EINLEITUNG Das Motorrad DNEPR-16 (Bild 1) ist ein geländefähiges Kraftrad. Seine konstruktiven Besonderheiten: Seitenwagenradantrieb, Rückwärtsgang, obengesteuerter Viertaktmotor und vervollkommnetes Fahrwerk. Das Motorrad DNEPR-16 darf nur mit Seitenwagen gefahren werden. Es zeichnet sich durch einfache und bequeme Lenkung, gute Fahreigenschaften, hohen Fahrkomfort, relativ geringen Wartungsaufwand und Wirtschaftlichkeit aus.
SICHERHEITSTECHNIK Achtung! Beim Zurücklegen von ersten 2500 km kommt der Einlaufvorgang der aufeinandergleitenden oder -rollenden Flächen der Bauteile sämtlicher Baugruppen der Maschine zustande. Während des Einfahrens muß eindringlich davon abgeraten werden, den Kraftradmotor zu überlasten bzw. die Fahrgeschwindigkeit über die im Abschnitt «Einfahren» angegebenen Werte hinaus zu erhöhen.
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Bremsweg mit Geschwindigkeit von 80 km/h, 49,2 höchstens Trockenmasse, kg, höchstens Motor und Kraftstoffanlage Viertakt-ohv-Vergaser- Motortyp Zweizylinder-Boxermotor Hubraum,cm3 7,0(8,5*) Verdichtung Zylinderbohrung, mm Kolbenhub, mm 23,5(32) Höchstleistung, kW (PS), mindestens 5200 bei Drehzahl, r/min Max. Drehmoment, N • m (kpm), 47 (4,8) mindestens K63T Vergaser...
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durch die Gelenkwelle Kraftübertragung auf das Hinterrad . . . Kraftübertragung auf das Seitenwagenrad durch die Gelenkwelle asymmetrisches Stirn- Ausgleichgetriebe radausgleichgetriebe, Asymmetriefaktor 19:11 Fahrwerk Rahmenbauart . . . Schweißrohrrahmen Hinterradfederung . Schwinge mit 2 doppelt- wirkenden ölgedämpften Federbeinen; Federbeinhärte je nach Belastung stufenweise einstellbar Vorderradfederung .
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12-V-Batteriezündung mit Zündung Fliehkraftzündverstellung B204 Zündspule HM302A Unterbrecher mit Fliehkraftzündversteller . . . A14B (A17B*) Zündkerzen C205B Signalhorn OF137-B Scheinwerfer Einfüllmengen, L Kraftstofftank Motorgehäuse 2,20 Getriebegehäuse 1,50 Sekundärtriebgehäuse 0,10 Ausgleichgetriebe 0,10 0,20 Seitenwagenachsgetriebe 0,13 Vorderradgabelholm Federbein der Hinterradführung und der Seitenwagenradaufhängung 0,10 Wichtigste Einstell- und Kontrollmaße...
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Bild 2. Bedienungselemente und Kontrolleinrichtungen: l - Zündschloss; 2 - Öldruckwamleuchte; 3 - Geschwindigkeitsmesser; 4 - Winkerkontrolleuchte; 5 - Lenkungsdämpfer; 6 - Vorderrad-Handbremshebel; 7 - Kombi-Schalter (Lichtschalter und Stoppschalter); 8 - Gasdrehgriff; 9 - Hinterrad- und Seitenwagenrad-Fußbremshebel; 10 - Rückwärtsgang-Handschalthebel; 11 - Masseschalter, 12 - Kickstarterhebel;...
BEDIENUNGSELEMENTE UND KONTROLLEINRICHTUNGEN gegenseitige Anordnung Bedienungselemente Kontrolleinrichtungen am Motorrad ist in Bild 2 gebracht. Der Kombi Schalter 14 dient für die Fernlicht/Abblendlichtschaltung (Fernlicht/Abblendlichtschalter), die Fahrtrichtungsanzeige (Blinkschalter) und die signalgabe (Signalhorn-Druckknopf). Der Blinkschalter besitzt drei Stellungen: Mittelstellung, bei der die Blinkleuchten ausgeschaltet sind, sowie zwei Endstellungen, bei denen jeweils die rechte bzw.
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des Lichtschalters in seine linke Endstellung gebracht ist. In derselben Schalterstellung kann mit dem Abblendschalter Fernlicht eingeschaltet werden. Beim Befinden des Schalthebels des Lichtschalters in seiner Mittelstellung bzw. der linken Endstellung leuchten ebenfalls die Motorrad-Schlußleuchte, die Seitenwagen-Begrenzungs- und -Schlußleuchte, der Scheinwerfer und die Tachobeleuchtungslampe.
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Bild 6. Motor (Längsschnitt): l - Ölpumpenritzel; 2 - Vorderlagergehäuse samt Ölpumpe; 3 - Zentrifugenwirbelschirm; A - Kurbelwellensteuerrad; 5 - Dichtung des Kurbelwellensteuerrades; 6 - Zentrifugenscheibe; 7 - Dichtring; 8 - Dichtung der Zentrifugenscheibe; 9 - Zentrifugengehäuse; 10 - Zentrifugendeckel; 11 - Zentrifugen-Dichtring; 12 - Unterbrecherdeckelhalter samt Leiste; 13 - Motorrad-Unterbrecher;...
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Bild 7. Motor (Querschnitt): l - Zylinderkopfdeckel; 2 - Zylinderkopfdeckeldichtung; 3 - rechter Zylinderkopf samt Ventilen; 4 - Zylinderkopfdichtung; 5 - Vergaser des rechten Zylinders- 6 - Zylinder, 7 - Tankverschlußkappe; 8 - Gummipfropfen; 9 - Stangengehäuse; 10 - Vergaser des linken Zylinders; 11 - Vergaserdichtung; 12 - linker Zylinderkopf samt Ventilen;...
Der Fußbremshebel 9 für die Betätigung der Hinterrad- und der Seitenwagenradbremse befindet sich rechten Seite Motorradrahmens. Der Handbremshebel 6 für die Betätigung der Vorderradbremse befindet sich am rechten Lenkerarm. Es wird empfohlen, die Vorderradbremse gleichzeitig mit der Hinterrad- und der Seitenwagenradbremse zu benutzen. Der Rückwärtsgang-Handschalthebel 10 besitzt zwei Stellungen: bei seinem Befinden in der Hinterstellung ist der Rückwärtsgang ausgerückt, und beim Befinden dieses Schalthebels in seiner Vorderstellung ist der Rückwärtsgang...
