Kapitel 6 - Applikation für MPC Multi-Pumpen- und Lüftersteuerung
Kapitel 6 - Applikation für MPC Multi-Pumpen- und Lüftersteuerung
Einleitung
Die Applikation für MPC Multi-Pumpen- und Lüftersteuerung
ist für die Verwendung in Applikationen vorgesehen, in denen
mehrere Pumpen oder Lüftersysteme verwendet werden, um
einen gewünschten Durchfluss, Druck oder Temperaturwert
beizubehalten. Sie ermöglicht, eine einzelne PID-Schleife zum
Regeln eines Antriebs zu verwenden und Hilfsmotoren über
Frequenzumrichter oder Schütze basierend auf dem gewünschten
Prozess starten oder stoppen zu lassen. Ebenfalls ist es dadurch
möglich, eine einzige PID-Schleife und ein Multi-Master/Lead-Lag
Schema mit bis zu 5 Antrieben zu verwenden. Sie ermöglicht
ebenfalls den automatischen Wechsel zwischen mehreren Motoren,
um Laufzeiten gleich zu halten. Im Hinblick auf die Steuerung
ermöglicht sie die Wahl von zwei Regel- und Referenzpunkten mit
insgesamt 8 programmierbaren Digital- und 2 Analogeingängen. Zur
Überwachung des Systems und zum Einschalten von Hilfsmotoren
stehen 3 programmierbare Relaisausgänge, 1 Digitalausgang
und 2 Analogausgänge zur Verfügung. Die Applikation ermöglicht
die vollständige Anpassung der Motordaten mit Frequenz- oder
Drehzahlregelung zusammen mit Anpassung der U/f-Kennlinie.
Antriebs-/Motorschutzfunktionen können für zusätzliche
Benutzersteuerung an definierte Aktionen angepasst werden.
Nachstehend folgt eine Liste über die Merkmale, welche nur in
der MPC Multi-Pumpen- und Lüftersteuerungsapplikation
verfügbar sind.
Wählen Sie die MPC Multi-Pumpen- oder Lüfter-Applikation im
Menü P21.1.2.
Die MPC Multi-Pumpen und Lüfter-Applikation umfasst alle
Funktionen der Standardapplikation sowie weitere Funktionen:
Startverzögerung
•
Fire Mode
•
Rauchbeseitigungsmodus
•
Sperre für Motoren
•
MPC Multi-Pumpen-Steuerung
•
Automatische Wechselfunktion
•
Bypass
•
Echtzeituhrfunktion – Timer
•
Echtzeituhrfunktion – Intervall
•
PM Setback
•
Zwei unabhängige Sätze von Motorparametern
•
PID
•
Multi-Master/Lead-Lag
•
N
ote:
Mit aktiviertem Fire Mode ignoriert der Antrieb alle Fehler
und läuft bis zum Versagen weiter. Die Garantie ist ungültig,
wenn dieser Modus aktiviert ist und der Antrieb Probleme
mit dem System verursacht.
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POWERXL DG1 BAUREIHE OPTIONSKARTEN MN040004DE - August 2020 www.eaton.com
I/O Steuerungen
„Terminal to Function"-Programmierung (TTF)
•
Das Design hinter der Programmierung der digitalen Eingänge im
DG1-Antrieb ist die „ Terminal To Function"-Programmierung, die
sich aus mehreren Funktionen zusammensetzt, denen ein digitaler
Eingang für diese Funktion zugewiesen wird. Die Parameter
im Antrieb werden mit spezifischen Funktionen und durch die
Definition des digitalen Eingangs und des Steckplatzes in einigen
Fällen eingestellt, je nachdem, welche Optionen zur Verfügung
stehen. Zur Verwendung der Eingänge der Steuerplatine des
Antriebs werden sie als DI1bis DI8 bezeichnet. Wenn weitere
Optionskarten verwendet werden, werden sie als DigIN:X:IOY:Z
bezeichnet. Das X kennzeichnet den Steckplatz, in dem die Karte
installiert wird, was entweder A oder B ist. IOY bestimmt den Typ
der Karte, was entweder IO1 oder IO5 wäre. Das Z kennzeichnet,
welcher Eingang auf dieser verfügbaren Optionskarte verwendet
wird.
„Function to Terminal"-Programmierung (FTT)
•
Das Design hinter der Programmierung der Relaisausgänge und
der Digitalausgänge des DG1-Antriebs besteht darin, „Function
to Terminal"-Programmierung zu verwenden. Es besteht aus
einem Anschluss, entweder einem Relaisausgang oder einem
Digitalausgang, dem ein Parameter zugeordnet ist. Innerhalb
dieses Parameters hat es verschiedene Funktionen, die eingerichtet
werden können.
Die Parameter der Anwendung MPC Multi-Pumpen- und
Lüftersteuerung werden auf Seite 69, unter „Beschreibung der
Parameter" dieses Handbuchs erläutert. Die Erläuterungen sind
nach Parametern geordnet
Für die DI-Funktion verwenden wir die Programmiermethode
TTF , bei der ein fester Eingang auf eine Liste von Funktionen
programmiert wird. So können mehrere Eingänge für variierte
Funktionen genutzt werden. Die Verknüpfung eines bestimmten
Eingangs mit einer bestimmten Parameterfunktion erfolgt, indem
einem Parameter ein entsprechender Wert zugewiesen wird. Die
Position des Eingangs, entweder auf der Standard-Steuerplatine
oder auf einer externen Optionskarte, und der Steckplatz, in dem
er sich befindet, bilden den Wert.