6 - ANWENDUNG
Thermoschutz (siehe Kapitel 8) und Stillstandsheizung
Typ
Funktionsprinzip
Variabler, nicht linearer
Thermistor
Widerstand mit
mit positivem
indirekter Erwärmung
Temperaturkoeffizienten
PTC
Thermoelemente
T (T < 150 °C)
Kupfer Konstantan
K (T < 1000 °C)
Kupfer Kupfer-Nickel
Thermistor
Variabler, linearer
aus Platin
Widerstand mit
PT 100
indirekter Erwärmung
- NAT: Nennauslösetemperatur.
- Die Nennauslösetemperaturen werden in Abhängigkeit von der Anbringung
des Fühlers im Motor und der Erwärmungsklasse ausgewählt.
* Die Anzahl der Fühler betrifft den Schutz der Wicklungen.
Warnung und Abschaltung
Alle Schutzvorrichtungen können doppelt (mit unterschiedli-
chen Nennauslösetemperaturen) eingesetzt werden: Die ers-
te Schutzvorrichtung dient als Warnung (akustische oder opti-
sche Signale, ohne Unterbrechung der Leistungskreise) und
die zweite der Abschaltung (Leistungskreise werden span-
nungslos geschaltet).
Schutzvorrichtung zur Vermeidung von Kondenswasser-
bildung: Stillstandsheizung
Markierung: 1 rotes Etikett
Ein mit Glasfaser gewebter Bandwiderstand wird an 1 oder 2
Wicklungsköpfen angebracht und ermöglicht das Aufheizen
der Maschinen im Stillstand und damit die Vermeidung einer
Kondenswasserbildung im Innern der Maschinen.
Spannungsversorgung: 230 V Wechselstrom außer bei an-
ders lautenden Kundenvorgaben.
Ihr Betrieb wird bei einer Umgebungstemperatur ≤ 20 °C emp-
fohlen. In allen Fällen muss die Verlustleistung sicherstellen,
dass die Temperaturklasse des Motors eingehalten wird.
Die Stillstandsheizung oder die Speisung mit Wechselstrom dür-
fen nur bei spannungslosem und kaltem Motor in Betrieb sein.
Die Stopfen auf den Auslassöffnungen für Kondenswasser an
den tiefsten Punkten des Motors müssen etwa alle sechs Mo-
nate geöffnet werden. Anschließend müssen sie wieder ange-
bracht werden und die auf dem Leistungsschild gestempelte
Motorschutzart garantieren.
Magnetothermische Schutzvorrichtung
Der Schutz der Motoren ist durch eine magnetothermische Schutz-
vorrichtung sicherzustellen, die zwischen dem Leistungstrenn-
schalter und dem Motor angebracht wird. Solche Vorrichtungen
garantieren einen umfassenden Schutz der Motoren gegen Über-
lasten mit langsamer Schwankung. Diese Schutzvorrichtung kann
zusammen mit Sicherungstrennschaltern eingesetzt werden.
Eingebauter indirekter Thermoschutz
Die Motoren können auf Wunsch mit Thermofühlern ausge-
stattet werden; damit lässt sich die Temperaturentwicklung an
den "heißen Stellen" verfolgen:
- Überlasterkennung,
- Steuerung der Kühlung,
- Überwachung der charakteristischen Punkte für die
Wartung der Anlage,
- Garantie der Temperatur an den heißen Stellen.
Die thermischen Schutzvorrichtungen der (F)LSN-Motoren müssen
mindestens an eine zertifizierte eigensichere Barriere „ic" ange-
schlossen werden. Bei Verwendung von Fühlern mit Widerstand-
Inbetriebnahme- und Wartungsanleitung - LSN-FLSN ZONE 2 - Ex ec
5724 de - 2020.02 / c
INBETRIEBNAHME UND WARTUNG – LSN-FLSN ZONE 2 – Ex ec
Funktionskennlinie
R
V
Peltier-Effekt
R
Ausschalt-
vermögen (A)
0
T
NAT
0
T
0
T
sänderung, Halbleitern oder Thermoelementen muss der Anwen-
der sicherstellen, dass der Sicherheitskreis aus Fühlern, Kabeln
und Stellgliedern den Anforderungen der EN 50495 entspricht.