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Dank einer waagerechten Zylinderanordnung kann eine gute Kühlung sowie eine vorzügliche Ausbalancierung des Kurbeltriebes gewährleistet werden. Jedem Zylinder ist ein separater Vergaser zugeordnet, was zur Verbesserung der Startwilligkeit sowie zur Erhöhung der durch den Motor aufgebrachten Leistung beiträgt. Kurbelgetriebe Das Kurbelgetriebe setzt sich aus Kurbelwelle samt Pleueln, Kolben, Kolbenringen und Kolbenbolzen, Kurbelgehäuse sowie zwei Zylindern mit Zylinderköpfen zusammen.
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Ölabstreifring aus Stahl, der sich aus vier Bauelementen zusammensetzt, und zwar aus zwei Stahlscheiben sowie aus einer axialen und einer radialen Spreizfeder. In der unteren Kolbenringnut wird ein Ölabstreifring aus Gußeisen angeordnet. Die Achse der Kolbenbolzenbohrung ist in bezug auf die Diametralebene des Kolbens um 1,5 mm verlagert, dank dessen sich der Kolben in den Grenzen des Spielraums zwischen dem Kolbenschaft und der Zylinderwandung bei Hubumkehr im oberen Totpunkt zügig und ohne jegliche Schläge oder Klopfen...
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In den über den Entlüfter aus dem Motorgehäuse austretenden Gasen ist Wasserdampf enthalten, der beim Winterbetrieb in dem den Entlüfter mit dem Luftfilter verbindenden Gummischlauch kondensieren und einen regelrechten Eispfropfen bilden kann, der den Gasaustritt aus dem Motorgehäuse verhindert. Dies kann ein Öllecken über die Stopfbuchsen verursachen. Daher empfiehlt es sich, den Gummischlauch während des Winterbetriebs bei Tieftemperaturen abzubauen.
VENTILSTEUERUNG Die Ventilsteuerung bewirkt ein Öffnen und Schließen der Aus- und Einlaßventile zu den erforderlichen Zeitpunkten, die einem bestimmten Drehwinkel der Kurbelwelle entsprechen. Zu der Ventilsteuerung gehören Nockenwelle 3 (Bild 8), Ventilstößel 4 (Bild 5), Stangen l, Schwinghebel 21 (Bild 7) und 29, Einstellschrauben 23, Gegenmuttern 24, Auslaßventil 22 sowie Einlaßventil 18 samt Ventilschaft- Endstücken 20, Ventilfedern 26 und 27, Ventilfedertellern 25 und 28 sowie Ventilkegelstücke 30.
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sollte ein ab und zu auftretendes Klopfen der Ventilstößel auf die Ventile bei sachgemäß eingestelltem Spielraum zwischen dem Ventilschaft-Endstück und der Schwinghebelstirn bzw. ein gleichtönig wirkendes, verschwommenes Betriebsgeräusch des Ventilsteuerungsantriebs für ein Anzeichen der Betriebsstörung nicht angenommen werden. Bei der Kontrolle und Nachregelung der Ventilspieleinstellung ein Tropfblech unter den Zylinderkopf stellen, den Zylinderkopfdeckel abbauen und das zurückgebliebene Öl ablassen.
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anderen Beschädigungen an den Dichtkegeln der Ventilsitze und -teller, beeinträchtigt ist. Ein undichtes Anliegen des Ventiltellers am Ventilsitz wird durch Eingießen von Petroleum in den Einsaug- wie auch in den Auslaßkanal des Zylinderkopfes ermittelt. Sollte das Petroleum zwischen den Ventilteller- Ventilsitz-Dichtflächen in weniger als 10 s durchsickern, dann ist ein Ventileinschleifen unerläßlich.
Zuleitung einer Prüflampe mit Fassung an die Niederspannungsklemme der Zündspule, an der die zum Zündunterbrecher führende Leitung befestigt ist, und die andere Zuleitung an Masse schließen. Eine derartige Prüfeinrichtung läßt sich ohne weiteres aus einer Glühlampe A12-1 mit Fassung und zwei Leitungen, möglichst mit Krokodilklemmen an den Enden, anfertigen.
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Sich diese Stellung des Unterbrechergehäuses merken und anschließend den Unterbrecher durch Schrauben und den feststehenden Unter- brecherkontakt befestigen. angeklemmter Prüflampe wiederholt kontrollieren, ob der Zündzeitpunkt richtig eingestellt ist. Trifft es zu, dann darf die Prüflampe abgeklemmt und der Deckel des Unterbrechergehäuses wieder angebaut werden.
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Exzenterschraube Prüfung Nachstellung Unter- brecherkontaktabstandes gewährleistet. SCHMIERANLAGE Der Krad-Motor ist mit einer «kombinierten», d. h. Druckumlauf- und Schleuderschmierung ausgerüstet. Der Motorschmierplan ist in Bild 12 gebracht. Das Öl wird ins Motorgehäuse über den Einfüllstutzen eingefüllt, welcher durch einen Schraubstopfen 2 mit eingebautem Ölmeßstab verschlossen wird. Von hier aus wird das Öl über das Siebfilter 3 durch eine im Vorderlagergehäuse eingebaute Zahnradpumpe angesaugt, welche durch ein mit dem Kurbelwellensteuerrad in Eingriff stehendes Ritzel angetrieben wird.
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Bei störungsfreiem Betrieb der Schmieranlage wird das Druckregelventil durch den Ölüberdruck geöffnet, und der Ölüberschuß fließt in den Einsaugkanal der Ölpumpe über. Das Druckregelventil bedarf während des Betriebs keinerlei Regelung oder Nachstellung. Aus der Ölhauptleitung gelangt das Öl in die im Vorderlagergehäuse ausgenommene Ringnut und wird von hier aus über einen Kanal ins Zentrifugengehäuse gefördert.
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Gummidichtring abgedichtet. Ölleckage zwischen Zentrifugenscheibe und dem Kurbelwellenschirm möglichst klein zu halten, ist der Dichtring 4 vorgesehen. Wartung der Schinieranlage Im Verlaufe der Benutzung des Motorrades ist der Ölstand im Motorgehäuse an der oberen Markierung des Ölmeßstabes aufrechtzuerhalten. Der Motorbetrieb beim Absinken des Ölpegels bis auf untere Markierung ist unzulässig.
