Herunterladen Diese Seite drucken

Berechnen Der Werte Für Die Profiltabelle - Siemens S7-200 System Administration Handbuch

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für S7-200:

Werbung

S7-200 Systemhandbuch
Berechnen der Werte für die Profiltabelle
Die Funktion Multi-Segment-Pipeline des PTO/PWM-Generators kann in vielen Anwendungen
nützlich sein, ganz besonders bei der Steuerung von Schrittmotoren.
Sie können z.B. die Operation PTO mit einem
Impulsprofil einsetzen, um einen Schrittmotor mit
den einfachen Sequenzen Hochfahren, Betrieb und
Herunterfahren oder mit sehr viel komplexeren
Sequenzen zu steuern. Hierzu definieren Sie ein
Impulsprofil, das aus maximal 255 Segmenten
besteht, wobei jedes Segment einer Funktion
entspricht, also z.B. Hochfahren, Betrieb und
Herunterfahren.
Bild 6-31 zeigt ein Beispiel für eine Profiltabelle, die
erforderlich ist, um eine Ausgangswellenform zu
erzeugen, die einen Schrittmotor (Segment 1)
beschleunigt, den Motor mit konstanter Drehzahl
g
betreibt (Segment 2) und den Motor bremst
b t ibt (S
(Segment 3).
Zu diesem Beispiel: Die Impulsfrequenz am Anfang und am Ende beträgt 2 kHz, die maximale
Impulsfrequenz beträgt 10 kHz und es sind 4000 Impulse erforderlich, um die gewünschte Anzahl
Motorumdrehungen zu erreichen. Da die Werte der Profiltabelle nach dem Intervall (Zykluszeit)
anstelle der Frequenz angegeben werden, müssen Sie die angegebene Frequenz in
Zykluszeitwerte umwandeln. So beträgt die Anfangs- und Endzykluszeit 500 µs und die
Zykluszeit, die der maximalen Frequenz entspricht, beträgt 100 µs. Im Beschleunigungsabschnitt
des Ausgangsprofils muss die maximale Impulsfrequenz nach ungefähr 200 Impulsen erreicht
sein. Außerdem soll der Abschnitt des Abbremsens des Profils nach ungefähr 400 Impulsen
beendet sein.
Der Wert des Zykluszeitdeltas für ein bestimmtes Segment, mit dem der PTO/PWM-Generator die
Zykluszeit der einzelnen Impulse einstellt, kann anhand einer einfachen Formel berechnet
werden:
Zykluszeitdelta für ein Segment = | ZZ_Ende
Erklärung:
ZZ_Ende
ZZ_Anfang
Anzahl
Mit dieser Formel können Sie die
Zykluszeitdeltawerte für die
Beispielanwendung berechnen:
Segment 1 (Beschleunigen):
Zykluszeitdelta =
Segment 2 (konstante Drehzahl):
Zykluszeitdelta =
Segment 3 (Abbremsen):
Zykluszeitdelta =
Tabelle 6-38 führt die Werte zum Erzeugen
der Beispiel-Wellenform auf (vorausgesetzt,
die Profiltabelle befindet sich im
Variablenspeicher mit Beginn an V500). Sie
können Operationen in Ihr Programm
aufnehmen, um diese Werte in
den Variablenspeicher zu laden, oder Sie
können die Werte des Profils im
Datenbaustein definieren.
140
t 2)
d d
M t
b
= Endzykluszeit des Segments
Seg
= Anfangszykluszeit des Segments
Seg
= Anzahl Impulse in diesem Segment
Seg
-2
0
1
Frequenz
10 kHz
2 kHz
1
1
Segment 1
200 Impulse
t
Bild 6-31
Frequenz-/Zeitdiagramm
- ZZ_Anfang
| / Anzahl
Seg
Seg
Tabelle 6-38 Werte der Profiltabelle
Adresse
Wert
Beschreibung
VB500
3
Anzahl Segmente gesamt
VW501
500
Anfangszykluszeit
VW503
-2
Anfangszykluszeitdelt
a
VD505
200
Anzahl Impulse
VW509
100
Anfangszykluszeit
VW511
0
Zykluszeitdelta
VD513
3400
Anzahl Impulse
VW517
100
Anfangszykluszeit
VW519
1
Zykluszeitdelta
VD521
400
Anzahl Impulse
Zeit
2
3
4000 Impulse
2
Segment 2
3
Segment 3
3400 Impulse
400 Impulse
Seg
Segment 1
Segment 2
g
Segment 3
g

Quicklinks ausblenden:

Werbung

loading