Das angeschlossene Auslösegerät muss den Motor anhalten,
wenn die nachfolgend angegebenen Werte der Thermoschutzvor-
richtungen erreicht sind (s. folgendes Kapitel Elektrische Kenn-
daten der Fühler und Thermoelemente).
Damit die maximale Oberflächentemperatur unter kei-
nen Umständen erreicht wird, müssen die Thermofühler,
mit denen der Motor ausgestattet ist (insofern sie obliga-
torisch sind), an eine Vorrichtung angeschlossen werden (zu-
sätzlich und funktional unabhängig von jedem System, das
aus betriebsbedingten Gründen bei Normalbetrieb erforder-
lich sein könnte), die ein Abschalten des Motors auslöst, wenn
die Werte der Thermoschutzvorrichtungen erreicht sind.
Diese Fühler können jedoch unter gar keinen Um-
ständen für eine direkte Regelung der Betriebsspie-
le der Motoren verwandt werden.
Die Steuer- und Schaltgeräte müssen in Schaltschränken
installiert werden, die sich außerhalb des Gefahrenbe-
reichs befinden, oder von einem zertifizierten Typ sein.
Ansprechschwelle der Temperaturfühler:
Temperatur-
klassen
Baugröße
T6
T5
T4
T3
Maximale
Oberflächentempe-
ratur Motor ‚Staub'
Baugröße
85 °C
100 °C
125 °C
135 °C
145 °C
Elektrische Kenndaten der Fühler und Thermoelemente:
* I max. = 5 A.
* U max.:
* für PT100 bei 0 °C = 2,5 V * für PTC = 2,5 V
* für PTO/PTF = 7,5 V
Schutzfunktion
Anzahl der Fühler*
Montage mit zugehörigem
Allgemeine Überwa-
chung
schnelle Überlasten
Montage in den Überwachungs-
anzeigen mit zugehörigem
Punktuelle
Dauerüberwachung
der heißen Punkte
(oder Schreiber)
1 pro zu überwachendem Punkt
Montage in den Überwachungs-
anzeigen mit zugehörigem
Sehr genaue
Dauerüberwachung
(oder Schreiber)
der kritischen Punkte
1 pro zu überwachendem Punkt
Maximaler Wert des Fühlers
Maximaler Wert des Fühlers
an der Wicklung und der
am Lagerschild und der
Einstellung des angeschlos-
Einstellung des angeschlos-
senen Auslösegeräts
senen Auslösegeräts
(F)LSN
(F)LSN
(F)LSN
80 bis 250
280 bis 355
80 bis 250
100 °C
100 °C
80 °C
110 °C
100 °C
90 °C
150 °C
130 °C
120 °C
150 °C
140 °C
120 °C
Maximaler Wert des Fühlers
Maximaler Wert des Fühlers
an der Wicklung und der
am Lagerschild und der
Einstellung des angeschlos-
Einstellung des angeschlos-
senen Auslösegeräts
senen Auslösegeräts
(F)LSN
(F)LSN
(F)LSN
80 bis 250
280 bis 355
80 bis 250
100 °C
100 °C
70 °C
110 °C
110 °C
90 °C
130 °C
140 °C
110 °C
150 °C
140 °C
110 °C
150 °C
140 °C
110 °C
* für Thermoelement = 7,5 V
Montage
im Steuerkreis
3 in Reihe
Ablesegerät
Ablesegerät
(F)LSN
280 bis 355
70 °C
70 °C
80 °C
90 °C
(F)LSN
280 bis 355
70 °C
90 °C
110 °C
110 °C
110 °C
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