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Das Geheimnis eines guten Wärmebilds
Der Vergleich zwischen Fotografie und Thermografie lässt sich mithilfe einiger Schlag-
worte in einer Tabelle zusammenfassen:
Fotografie
Interessantes Motiv
„Erzählt eine Geschichte"
Ästhetisch anspruchsvoll
Emotional
Bildausschnitt
Fokus
Belichtung
Helligkeit
Kontrast
Wie in der Fotografie können die Bilder in der Thermografie auf unzählige unterschiedli-
che Arten bearbeitet werden – vorausgesetzt, sie wurden als radiometrische Bilder ge-
speichert. Allerdings können nicht alle Einstellungen geändert und nicht alle Bildfehler
korrigiert werden.
16.4 Die drei unveränderbaren Faktoren – Die Grundlage eines guten Bildes
16.4.1 Fokus
Ein professionelles Wärmebild muss immer fokussiert und scharf und das Objekt oder
Wärmemuster klar und deutlich erkennbar sein.
Abbildung 16.1 In einem schlecht fokussierten Bild (links) sind nur verschwommene „Wärmeflecken" er-
kennbar. Im gut fokussierten Bild (rechts) ist klar erkennbar, welches Objekt untersucht wird und an wel-
chen Stellen es warm ist.
Ein verschwommenes Bild wirkt nicht nur unprofessionell und erschwert die Identifizie-
rung von Objekten und Mängeln (siehe Abbildung 16.1), sondern kann auch zu Messfeh-
lern führen (siehe Abbildung 16.2) – das wiegt umso schwerer, je kleiner das Messobjekt
ist. Selbst wenn alle anderen Parameter richtig eingestellt werden, sind Messwerte von
einem schlecht fokussierten Wärmebild mit größter Wahrscheinlichkeit falsch.
Abbildung 16.2 Gut fokussiertes Wärmebild (links) mit einer maximalen Temperatur T
schlecht fokussiertes Wärmebild (rechts) mit einer maximalen Temperatur T
#T810252; r. AD/43678/43696; de-DE
Thermografie
Das zu untersuchende Objekt
„Präsentiert Fakten"
Klare Wärmemuster
Objektiv
Bildausschnitt
Fokus
Emission und Reflexion
Helligkeit
Kontrast
max
= 73,7 °C.
max
= 89,7 °C und
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