schmort erscheinen, kann dadurch verursacht wer
den, dass ein innerer Fehler des Anlassers (z.B.
kurzgeschlossene Windungen) eine übermässige
Stromaufnahme
mit nachfolgender Ueberhitzung
hervorruft.
Die Instandsetzung der Kontakte allein genügt
also nicht, um den Anlasser wieder betriebsfähig
zu machen.
Man muss vielmehr die eigentliche
Störquelle finden und beseitigen.
b) Zu weit abgenützte Kontakte.
Schalter
ausbauen und ersetzen.
c) Isolierende Fremdkörper zwischen festen
Kontakten und beweglicher Kontaktbrücke. Wenn
dies vorkommt, dann bleibt der Stromkreis unter
brochen. Schalter zerlegen und Kontakte reinigen.
4.1.7. Masseschluss der Feld- oder Anker-
wicklung (Punkt 1.6).
Beim Schliessen des Aniasschalters ergibt
sich in einem solchen Falle ein so starker Strom-
fluss zur Masse, dass die Schalterkontakte und die
Verbindungsleitungen des Anlassers schwere Schä
den erleiden.
Nach der Zerlegung des Anlassers ist die
Steile, wo der Massekontakt stattgefunden hat, leicht
zu finden, da man dort im allgemeinen eine Schwär
zung der Isolierung bemerken wird.
Hat die An
kerwicklung Masseschluss, dann werden auch die
Kollektorlamellen, auf welchen die Bürsten schleifen,
Schäden aufweisen, da der Strom, der sich über
Bürsten und Lamellen entlädt, sehr gross ist.
Zur Instandsetzung des Anlassers ist hierbei
notwendig, den beschädigten Teil zu ersetzen.
4.1.8. Die Ankerwicldung des Anlassers kann
ausgeschleudert sein (Punkt 1.7) (Austritt der Wick
lung aus dem Ankerkern), und ebenso der Kollek
tor (vorspringende Lamellen).
Ursachen:
a) Verklemmter Freilauf;
b) Lockerung der in die Ankernuten ein-
geschobenen Keile;
c) Schadhafter Kollektor.
LAMELLE FÜR
WIND U NO SSCHLU SSPR
Ci
F U NO
J
KONTROLLAMPE
//
UMSCHALTERHEBEL
/
~AMPEREMETER
/_A
Abb. 362
-
Ankerkontrolle auf dem Prüfstand mittels einer
Lamelle.
Beim Ertasten einer kurzgeschlossenen Windung fängt die Lamelle
an zu vibrieren.

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