13 - REGELUNG DES WASSER-NENNVOLUMENSTROMS
Lesen sie das Kapitel "Wasseranschlüsse" bezüglich aller, in diesem
Kapitel erwähnten Referenzpunkte.
Die Wasserumwälzpumpen der Baureihe wurden so konzipiert, dass die
Hydraulikmodule unter allen möglichen Bedingungen betrieben werden
können, d. h. mit Kaltwassertemperaturunterschieden bei Volllast von 3
bis 10 K.
Dieser zwischen dem Wassereinlass und -auslass notwendige
Temperaturunterschied bestimmt den Nenn-Wasservolumenstrom des
Systems. Verwenden Sie bei der Auswahl des Gerätes die zur Verfügung
stehenden Spezifikationen, um die Betriebsbedingungen des Systems zu
bestimmen.
Erheben Sie vor allem die Werte, die für die Regelung des
Wasservolumenstroms im System erforderlich sind:
• Geräte ohne Hydraulikmodul: der Gerätenenndruck. Dieser wird
mittels Manometern, die (vor Ort) am Einlass und Auslass des
Gerätes installiert sein müssen, gemessen (Pos. 21).
• Geräte mit Pumpen mit konstanter Drehzahl: Nenn-Volumenstrom.
Der Flüssigkeitsdruck wird von Messfühlern am Eintritt der Pumpe
und am Austritt des Gerätes (Pos. 7 und 10) gemessen. Die
Regelung berechnet dann den Volumenstrom, der Druckdifferenz
entspricht, und zeigt das Ergebnis im Display an. (lesen Sie das
Handbuch der Geräteregelung).
• Geräte mit drehzahlgeregelten Pumpen: Regelung eines
konstanten Differenzdrucks auf Basis von Messwerten am Eintritt
und Austritt des Hydraulikmoduls. Die Pufferspeichermodul-Option
wird nicht berücksichtigt.
• Geräte mit drehzahlgeregelten Pumpen: Die Steuerung anhand
der am Eintritt und Austritt des Wärmetauschers gemessenen
Temperaturdifferenzen.
Wenn diese Informationen bei der Inbetriebnahme des Systems nicht
verfügbar sind, kontaktieren Sie die technische Service-Abteilung, die für
die Installation verantwortlich ist, um diese zu erhalten.
Diese Daten können entweder dem technischen Dokument mit den
Geräteleistungstabellen für einen Delta T° von 5 K am Verdampfer
entnommen werden oder mithilfe des Auslegungsprogramms des
"Elektronischen Katalogs" für alle Bedingungen von Delta T° mit einem
Unterschied von 5 K im Bereich von 3 bis 10 K ermittelt werden.
13.1 - Geräte ohne Hydraulikmodul
13.1.1 - Allgemeines
Der Nenn-Wasservolumenstrom des Gerätes wird mittels eines manuellen
Ventils eingestellt, das am Auslass des Gerätes installiert sein sollte (Pos.
19 auf dem Wasserkreislaufschema). Durch Änderung des Druckverlustes
kann der Wasservolumenstrom des Systems angepasst werden, um den
planmäßig vorgesehenen Wasservolumenstrom zu erzielen.
Da der Druckverlust im Gesamtsystem bei der Inbetriebnahme nicht genau
bekannt ist, ist es notwendig, den Wasservolumenstrom mit dem
Regelventil anzupassen, um den vom System benötigten
Wasservolumenstrom erreichen.
13.1.2 - Vorgehensweise bei der Reinigung des
Wasserkreislaufs
• Alle Ventile vollständig öffnen (Pos. 22).
• Nehmen Sie die Systempumpe in Betrieb.
• Lesen Sie den Druckverlust im Plattenwärmetauscher ab (Differenz
zwischen dem Druck am Eintritt und Austritt des Gerätes (Pos 21)).
• Die Pumpe 2 Stunden lang laufen lassen, um den Wasserkreislauf
d e s S y s t e m s z u r e i n i g e n ( e v e n t u e l l v o r h a n d e n e
Partikelverunreinigungen).
• Lesen Sie den Wert erneut ab.
• Vergleichen Sie diesen Wert mit dem zuerst gemessenen Wert.
Eine Minderung des Druckverlustwertes zeigt an, dass die Filter im
System ausgebaut und gereinigt werden müssen. Schließen Sie
in diesem Fall die Absperrventile am Wassereinlass und -auslass
(Pos. 19) und reinigen die Filter (Pos. 20 und 1), nachdem Sie den
wasserführenden Teil des Gerätes (Pos. 6) geleert haben.
• Entlüften Sie den Kreislauf (Pos. 5 und 17).
• Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis der Filter sauber bleibt.
38
13.1.3 - Regelung des Wasservolumenstroms
Lesen Sie die auf dem Manometer angezeigten Drücke (Wassereinlass-
und -auslassdruck) ab, sobald der Kreislauf gereinigt ist und bestimmen
Sie den Druckverlust innerhalb des Gerätes (Plattenwärmetauscher +
interne Leitungen)
Vergleichen Sie den ermittelten Wert mit dem theoretischen Wert des
ausgewählten Bereiches.
Wenn der Messwert des Druckverlustes über dem angegebenen Wert
liegt, zeigt dies an, dass der Volumenstrom an den Anschlüssen des
Gerätes (und deshalb im System) zu hoch ist. Schließen Sie in diesem
Fall Regelventil und lesen Sie den neuen Druckdifferenzwert ab.
Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis der dem planmäßigen
Wasservolumenstrom entsprechende Druckverlust erreicht ist.
HINWEIS: Ist der Druckverlust des Netzwerks im Vergleich zum
verfügbaren statischen Druck der Systempumpe zu stark, kann der
Nenn-Wasservolumenstrom nicht erreicht werden (der sich
ergebende Volumenstrom ist geringer) und die Temperaturdifferenz
zwischen dem Wassereinlass und -auslass des Verdampfers erhöht
sich.
Um den Druckverlust des hydraulischen Systems zu reduzieren:
• Reduzieren Sie den Druckverlust in den einzelnen Komponenten
(Bögen, Druckänderungen, Ventile etc.) soweit wie möglich
• Verwenden Sie den richtigen Rohrdurchmesser
• Erweitern Sie das Rohrsystem nicht.
Beispiel: Gerät mit einem spezifischen Nenn-
Wasservolumenstrom von 3,7 l/s
Wasservolumenstrom, l/s
Legende
1
Kurve „Geräte-Druckverlust (einschließlich innere Verrohrung/Volumenstrom)"
2
Der bei geöffnetem Ventil gemessene Druckverlust (111 kPa) ergibt den Punkt
A der Kurve.
A Erreichter Betriebspunkt bei offenem Ventil.
3
Der erreichte Volumenstrom beträgt bei offenem Ventil 4,8l/s: Das ist zu hoch,
das Ventil muss weiter geschlossen.
4
Der bei teilweise geschlossenem Ventil gemessene Druckverlust (65 kPa) ergibt
den Punkt A der Kurve.
B Erreichter Betriebspunkt bei teilweise geschlossenem Ventil.
5
Der bei teilweise geschlossenem Ventil erreichte Volumenstrom beträgt 3,7 l/s:
Das ist der erforderliche Volumenstrom und die Einstellungen sind richtig
13.2 - Geräte mit Hydraulikmodul und Pumpe mit
konstanter Drehzahl
13.2.1 - Allgemeines
Siehe Kapitel "Geräte ohne Hydraulikmodul''.