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Bei der Vornahme eines Ölwechsels im Motorgehäuse den Schraubstopfen für den Öleinfüllstutzen sowie die Ölablaßschraube sorgfältig säubern und abschrauben. Dann das Altöl ablassen, die Ölablaßschraube wieder einschrauben und Frischöl einfüllen. Alle 10 000 Fahrkilometer ist die Motorschmieranlage auszuspülen. Zu diesem Zweck das Altöl ablassen, die Ölablaßschraube wieder einschrauben, in das Motorgehäuse 1,2...
Ist der Motor warmgefahren oder läuft er mit niedriger Leerlauf-Drehzahl (ca. 800 r/min), so kann die Öldruckwarnleuchte auch bei intakter Schmieranlage aufleuchten. Solchenfalls empfiehlt sich, Öldruckwarnschalter ab und zu mal herauszuschrauben und den Öldruck am Kontrollmanometer überprüfen. mittleren Drehzahlen eines Bild 14.
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Im Gehäuse des Kraftstoffhahnes ist der Schieber 3 mit einer Axial- und zwei Radialbohrungen eingebaut. Eine von diesen (Durchgangsbohrung) deckt sich mit der Durchflußöffnung der hohen Kraftstoffleitung 11 (Hauptkraftstoff) und die andere - mit dem Durchflußkanal der niedrigen Kraftstoffleitung 10 (Reserverkraftstoff).
Ähnlich erfolgt die Vergasereinstellung des anderen Zylinders. Nachdem die Leerlaufeinstellung der beiden Vergaser abgeschlossen ist, dürfen die Motordrehzahlen bei antreibend wirkendem linkem oder rechtem Zylinder keine Unterschiede aufweisen. Bild 15. Vergaser K63T: l - Bowdenzugaufnahme samt Gegenmutter, 2 - Vollgasanschlag; 3 - Gegenmutter; 4 - Düsennadelleiste; 5 - Kolbenschieber, 6 - Gehäuse;7-Mischkammer, 8-Luftkanal des Zerstäubers;...
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Vergaser durch Ein- bzw. Ausdrehen der Leerlaufdrehzahlregulierschrauben 38 eingeregelt, bis die beiden Zylinder die gleiche Drehzahl entwickeln. Die richtige Leerlaufeinstellung der Vergaser kann durch ein heftiges Öffnen und Schließen der Kolbenschieber (beim Drehen am Gasdrehgriff) kontrolliert werden. Läuft der Motor stationär bei niedrigen Drehzahlen, setzt aber beim heftigen Öffnen Kolblenschiebers...
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betragen. Die Schwimmerlage kann ggf. durch Anbiegen des Anschlags 16 nachgestellt werden. Wartung der Vergaser. Es empfiehlt sich, die Vergaser alle 5000 Fahrkilometer durch Spülen und Ausblasen zu reinigen. Die Vergaser dürfen mit nichtäthyliertem Benzin gereinigt werden. Nach dem Ausspülen sind die Vergaser oder deren Teile mit Luft durchzublasen oder zu trocknen.
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abzulassen und den Kraftstoffhahn beim Befinden seines Betätigungshebels in den Stellungen O und P (Bild 14) mit Druckluft durchzublasen. Die Luftansaugleitungen sind regelmäßig auf betriebsgerechten Zustand und deren Verbindungsstellen auf Dichthalten zu überprüfen, denn ein evtl. Ansaugen von ungefilterter Außenluft kann einen vorzeitigen Verschleiß der Motorbauteile herbeiführen.
Für die besagte Reinigung Waschmittellösungen OF1-07, OF1-10 bzw. Haushalts-Waschpulverlösungen in Warmwasser (40 bis 50 °C) benutzen. Die Waschmittelkonzentration soll 20 bis 25 g pro 1 L Wasser betragen. Der Papierfiltereinsatz wird in der genannten Waschmittellösung binnen 15 bis 30 min eingeweicht und dann durch aufeinanderfolgendes Eintauchen und Drehen ausgespült.
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Die Lebensdauer der Kupplung hängt weitgehend von ihrer schonenden und betriebsgerechten Benutzung ab. Man darf nicht mit einem Kupplungsschlupf gefahren werden. Beim Anfahren und Schaltwechsel ist die Kupplung sanft einzukuppeln. Durch ein ruckartiges Einkuppeln bei hoher Motordrehzahl werden nicht nur der Verschleiß...
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Schaltgetriebe Im Motorradgespann findet ein Zweiwellen-Viergang-Schaltgetriebe mit Rückwärtsgang Kupplungsausrückmechanismus selbsttätigen Kupplungsausrücken beim Gangschalten Verwendung. Der Aufbau des Schaltgetriebes wird an Hand der Bilder 17 bis 23 erläutert. Wellen. Die Antriebswelle 9 (Bild 17) ist in zwei Kugellagern gelagert. Die Antriebswelle ist mit den Zahnkränzen des Zahnrades für Rückwärtsgang sowie den Zahnrädern für 1.
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Bild 17. Kraftübertragung im Schaltgetriebe: l - Buchse für Kickstarterwelle; 2 - Gummidichtring; 3 - Feder der Kickstarterwelle; 4 - Federanschlag; 5 - Vorgelegewelle; 6 - Zahnrad für 3. Gang der Antriebswelle; 7 - Zahnrad für 4. Gang der Antriebswelle; 8 - Wellendichtung; 9 - Antriebswelle;...
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Bild 21. Rückwärtsgangsschaltung: l - Rückwärtsgang-Zwischenrad; 2 - Zahnrad für Rückwärtsgang Antriebswelle; Rückwärtsgang- Schaltgabel; Schieberad für Rückwärtsgang der Abtriebswelle; 5 - Rückwärtsgang-Schalthebel; Halbrundschraub«; 7 - Gummidichtring; 8 - Hebel der Rückwärtsgang-Schaltgabel; 9 - Stift; 10 - Deckel: 11 - Kurbelgehäuse; I - Rückwärtsgang eingelegt (Schalthebel vorwärts); II Rückwärtsgang ausgerückt (Schalthebel rückwärts)
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An der Schaltklaue ist ein Stift angebracht, welcher in die Nut der auf der Sperrklinkenwalze l (Bild 20) gleitenden Sperrklinke 2 eingreift. Die Sperrklinke wirkt auf einen der Stifte der Schaltscheibe ein und dreht den letzteren durch. Die Schaltscheibe wird mit einem Gangarretierhebel arretiert.
