14 Funktionsbeschreibung
SMA Solar Technology AG
14.2.2.5 Passive Islanding Detection
Abhängig von der Bestellung ist der Wechselrichter mit einer passiven Inselnetzerkennung ausgestattet. Die Funktion
Inselnetzerkennung erkennt die Bildung von Inselnetzen und trennt den Wechselrichter vom öffentlichen Stromnetz.
Zu einer Inselnetzbildung kann es kommen, wenn bei einem Ausfall des öffentlichen Stromnetzes die Last im
abgeschalteten Teilnetz in etwa der aktuellen Einspeiseleistung entspricht.
Im Gegensatz zur aktiven Inselnetzerkennung wird bei der passiven Inselnetzerkennung das öffentliche Stromnetz nicht
aktiv beeinflusst, sondern lediglich passiv überwacht. Dabei wird die Geschwindigkeit der Frequenzänderung
überwacht.
Wenn sich die Netzfrequenz um einen bestimmten Betrag in einer bestimmten Zeit ändert, wird ein Inselnetz erkannt
und der Wechselrichter trennt sich vom öffentlichen Stromnetz. Der Betrag der Frequenzänderung und der Zeitraum, in
dem die Frequenzänderung auftreten muss, können durch Parametereinstellungen am Wechselrichter eingestellt
werden.
Die Funktion Passive Islanding Detection ist nicht UL-zertifiziert.
14.2.2.6 Externe Inselnetzerkennung
Wenn das Gesamtsystem mit einem externen Anti-Islanding Erkennungssystem mit unmittelbarer Fernauslösung
ausgerüstet ist, kann bei Netzausfall die Bildung von Inselnetzen auf Parkebene erkannt werden. Wenn ein Inselnetz
aufgetreten ist, wird ein Signal an den Schnell-Stopp-Eingang des Wechselrichters übermittelt. Dafür muss ein
entsprechendes Kabel am Schnell-Stopp-Eingang an der Klemme -X440:1,3 des Wechselrichters während der
Installation angeschlossen werden.
Im Normalbetrieb liegt ein 24 V-Signal am Schnell-Stopp-Eingang des Wechselrichters an. Wenn ein Inselnetz
aufgetreten ist, wechselt das Signal auf 0 V und der Wechselrichter geht in den Betriebszustand "Error" über und trennt
sich vom öffentlichen Stromnetz.
Um den Wechselrichter wieder in den Betriebszustand "GridFeed" zu bringen, muss sichergestellt werden, dass das
externe Anti-Islanding Erkennungssystem das 24 V-Signal liefert.
14.2.2.7 Abschalten bei tiefen Temperaturen
Im Wechselrichter werden die Innenraumtemperatur und die Ansaugtemperatur überwacht, um bei Temperaturen
außerhalb des Betriebstemperaturbereichs den Wechselrichter abzuschalten.
Wechselrichter mit Temperaturbereich ‒25 °C bis +60 °C
Sinkt die Ansaugtemperatur unter ‒25 °C, geht der Wechselrichter zum Schutz der elektronischen Komponenten in
den Betriebszustand "Stopp". Steigt die Ansaugtemperatur auf ‒20 °C, wechselt der Wechselrichter wieder in den
Einspeisebetrieb.
14.2.2.8 Abschalten bei hohen Temperaturen am AC-Anschluss
Die Anschluss-Schienen zwischen Wechselrichter und MV-Transformator dürfen die Höchsttemperatur nicht
überschreiten. Die Höchsttemperatur beträgt: 120 °C (248 °F). Die Temperatur an den AC-Anschluss-Schienen wird
fortwährend überwacht.
Wenn die Leistungsverbindung zwischen Wechselrichter und MV-Transformator nicht korrekt ausgelegt ist oder das
erforderliche Drehmoment nicht eingehalten ist, kann es zu einer Überhitzung der AC-Anschluss-Schienen kommen. Bei
einer Temperatur der AC-Anschluss-Schienen von 125 °C (257 °F) schaltet sich der Wechselrichter zum Selbstschutz
ab und es wird der Fehler 6518 angezeigt. Um den Fehler zu beheben, müssen die korrekte Auslegung der
Leistungsverbindung zwischen Wechselrichter und MV-Transformator und das korrekte Drehmoment sichergestellt
werden (siehe Kapitel 7.5.1, Seite 88).
14.2.2.9 Reduzierung der Einspeiseleistung bei hohen Temperaturen im Wechselrichter
Die Temperatur im Innenraum des Wechselrichters wird fortwährend überwacht.
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SC-UP-US-Q4-BE-de-12
Betriebsanleitung