Die Entwicklung
der Hemmungen
Schweizer Ankerhemmung
Thomas
Mudge*
ging bereits mit 14 Jahren bei dem berühmten Uhrmacher
George
Graham*
in die Lehre und übernahm nach Grahams Tod dessen
Geschäft in London. Mudge war ein genialer Uhrmacher und erfand vermut-
lich schon 1759 bei Arbeiten an einem Chronometer den »freien Ankergang«.
Charakteristisch ist der Anker*, das den Namen gebende Verbindungsteil
zwischen
Hemmungsrad*
ankers erinnert.
Allerdings haben Mudge und seine Zeitgenossen die Bedeutung dieser
Hemmung noch nicht erkannt, sodass er den Siegeszug seiner Erfindung
nicht mehr erleben durfte. Erst später trugen zahlreiche Verbesserungen
tüchtiger Uhrmacher dazu bei, dass heute mehr als 99 % aller tragbaren
mechanischen Uhren mit dieser Hemmung ausgerüstet sind.
Die Schweizer Ankerhemmung gehört mit der Glashütter Ankerhemmung
zu den Kolbenzahn-Ankerhemmungen*, die sich aus der Spitzzahn-Anker-
hemmung*
entwickelt haben. Die Schweizer Ankerhemmung fällt ebenfalls
in die Kategorie »freie Ankerhemmungen*«, weil die
Mitnahme des
Ankers*
Ankerrad
bogens*
frei« weiter schwingt.
Anker
Unruh
Die Ellipse, auch
Die Schweizer Ankerhemmung hat sich bei tragbaren
Uhren vor allem deshalb gegenüber den anderen Hemmun-
gen durchgesetzt, weil diese einen relativ einfachen Aufbau mit
robusten Eigenschaften gegen Erschütterungen bietet und gute Gangergeb-
nisse ermöglicht.
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(ab 1855)
und Unruh*, weil er an die Form eines Schiffs -
Unruh*
nach der
bis zu den Umkehrpunkten*, während des Ergänzungs -
Hebestein*
oder Ankerstein genannt,
befindet sich auf der Unruhwelle und
übernimmt den Antriebsimpuls vom
Anker. Meist wird die Ellipse,
ebenso wie die beiden
Paletten*
am Anker, wegen der geringeren
Reibung und Abnutzung, aus
gefertigt.
Technik und Funktionsweise
der Mechanica M 5
AUFBAU DER MECHANICA M5
Wenn Sie sich nun die Zeit nehmen und versuchen die Abläufe in Ihrer
Mechanica M5 nachzuvollziehen, können Sie unsere Begeisterung für die
Uhrmacherei teilen und betrachten Ihre Uhr zukünftig mit anderen Augen.
Das
Zeigerwerk
Seite 92
Das
Rubin*
Gesperr
Seite 88
Das
Echappement
Seite 72
Das
Räderwerk
Seite 88
Der
Antrieb
Seite 86
71