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Bild 22. Kupplung und Kupplungsausrückmechanismus bei Gangschaltung: l - Fußschaltbebel; Z - Schaltklaue; 3 - Rolle; 4 - Innenhebel. 5 - Druckspindel; 6 - Einstellschraube; 7 - Motorschwungrad; Kupplungsdruckscheibe; Kupplungszwischenscheibe; Kupplungsmitnehmerscheibe; 11 - Kupplungsanpressscheibe; 12 - Kupplungsausrückstange; 13 - Endstück der Ausrückstange;...
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Beim Ölsortenwechsel soll das Getriebegehäuse nach dem Ablassen von Altöl ausgespült werden. Zu diesem Zweck ins Getriebegehäuse 1,4 l Spülöl einfüllen, Verschlußschraube für Einfüllöffnung aufdrehen, Motor anlassen und bei mittleren Drehzahlen 2 bis 3 min lang laufen lassen. Aufeinanderfolgend auf den 1., 2., 3.
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Für eine zuverlässigere Abdichtung der Verbindungsstelle der biegsamen Tachometerwelle dem Deckel Getriebegehäuses kann Gummidichtring verwendet werden. einer evtl. Verschmutzung vorzubeugen, muß die Vertiefung zur Aufnahme des Gummiringes mit Schmierfett gefüllt sein. Hinweise für Auseinandemahme und Zusammenbau Auseinandernahme. In diesem Fall wie folgt vorgehen: 1.
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daß ihr Vorderlager in den zugehörigen Sitz im Getriebegehäuse um seine halbe Länge eintaucht. 3. In die Nuten der Gangschalt-Schubmuffen der Abtriebswelle die Gangschaltgabeln einsetzen, durch diese die Schaltgabelwalze führen und die Abtriebswelle ins Getriebegehäuse einbauen. Durch leichte Schläge mit einem Leichtmetallhammer die Abtriebswelle ins Getriebegehäuse derweise einsetzen, daß...
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Seitenwagenachsgetriebe Die Kraftübertragung erfolgt ausgehend vom Ausgleichgetriebe über die Torsions-Kardanwelle zum Ritzel 16 (Bild 24) des Seitenwagenachsgetriebes, welches mit dem Abtriebsrad 11 in Eingriff steht. Die querliegende Torsions-Kardanwelle ist baumäßig so ausgebildet, daß sie dank eigener Torsionselastizität die in der Kraftübertragung des Seitenwagenachsgetriebes auftretenden Stoßbeanspruchungen zu dämpfen vermag.
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Beim Einbau der Torsions-Kardanwelle des Seitenwagenachsgetriebes auf die richtige Lage der Gelenkgabeln achten. Die auf die Vielkeilprofile der Kardanwelle aufgesetzten Gelenkgabeln sollen in derselben Ebene liegen. Die Wartung des Stirnradausgleichgetriebes und des Seitenwagenachsgetriebes beschränkt sich auf die regelmäßige Ölstandkontrolle und einen rechtzeitigen Ölwechsel zu den im Abschnitt «Wartung»...
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Wartung der Räder Während der Einfahrperiode kann die Speichenspannung in den Rädern evtl. nachlassen. Ein Anzeichen dessen ist ein dumpfer Klang, den sie beim Abklopfen abgeben. Daher ist es nötig, die Speichen während der Einfahrzeit regelmäßig auf die richtige Spannung zu kontrollieren und ggf. nachzuspannen. Im folgenden, je nach Vergrößerung der Laufleistung, wird sich die Zahl der Speichen, deren Spannung nachgelassen hat, wesentlich vermindern.
der Seite des Vielkeilprofilkranzes befindliche Lageraußenring soll nicht ausgepreßt werden); altes Schmierfett von den Lagern und der Radnabe entfernen, diese mit Petroleum spülen und trockenwischen; Radlager mit frischem Schmiermittel einfetten und Rad in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen. Rad einbauen und Radlageranzug nachstellen. BEREIFUNG Die Lebensdauer der Reifen hängt weitestgehend vom Reifeninnendruck sowie von der Reifenbeanspruchung ab.
leicht aufgepumpten Schlauch Ins Wasser zu tauchen. Die aufsteigenden Luftblasen verraten die defekte Stelle. Der Defekt wird durch Vulkanisieren behoben. Unterwegs kann bei Schlauchpannen mit dem Reifenreparatursatz anhand der beigelegten Gebrauchsanweisung nachgeholfen werden. Der defekte Ventileinsatz soll ausgewechselt werden. Falls die Luft zwischen Ventil und Schlauch entweicht, so muß...
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Tragende Teile der Teleskopgabel sind Führungsrohre 30 (Bild 26), welche in die Schlitzöffnungen der Brücke 18 eingesteckt und in dieser durch Spannschrauben 47 gespannt sind. Die Führungsrohre enden mit Kegein, auf welche die Traverse 3 aufgesetzt wird. In den oberen Teil der Rohrkegel sind Spannmuttern 8 eingeschraubt, welche die Rohre mit der Traverse verbinden.
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Mutter der Spannschraube 35 des linken Führungsrohres abschrauben (Linksgewinde), Vorderrad vom Bremsträger trennen und ausbauen (vorhin den Bowdenzug der Vorderradbremse abbauen). Sondermutter 26 lösen und Rändelmutter 9 des Lenkungsdämpfers abnehmen. Spannmutter 8 und Sondermutter 10 lösen, die Muttern 8 von den Stangen abnehmen, Traverse 3 trennen.
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Führungsrohre 30 die Traverse 3 aufsetzen. Die Enden der Dämpfer- kolbenstangen in die Spannmuttern 8 einschrauben und durch Gegenmuttern 7 sichern. Darauf achten, daß zwischen der Gegenmutterstirn und dem oberen Federkopfstück 4 ein Spielraum in den Grenzen von 0,2 bis 0,4 mm bestehen bleibt.
Sollte sich das Steuerkopf-Lagerspiel spürbar machen, dann die Muttern der Böcke zur Befestigung des Lenkers an der Traverse lösen, die Bowdenzüge und elektrische Leiter angeschlossen belassen, den Lenker von der Traverse abbauen und auf den Kraftstofftank legen. Sondermutter 10 sowie Spannmuttern 8 abschrauben, Muttern 8 von den Dämpferkolbenstangen abziehen und Traverse 12 abnehmen.
