5
Planung
EMV
5.5.3
5.5.3.1
68
Siemens AG
Auswirkungen [
Netzrückwirkungen [
Netzrückwirkungen
Entstehung
Netzrückwirkungen entstehen durch nichtlineare Netzlasten, die kurzzeitige und
steilflankige Stromimpulse erzeugen. Diese Impulse bewirken Verzerrungen der
Netzspannung und treten als Netzrückwirkungen auch an anderen Stellen des
Versorgungsnetzes auf.
Bei FU entstehen Oberwellen am Glättungskondensator (auch DC-
Zwischenkreiskondensator genannt), der parallel zum eingangsseitigen 6-Puls-
Diodengleichrichter geschaltet ist. Nach einer Halbwelle ist der Kondensator auf
den Spitzenwert der sinusförmigen Wechselspannung aufgeladen (bei 400 V
den Spitzenwert von 565 V
Versorgungsspannung für die nachgeschalteten Stromkreise entnommen. Beim
Nachladen des Glättungskondensators treten jeweils beim Spannungsmaximum
kurzzeitige (pulsförmige) Ströme auf, die sogenannten Oberwellenströme.
Oberwellenströme (oder Spannungen) bestehen aus Frequenzen mit ganzzahligen
Vielfachen der Grundfrequenz. Bei einer Grundfrequenz von 50 Hz ist die
Frequenz der zweiten Harmonischen 100 Hz, die der dritten 150 Hz usw.
Wenn Oberwellenströme durch die Impedanzen des Speisenetzes fliessen,
verursachen sie einen entsprechenden Spannungsabfall und damit
Netzoberwellen, die sich auf die Wellenform der Speisespannung auswirken.
Dadurch wird die normale, sinusförmige Wellenform der Netzspannung verzerrt.
Da diese Netzspannung auch an andere Verbraucher im System gelangt, fliessen
Oberwellenströme durch Lasten, die sonst linear sind. Hat zum Beispiel die
Systemspannung eine Netz-Oberwellenkomponente der fünften Ordnungszahl,
69]
68]
). An diesem Kondensator wird die
Scheitelwert
Strom-Oberwellenspektrum bis zur 13.
Ordnungszahl
Oberwellen eines typischen 6-Puls-
Dreiphasengleichrichters
auf
eff
016_SINAMICS_G120P_J5111de
2013-10-07