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Wasserballast
Das ITUS ist nicht fürs Fliegen mit Wasserballast entwickelt worden. Geringe
Mengen (bis zu vier Liter) können jedoch im Staufach am Rücken untergebracht
werden. Ein großer Wassersack mit Bandschlaufen kann an den Hauptkarabinern
eingehängt werden. Prüfe jedoch den Abstand: Der Wassersack darf die Front-
gurtweite nicht zu sehr verringern. Zudem verändert ein Wassersack an der Haupt-
aufhängung das Flugverhalten.
Schulungsbetrieb
Das Gurtzeug eignet sich hervorragend für den Schulungsbetrieb. Es ist leicht
und kompakt, bietet eine hohe passive Sicherheit und viel Bewegungsfreiheit am
Boden. Ein Funkgerät kann in der optional erhältlichen Funkgerätetasche am
Schultergurt befestigt werden.
Windenschlepp
Das ITUS ist für den Windenschlepp geeignet. Wende dich bei Fragen an deinen
NOVA-Partner und konsultiere vor einem Start – insbesondere an einer neuen
Winde – den Windenfahrer. Wichtig ist, eine Schleppklinke zu verwenden.
Tandemfliegen
Das Gurtzeug ist nur bedingt für den Passagier und nicht für den Piloten eines
Tandemschirms geeignet. Wir empfehlen bei der Nutzung als Passagiergurtzeug
kein Rettungsgerät im ITUS verbaut zu haben, um eine versehentliche Auslösung
zu vermeiden.
Wartung, Reparatur & Pflege
Wartung
Unsere Gurtzeuge sind aus widerstandsfähigen Materialien gebaut und halten
großen Beanspruchungen stand. Ein wesentlicher Einflussfaktor bezogen auf die
Nutzungsdauer ist jedoch der Umgang mit dem Gurtzeug. In Folge empfehlen wir
das Gurtzeug immer wieder auf mögliche Abnutzungen und schadhafte Nähte
oder Gurte zu untersuchen.
Solltest du Mängel entdecken, raten wir dringend an, umgehend einen NOVA Ser-
vice-Partner zu kontaktieren. Bei Mängeln an tragenden Teilen (Gurte, Schnallen,
Karabiner, Aufhängungspunkte) raten wir dir dringend vom Gebrauch des Gurt-
zeugs ab! Führe nicht selbstständig Modifikationen an deinem Gurtzeug durch.
Bitte wende dich im Falle einer Reparatur an uns oder einen unserer Service-Be-
triebe. Einmal im Jahr sollte das Gurtzeug einer Sichtkontrolle unterzogen werden.
Überprüft werden dabei alle Nähte, Gurte und Schnallen. Dies lässt sich mit dem
Neupacken des Rettungsschirms kombinieren. Sollte der Rettungsschirm gewor-
fen worden sein, empfehlen wir zudem eine Überprüfung der Verbindungsleine
und Aufhängungspunkte. Ein Service-Center sollte diese Überprüfung durchfüh-
ren. Setze das Gurtzeug nicht unnötiger UV-Strahlung aus. Meide Temperaturen
von weniger als -20 Grad beziehungsweise mehr als 60 Grad Celsius. Schütze es
vor Feuchtigkeit, Salzwasser, sauren oder basischen Flüssigkeiten. Behandle das
Gurtzeug schonend und lagere es sachgemäß.
Folgende Punkte sind darüber hinaus wichtig im Bezug auf die Lebensdauer dei-
nes Gurtzeugs:
• Setze das Gurtzeug nicht unnötig großen Temperaturschwankungen aus (bei-
spielsweise im Auto) und stelle bei dauerhafter Lagerung eine gute Luftzirkulati-
on sicher (verhindert die Bildung von Kondenswasser).
• Packe das Gurtzeug nach dem Flug zügig in deinen Rucksack. So schonst du es
vor unnötiger UV-Belastung.
• Wird das Gurtzeug feucht, trockne es bei Zimmertemperatur drinnen, oder drau-
ßen an einem schattigen Platz. Achtung: Rettungsschirm neu packen (lassen)!
• Kommt das Gurtzeug mit Salzwasser in Kontakt, ist es mit Süßwasser gründlich
zu reinigen. Bitte befolge danach die obigen Schritte.
• Lasse das Gurtzeug nach einer harten Beanspruchung, etwa einem Aufprall, von
einem Fachmann untersuchen.
• Reinige das Gurtzeug nur mit frischem Wasser und einer sanften Bürste.
• Überprüfe regelmäßig die Gurte, Nähte und Schnallen des Gurtzeugs. Sie müs-
sen unbeschädigt sein.
• Überprüfe regelmäßig die Verbindungsleine zum Rettungsschirm.
• Überprüfe regelmäßig den Notschirmgriff. Insbesondere die Splinte.
• Lagere das Gurtzeug so, dass der Luftprotektor sich voll expandieren kann und
niemals über längere Zeiträume komprimiert bleibt.
Bitte lies auch die Betriebsanleitung deines Rettungsschirms und informiere dich
über die notwendigen Packintervalle. Wird die Rettung sehr heiß, mechanisch hoch
beansprucht oder feucht/nass, so kann/muss ein sofortiges Lüften und Neu-Pa-
cken die notwendige Folge sein.
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