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hermetisch abgeschlossenes Gefäß dar, das von oben mit der Verschlußmutter 6 und der Kolbenstangendichtung 33 verschlossen ist, über welche die Kolbenstange 9 durchgeht. Im Gehäuse 7 ist das Innenrohr 8 untergebracht, in welchem der an der Kolbenstange durch die Mutter 15 befestigte Trennkolben 27 Hin- und Herbewegungen ausführt.
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5. Die Kolbenstange am oberen Federbein-Endstück in einen Schraubstock einspannen und die Mutter 15 des Niederdruckventils abschrauben. Trennkolben diversen Ventilteilen, Kolbenstangenführung, Feder zusammengebaute Dichtungsgehäuse 31 herausnehmen. 7. Die Filzdichtung 34 aus dem Stopfbuchsengehäuse herausnehmen, die Dichtung der Vorratsraum-Verschlußmutter abbauen und mit einem Holzstäbchen von der oberen Seite des Dichtungsgehäuses die Gummidichtung 33 ausstoßen.
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Vorderradbremse. Mit ihren halbkugelförmig ausgebildeten Sitzen stützen sich die Bremsbacken l (Bild 28) gegen die Köpfe der Druckbolzen 5 und mit den unteren Auflageflächen gegen die im Bremsträger 4 angebrächten Bremsnocken 3 ab. An den Bremsnocken sitzen auf Vielkeilprofilen der freie Bremshebel 7 und mitlaufende Bremshebel 8, die auf der Außenseite des Bremsträgers angebracht sind.
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Bremsnocken in die Bohrungen des Bremsträgers einsetzen; Rückholfeder 9 durch unmittelbares Einhaken in die Bohrung des Bremsträgers montieren; Bremsbacken samt Federn auf die halbkugelförmigen Köpfe der Druckbolzen und die Auflageflächen der Bremsnocken anbauen; den freien und den mitlaufenden Bremshebel auf die Vielkeilprofile der Bremsnocken aufsetzen, dabei den Winkel von 82 ±...
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Hinterradbremse. Die Bremsbacken 8 (Bild 29) stützen sich mit ihren Druckbolzensitzen gegen die Köpfe der Druckbolzen 2 und mit den Auflageflächen gegen den Bremsnocken 5 ab. Im Bremsnocken ist eine Nut ausgenommen, in der ein Bremsausgleich-Gleitstift 6 angeordnet ist. Beim Drehen des Bremsnockens mit dem Ausgleichgleitstift werden die Bremsbacken an die Bremstrommel angedrückt.
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Die Nachstellung bei ausgebautem Rad, zusammengebauter Bremse und an die Fußraste des Motorrades angedrücktem Fußbremshebel in nachstehend gebrachter Reihenfolge vornehmen: Bremsnockenhebel 10 nach vorn (im Uhrzeigersinn) abdrücken und Mutter 8 aus diesem Hebel herausführen; die genannte Mutter durch Ab- bzw. Aufschrauben dicht an die Spannhebelachse 9 bringen.
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Am Träger des Fußbremshebels 2 ist eine Nachstellschraube 14 vorgesehen, welche die Schwenkung der Bremsausgleichvorrichtung 3 begrenzt. Bei richtig eingeregelter Lage Schraube einem Durchtreten Fußbremshebels mit der Kraft von 40...50 kp soll das Spiel zwischen der Brems- ausgleichvorrichtung 3 und dem Kopf der Schraube 14 in den Grenzen von 2 bis 3 mm liegen.
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wird an zwei Gummidämpfern befestigt, die am hinteren Rohr des Seitenwagenrahmens auf Konsolen montiert sind. Zur Dämpfung der Schwingungen des Seitenwagenaufbaus ist im hinteren Rahmenteil eine Anschlagstange mit Gummipuffer angebaut. Für den Schutz des Federbeines gegen zu harte Schläge beim Fahren unter Vollast auf schlechten Straßen rechten...
Das Seitenwagenrad ist auf der Achse des Seitenwagenachsgetriebes montiert, das am Seitenwagenrahmen gelenkig angebracht ist. Die beim Durchfahren der Fahrbahnlöcher auftretenden senkrecht gerichteten Kräfte werden durch das ölgedämpfte Federbein aufgenommen, das Bügel Seitenwagenrahmens sowie Konsole Seitenwagenachsgetriebes mittels Gummigelenke montiert ist. Seitenwagenachsgetriebe ist mit dem Rahmen mittels Gummibuchsen ver- bunden, welche am Schwinghebel der Hinterradfederung verwendet werden.
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Die Minuspole der Batterien und der Lichtmaschine sind an Masse gelegt. Für die Funktionskontrolle der Lichtmaschine und des Reglerschalters sorgt die Anzeigeleuchte rm20E (rot). Bleibt diese Anzeigeleuchte bei laufendem Motor dunkel, so deutet es darauf hin, daß die Lichtmaschine und der Reglerschalter intakt sind.
wartungsfreien Lagern 11, die keinerlei Schmierung bedürfen und beidseitig abgedichtet sind, rotiert der Läufer 3 mit Erregerwicklung und Schleifringen. Die Drehstromwicklung 4 des Ständers ist in Sternschaltung mit nichtgeerdetem Sternpunkt ausgeführt. Die Phasenleiterenden sind an die Köpfe der Schrauben angelötet, mit welchen der Gleichrichter 8 befestigt ist. Die beiden Lagerschilde l und 6 und der Ständer sind durch drei Schrauben M6 zusammengehalten.
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Arbeitweise. Lichtmaschine F424 gehört Drehstrom- Synchromaschinen mit elektromagnetischer Erregung. Die Lichtmaschine kennzeichnet sich durch folgende Besonderheiten: bei niedriger Motordrehzahl soll ihre Erregerwicklung aus einer externen Gleichstromquelle (Akku-Batterie) gespeist werden, und erst nach der Erregung von der Batterie, nachdem die Motordrehzahl 2400 r/min erreicht hat, schaltet die Lichtmaschine auf Selbsterregung um.
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Die Lebensdauer der in der Lichtmaschine eingebauten Bürsten ist derjenigen der Lichtmaschine selbst gleich. Verlaufe Lichtmaschinenbetriebs Muttern Klemmenschrauben samt Kabelschuhen, Spannschrauben Lichtmaschine, Befestigungsschraube Lüfters Befestigungsmuttern der Lichtmaschine auf festen Anzug überprüfen. Nach 20 000 km Laufleistung die Lagerschildhöhle auf der Seite der Schleifringe von Bürstenstaub reinigen.
