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Durchlicht-Differentiellen Interferenzkontrast (Dic) Einstellen - Zeiss Axio Scope.A1 Bedienungsanleitung

Mikroskop für routine und einstiegsforschung
Inhaltsverzeichnis

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Carl Zeiss
4.1.4

Durchlicht-Differentiellen Interferenzkontrast (DIC) einstellen

(1) Allgemeines Wirkprinzip
Das Durchlicht-DIC-Verfahren gestattet die kontrastreiche, plastische Darstellung transparenter Präparat-
details.
Das von einem Polarisator linear polarisierte Licht wird in einem doppelbrechenden Prisma in zwei Teil-
strahlen aufgespaltet. Diese durchlaufen in geringem Abstand zwei benachbarte Präparatstellen und
erfahren dort unterschiedliche Gangunterschiede auf Grund von Brechzahl- und Präparatdickendifferen-
zen. Beide Teilstrahlen werden anschließend in einem zweiten doppelbrechenden Prisma vereinigt und
haben nach Durchlaufen des Analysators die gleiche Schwingungsrichtung. Somit können beide Teil-
strahlen im Zwischenbild miteinander interferieren, wobei die verschiedenen Gangunterschiede in unter-
schiedliche Grauwerte (Intensitäten) umgesetzt werden. Ein Kompensator λ (Lambda-Platte) kann zur
nachträglichen Umwandlung der Grauwerte in Farben eingesetzt werden.
(2) Geräteausrüstung
− Objektive, die mit der DIC-Ausrüstung angeboten werden, z. B. EC-Plan-Neofluare
− Objektivrevolver mit Aufnahmeschlitz für DIC-Schieber
− DIC-Schieber, passend zu den verwendeten Objektiven
− Kondensor mit Revolverscheibe, in der sich DIC-Prismen befinden (z. B.: Kondensor, achromatisch-
aplanatisch 0,9 H D Ph DIC)
− Analysatormodul ACR P&C für Durchlicht im Reflektorrevolver / -schieber oder Analysatorschieber
D/A fest oder drehbar in Verbindung mit montierter Zwischenplatte für Analysatorschieber 12x46
− Ggf. ein drehbarer Kreuztisch
(3) Durchlicht-DIC einstellen
• Das für DIC geeignete Objektiv (Bild 4-6/3) am Objektivrevolver einschwenken. Zugehörigen DIC-
Schieber (Bild 4-6/1) in den Aufnahmeschlitz der entsprechenden Objektivposition einschieben. DIC-
Schieber muss dabei sicher einrasten.
• Analysatormodul (Bild 4-6/6) am Reflektorrevolver (Bild 4-6/7) einschwenken (oder Analysatorschieber
in Zwischenplatte für Analysatorschieber einschieben).
• Einschwenken des DIC-Prismas (Position DIC am Kondensor (Bild 4-6/4).
• Leuchtfeldblende und Aperturblende nach den KÖHLER'schen Regeln einstellen.
• Mit Rändelschraube (Bild 4-6/2) am DIC-Schieber (Bild 4-6/1) optimalen Kontrast einstellen. Bei
symmetrischer Verstellung des DIC-Schiebers um dessen Mittenposition lassen sich Präparatdetails
räumlich so darstellen, als ob diese erhöht oder vertieft erscheinen.
• Falls gewünscht, kann der Kompensator λ (Bild 4-6/5) in das Aufnahmefach oberhalb des
Objektivrevolvers eingeschoben werden, um farbigen DIC-Kontrast zu erzeugen.
Das DIC-Verfahren arbeitet mit polarisiertem Licht und wird folglich gestört, wenn sich doppel-
brechende Elemente, z. B. Folien, zwischen Polarisator und Analysator befinden, die man gele-
gentlich im Zusammenhang mit histologischen Schnitten verwendet. Das gleiche gilt für
Petrischalen oder andere Probengefäße, wenn der Kammerboden aus Kunststoff besteht. In
diesen Fällen empfiehlt es sich, PlasDIC zu verwenden.
82
BEDIENUNG
Beleuchtungs- und Kontrastverfahren
430035-7144-000
Axio Scope.A1
M70-2-0004 d 09/2009

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