Softwarevarianten
3.2 Software mit selbstsynchronisierender Datenkommunika-
tion HG 39720_AB (1.05)
3.2.1
Einführung
Kommunikation mehrerer (mobiler) Teilnehmer ohne
Bild 7
Zentrale mit Funk-Kollisionsverhinderung
In dieser Anwendung stellen die Funksysteme quasi einen
Leitungsersatz dar. Wie bei einer Leitung ist die Übertragung
nur in einer Richtung zur gleichen Zeit möglich. Sie erfolgt im
Simplex- oder Halbduplex-Betrieb und ist bis auf das Hands-
haking transparent.
Durch die Entwicklung eines speziellen Übertragungsver-
fahrens können unterschiedliche Teilnehmer direkt miteinan-
der kommunizieren ohne auf eine koordinierende Zentrale
angewiesen zu sein. Entscheidend ist die Kollisionsverhinderung, die sicherstellt,
dass sich keine Datenpakete überlagern und/oder verlorengehen.
3.2.2
Funktionsbeschreibung
RS 232, RS 422, RS 485 oder TTY
Schnittstelle
Die Modems kommunizieren in einem Zeitschlitzverfahren. Die Dauer eines Zeitschlit-
zes beträgt fest T
=50 Millisekunden. Innerhalb dieser Zeit kann dieses Modem maxi-
S
mal 20 Zeichen Nutzdaten transparent CRC-gesichert senden. Die Übergabe der
Nutzdaten an das Modem muss nicht synchron mit dem Zeitschlitz erfolgen. Die Dau-
er eines Rahmens T
ist von der im S1-Register gespeicherten Anzahl der Teilnehmer
R
abhängig und beträgt:
T
= T
R
mit:
T
R
T
S
S1 = Number of Members, im S1-Register des Modems einstell-
bar.
Um die Rahmenzeit kurz zu halten, sollte im S1-Register die Anzahl der Teilnehmer auf
die maximal benötigte Anzahl programmiert sein. Eine größere Zahl erzwingt eine län-
gere Rahmenzeit und somit einen geringeren Durchsatz und längere Synchronisati-
onszeiten.
3.2.3
Schalterfunktionen
3.2.3.1
Fronttaster (SW1)
Über den Fronttaster wird (bei Versionen, bei denen er vorhanden ist) durch jede Be-
tätigung zwischen Aktiv und Passiv gewechselt. Dies ist jedoch nur möglich, falls der
Eingang STBY die Position nicht vorgibt.
Revision 14 (deutsch), Stand: 13.01.2012
x (1 + S1)
S
= Rahmenzeit
= Dauer eines Zeitschlitzes
HG 76100-B
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