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Der Abstand zwischen den Entladern und den Hochspannungsklemmen ist auf 9 mm einzustellen. Im Verlaufe des Betriebs darauf achten, daß sich der Unterbrecherkontaktabstand weder vergrößert noch vermindert, daß die Befestigung der stromführenden Leitungen an den Klemmen nicht locker geworden bzw. die Leitungen und Klemmen nicht verschmutzt sind. Zündunterbrecher samt Fliehkraftzündversteller Der Unterbrecher ist unbedingt sauber zu halten.
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Elektroden der Zündkerzen des linken und des rechten Zylinders über: der eine Funke entsteht, als in einem der Zylinder der Verdichtungstakt zu Ende geht, und der andere wird während des Auslaßtaktes gebildet. Scheinwerfer, Instrumentencockpit, Begrenzungs-, Brems- und Schlußleuchten des Motorrades und des Seitenwagens, Signalhorn und Bremslichtschalter Am Motorrad ist ein Scheinwerfer Typ OF137-B installiert.
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Am vorderen Teil des Seitenwagenrad-Kotflügels ist eine zweiteilige Leuchte NO232B montiert. Im Leuchtenteil mit farbloser Streuscheibe ist eine Glühlampe A12-8 und im Teil mit orangefarbener Streuscheibe - eine Glühlampe A12-21-3 eingesetzt. hinteren Teil Seitenwagenrad-Kotflügels ist eine zweiteilige Leuchte ON219B installiert. Im Leuchtenteil mit orangefarbener Streuscheibe ist eine Glühlampe A12-21-3 und im Teil mit rotfarbener Streuscheibe - eine Glühlampe A12-21 + 6 eingesetzt.
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Leitungsbruch oder Wackelkontakt an den Leitungen, die den Stromverbraucher mit der Stromquelle verbinden; Ausfall der Sicherungen oder Schaltgeräte (Zündschloß, Umschalter, Geber u.a.); Kurzschluß oder Überlastung im Stromkreis, worauf die Sicherungen ansprechen. Bevor man an die Ausprüfung eines Stromkreises herangeht, muß man sich davon überzeugen, daß...
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Zeigt die Prüfung kein positives Ergebnis, dann ist der Stromkreis der Ladekontrolleuchte vom Instrumentencockpit an bis zur Klemme «JIK» des Spannungsreglers auszuprüfen. Zu diesem Zweck die Leitung von der Klemme «JIK» des Spannungsreglers trennen, die Zündung einschalten und die getrennte Leitung an die Plusklemme «...
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und die Minuspolleitung an die Klemme « ~ » der Lichtmaschine über die Prüflampe schließen. Dabei soll die Prüflampe leuchten. Sollte die Prüflampe im ersten der genannten Fälle aufleuchten, dann ist der Halbleitergleichrichter (unteres Halbleiter-Bauelement) ausgefallen. Leuchtet im zweiten Fall die Prüflampe nicht auf, dann liegt ein Leitungsbruch im Stromkreis: "...
Elektrodenabstand kontrollieren und ggf. Zündkerzen von Rußansatz reinigen; Leitungen auf zuverlässigen Anschluß überprüfen; Glühlampen im Scheinwerfer und in Leuchten auf Intaktheit und zuverlässige Befestigung prüfen, ggf. Staub von den Reflektoren entfernen und Streuscheiben der Leuchten sauberwischen. Bevor man die durchgebrannte Sicherung auswechselt, soll die Störung im elektrischen Stromkreis gefunden und beseitigt werden, welche den Ausfall der Sicherung verursacht hat.
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Abhilfe Ursache Störung Kraftstoffhahn oder dessen Kraftstoffhahn oder dessen Filterbecken verstopft; Filterbecken säubern und ausspülen; Vergaser (Düsen, Kanäle, Vergaser reinigen und Kraftstoffilter) verunreinigt; ausspülen; minderwertiger Kraftstoff; Kraftstoff ersetzen; Befestigungsschrauben am Befestigungsschrauben Vergaser locker geworden festziehen Motor läuft übermäßig Zündung falsch eingestellt; Zündung gemäß...
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Störung Abhilfe Motor kommt auf seine Zündung falsch eingestellt; Zündung gemäß Betriebs- Volleistung nicht anleitung einstellen; Vergaser auf synchronen Vergaser entregelt oder verschmutzt; Zylinderlauf einregeln, Gemischgüte richtig einstellen, Vergaserteile säubern und ausspülen; Ventile sitzen undicht an; Ventile von Ölkohleansatz reinigen und einschleifen; Luftfilter verunreinigt;...
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Ursache Störung Abhilfe Fremdgeräusche im Zahnräder verschlissen; Zahnräder austauschen; Ölstand im Getriebegehäuse zu Schaltgetriebe beim Öl bis zum betriebsgerechten Stand nachfüllen Fahren niedrig Zähne der Schaltmuffen verschlissene Schaltmuffen Selbsttätiges Gangausrücken verschlissen; austauschen; Arretierung der Schaltscheibe Feder des Gangarretierhebels nachgelassen; auswechseln; Kupplungsausrückmechanismus Kupplungsausrückmechanismus entregelt...
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Abhilfe Störung Federbeine Öllecken aus den Dichtung der Kolbenstange Dichtung ersetzen; Federbeinen verschlissen; Dichtring zerstört; Dichtring ersetzen; Kolbenstange ersetzen Kolbenstange verschlissen Ölmenge in den Federbeinen Hinterradfederung führt Federbeine auseinander- zu starke Schwingungen unzureichend; nehmen, ausspülen, wieder zusammenbauen und in diese betriebsgerechte Ölmenge einfüllen;...
Abhilfe Störung Einer der beiden Fäden der Lampe ersetzen; Bei eingeschalteter Zweifadenlampe des Glühlampe durchgebrannt; Kontakt wiederherstellen Scheinwerfers leuchtet Wackelkontakt im Abbiendschal- (bei der Betätigung des Abblendschalters) nur Fern- bzw. Abblendlicht Feder des Bremslichtschalters Federspannung durch Bremsleuchte brennt ständig zu stark gespannt; Verschiebung des Schaltergehäuses einregeln;...
Zur Vorbeugung einem übermäßigen Warmlaufen des Motors empfiehlt es sich nicht, bei Geschwindigkeiten zu fahren, welche die höchstzulässigen überschreiten. Für ein eingefahrenes Motorrad dürfen folgende höchstzulässige Fahrgeschwindigkeiten nicht überschritten werden: im 1. Gang - 20 km/h; im 2. Gang - 40 km/h; im 3. Gang - 70 km/h und im 4. Gang - 95 km/h. Man darf bei diesen Geschwindigkeiten nur kurzzeitig (höchstens 2 bis 3 min lang) fahren.
Bei der Wartung des Motorrades ist es ratsam, grundsätzlich nur die vom Herstellerwerk empfohlenen Ölsorten und Schmierstoffe zu verwenden. Bei Verwendung anderer Öl- und Schmierstoffsorten kann evtl. mit einem Ausfall der Baugruppen und Aggregate des Motorrades gerechnet werden. FAHRTVORBEREITUNG Eine sorgfältige Fahrzeugkontrolle vor der Fahrt kann als Garantie für einen sicheren Fahrbetrieb und für die Vorbeugung von eventuellen Pannen während der Fahrt angesehen werden.
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nach oben schwenken, dann den Gasdrehgriff etwas gegen den Uhrzeigersinn drehen. Nachdem der Motor auf seine Betriebstemperatur gekommen ist, den Hebel der Kaltstarteinrichtung in seine Ausgangsstellung bringen, d.h. nach unten schwenken. Bei Außentemperaturen von minus 15 °C und darunter empfiehlt es sich, zusätzlich den Schwimmertupfer niederzudrücken. Dann den Kickstarterhebel einige Male durchtreten, damit die Ölhauptleitung mit Öl gefüllt wird.
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FAHRPRAXIS Die Maschine darf nur im 1. Gang angefahren werden. Dabei darf der Kupplungshebel nicht ruckartig losgelassen werden, denn dies kann einen heftigen Ruck oder gar eine Beschädigung des Motorrades verursachen. Die Drehzahlen sollten etwa so hoch sein, daß der Motor beim zügigen Einrücken der Kupplung nicht abstirbt.
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stürzen. Besondere Gefahren bringt ein solches Bremsen zu Winterzeit oder auch auf naßer Fahrbahn mit sich. Bei hartem Bremsen kann das Motorrad sogar etwas seitlich wegrutschen, besonders wenn man die Vorderradbremse nicht mitbenutzt. Aus gerade diesem Grunde ist es unerläßlich, vor dem Betrieb des Motorrades sein Lenkverhalten bei geringer Fahrgeschwindigkeit in folgenden Bremsungsarten zu erproben: Bremsung nur mit der Vorderradbremse bzw.
Es muß stets vor Augen gehalten werden, daß eine längere Fahrt mit übermäßig warmgelaufenem Motor eine evtl. Panne mit z.T. schweren Folgen verursachen kann. Damit dem Übelstand entgegengewirkt werden kann, sollte man sich um möglichst günstigere Übersetzungen bemühen sowie nach Straßenstrecken trachten, auf denen eine Überlastung des Motors weitgehend ausgeschlossen ist.
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Tabelle 2 Aufzählung und Häufigkeit der Wartungsarbeiten Pos- Bei Kilometerstand Nr. im Anzahl 2500 Auszuführende Arbeiten Schmier- Notwendige Geräte und Werkzeuge (Ein- (Ein- plan Schmier- fahr- fahr- (Bild 37) stellen periode) periode) Motor Muttern der Stiftschrauben zur Befestigung der Innenvierkant-Schraubenkopf 12 Zylinderköpfe anziehen Ventilspiel überprüfen und ggf.
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Schraubenschlüssel 12x13, " Muttern und Schrauben zur Befestigung der Vergaser Schraubendreher anziehen Schraubenschlüssel 12x13 Papierfiltereinsatz des Luftfilters mit Druckluft durchblasen Schraubenschlüssel 12x13 Papierfiltereinsatz des Luftfilters auswechseln Kraftübertragung und Fahrwerk Schraubenschlüssel 12x13, 14x17, Motor, Schaltgetriebe, Sekundärtrieb, 19x22, 36x41, Steckschlüssel Vorderrad-Teleskopgabel, Lenker, Federbeine, Kraftstofftank, Auspuffrohre, Lichtmaschine 19x21 Ringschlüssel Seitenwagen am Motorrad und Seitenwagenaufbau...
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Pos. - Nr. im Anzahl 2500 Auszuführende Arbeiten Schmier- Notwendige Geräte und Werkzeuge (Ei n - (Ei n - plan Schmier- fahr- fahr- (Bild 37) stellen periode) periode) Fettüberschuß entfernen, Gelenke der Schmierpresse Hinterrad-Bremsbetätigung abschmieren Gewinde an den Befestigungsmuttem der Ringschlüssel Auspuffrohre abschmieren 2 bis 3 Tropfen Öl auf jede Achse des...
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Bei Nachstellung Gewinde an den Schrauben der Kugelgelenk- Zangenpfannen für Seitenwagenaufhängung am Motorrad abschmieren Hubwegbegrenzer des Seitenwagenaufbaus auf Schraubenschlüssel 14x17 richtigen Anzug prüfen und ggf. festziehen, Gummistoßdämpfer des Seitenwagens auf zuverlässige Befestigung kontrollieren Schraubenschlüssel 14x17, 19x22 Radvorspur und Radsturz kontrollieren und ggf. nachstellen* Räder gegeneinander austauschen Schraubenschlüssel 12x13, 19x22,...
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Pos- Bei Kilometerstand Nr. im Anzahl 2500 Notwendige Geräte und Werkzeuge Aluzuführende Arbeiten Schmier- (Ein- (Ein- Schmier- plan fabr- fahr- (Bild 37) stellen periode) periode) Zündkerzen von Ölkohleansatz reinigen, Schraubenschlüssel, Fühllehre Elektrodenabstand überprüfen und ggf. einstellen Lichtmaschine ausbauen, z. T. auseinandernehmen Schraubenschlüssel 8x10, und von innen vom Bürsten- sowie Schleifringabrieb Innenvierkant-Schraubenköpfe...
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Tabelle 3 Verwendete Schmiermittel Pos.-Nr. Aggregat oder Baugruppe Schmiermittel in Bild 37 Öl M-8B für Verdichtung 7,0 bzw. Motorgehäuse M-63/10F für Verdichtung 8,5 Schaltgetriebegehäuse Öl M-8B TAO-15B bzw. TCn-15K Sekundärtrieb- und Ausgleichgehäuse Öl TAII-15B bzw. TCn-15K Gehäuse des Seitenwagenachsgetriebes Dito Schmiermittel Litol-24 Steuerkopflager Radnabenlager...
Bei einer Kontrolldurchsicht wird folgendes kontrolliert: Vorhandensein von Kraftstoff im Tank und Ölstand in den Aggregaten; Funktionstüchtigkeit der Bremsen und der Lenkung; Reifeninnendruck; Funktionstüchtigkeit des Scheinwerfers, der Bremsleuchte, des Signalhornes und Blinkleuchten des Motorrades. Festgestellte Mängel und Störungen sind sofort zu beseitigen. TÄGLICHE WARTUNG Die tägliche Wartung umfaßt: Reinigung der Maschine von Staub und Schmutz, ggf.
nach der Wäsche trockenwischen, jegliche Korrosionsspuren entfernen und Stellen mit beschädigter Anstrichschicht mit Korrosionsschutzfarbe anstreichen; Kraftstofftank voll tanken und Kraftstoffhahn schließen; Motor anwerfen und laufen lassen, bis der Kraftstoff aus den Schwimmerkammern der Vergaser völlig verbraucht wird; Zündkerzen herausdrehen und in die Zylinder je 25...30 cm bis auf 70...80 °C aufgewärmtes Motorenöl eingeben;...
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Im Raum, wo das Motorrad gelagert wird, dürfen keine Säuren, Alkalien, Mineraldünger u.a. chemisch aggressiven Stoffe aufbewahrt werden. Es empfiehlt sich, die Akku-Batterien separat vom Motorrad gemäß der diesbezüglichen Betriebsanleitung zu lagern. Bei der Vorbereitung des Motorrades für eine kurzzeitige Lagerung die Maschine sorgfältig von Staub und Schmutz reinigen und waschen, nach der Wäsche trockenwischen, jegliche Korrosionsspuren entfernen und Stellen mit beschädigter...
ANLAGEN ANLAGE l WÄLZLAGER Stückzahl Lager-Nr. und -Typ Montagestelle Motorrad Ausgleichgetriebeschale. Radialkugellager Rechter Deckel des Seitenwagenachs- getriebes Hinteres Einreihiges Nockenwellenlager. Radialkugellager Ausgleichgetriebe* decket, linker Deckel des Seitenwagenachs- getriebes. Vorderes Einreihiges Nockenwellenlager, Radialkugellager Antriebswelle des Schaltgetriebes Linker Deckel des Radialkugellager Seitenwagen- achsgetriebes...
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Stückzahl Montagestelle Lager-Nr. und -Typ Motorrad Vorderes Einreihiges Kurbelwellenlager Radialkugellager 42209 Hinteres Radial-Zylinder- Kurbelwellenlager rollenlager Antriebswelle des Einreihiges Schaltgetriebes Radialkugellager Abtriebswelle des Einreihiges Schaltgetriebes Radialkugellager 6-7204 Radnabe Einreihiges Kegelrollenlager 874901 Antriebsritzel des Nadellager Sekundärtriebes...
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Stückzahl Lager-Nr. und -Typ Montagestelle Motorrad Antriebsritzel des 3086304JI Zweireihiges Sekundärtriebes. Radialschrägkugel- Deckel des Aus- lager gleichgehäuses. Linker Deckel des Seitenwagen- achsgetriebes 778707 Lenksäule des Motorradrahmens Radialschrägku- gellager 904700 Zapfenkreuz des Nadellager Wellengelenks 948066 Kupplungsausrück- mechanismus Schrägkugellager ohne Ringe 7000105 Linke Nabe des Radialkugellager Ausgleichgetriebes...
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ANLAGE 2 GUMMIDICHTUNGEN Stückzahl M a ß e , mm Teilenummer Wird verwendet zur Abdichtung von Motorrad 7201124-E Nockenwelle 59,7 Kurbelwelle MT801190 19,5 75004122 Kickstarterwelle 31,5 Antriebswelle 7204151 Abtriebswelle KM3-8.15204156 7205113-B Sekundärtriebgehäuse Kardangabel 7205033 49,3 33,8 24,8 75006350-A Radnabe, Ausgleichgetriebe Schaltklauenwalze des MT804130 15,8...
Anzugsmoment in Teil kp*m Sekundärtrieb Befestigungsmutter für Sekundärtriebgehäusedeckel 1,4 bis 1,8 Fahrwerk Muttern für Motorbefestigung 4,4 bis 6,2 Befestigungsmuttern für Hinterradachse 2,8 bis 3,6 Befestigungsmuttern für Lenkstange 14 bis 20 Spannmutter für Vorderradachse Anzug für Vorderradachse 1,4 bis 1,8 Anzug für Hinterradachse 1,4 bis 1,8 4,4 bis 6,2 Mutter zur Befestigung der Zugstange am Motorradrahmen...
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Bild 1. Schloß für Diebstahlsicherung: l -Stift des Schlosses für Diebstahlsicherung; 2 - Deckel; 3 - Feder; 4 - Gehäuse: 5 - Niet Bild 2. Rückblickspiegel: l - Mutter; 2 - Scheibe; 3 - Stander, 4 - Bohrung; 5 - Schraube; 6 - Spiegel; 7 - linker Träger Bild 3.
Befestigung des Rückblickspiegels Zur Befestigung des Rückblickspiegels am Motorrad ist es notwendig: Mutter l (Bild 2) zu lösen und Scheibe 2 vom Spiegelständer 3 abzunehmen; Ständer 3 in die Bohrung 4 des Unken Trägers 7 einzuführen. Durch Drehung des Ständers 3 und Spiegels 6 (Schrauben 5 müssen gelöst werden) Spiegel so einstellen, damit der Fahrer, ohne die Körperlage zu verändern, den sich hinter dem Motorrad bewegenden Transport beobachten kann.
Anbringung von Rückstrahlern Drei Rückstrahler (zwei orangefarbene und einen roten) aus der Werkzeugtasche herausholen. Aus Verbandkasten Muttern und Scheiben (je 3 St. herausnehmen). Roten Rückstrahler am Seitenwagenrad-Kotflügel und orangefarbene Rückstrahler am vorderen Teil des Seitenwagengehäuses rechts und am linken Scheinwerferhalter anbringen. Bild 4.