7.1.2 - Mindestanforderungen
Der Einsatz eines Frequenzumrichters setzt die Einhaltung
der speziellen Anweisungen voraus, die in den spezifischen
Handbüchern dieser Geräte angegeben sind. Insbesondere
müssen folgende Minimalvorkehrungen getroffen werden:
- Prüfen, dass die Taktfrequenz des Frequenzumrichters min-
destens 3 kHz beträgt.
- Prüfen, dass der Motor ein zweites Typenschild besitzt, auf
dem die maximalen Kenndaten und die Leistungen des Motors
bei einem Einsatz mit variabler Drehzahl angegeben sind.
- Prüfen, dass die Referenzspannung, im Allgemeinen 400 V
50 Hz, auf dem Leistungsschild des Motors angegeben ist. Der
Frequenzumrichter muss ein konstantes Verhältnis von Span-
nung zu Frequenz liefern.
- Im Frequenzumrichter den Wert des maximalen Stroms so-
wie die minimalen und maximalen Frequenzwerte program-
mieren, die auf dem zweiten Leistungsschild des Motors ange-
geben sind.
- Alle am Motor vorhandenen Thermofühler (Wicklung und ge-
gebenenfalls Lagerschilde) an Schutzvorrichtungen anschlie-
ßen, die von den bei Betrieb unter Normalbedingungen ver-
wendeten Schutzvorrichtungen unabhängig sind.
Die Umrichter und die Anschlusselemente der
Thermofühler müssen außerhalb der Gefahrenbe-
reiche angebracht werden (außerhalb Zone 0, 1, 2, 20, 21
und 22).
7.1.3 - Spezielle Bedingungen für einen siche-
ren Einsatz
- Standardmäßig entspricht die Stoßfestigkeit der Motoren
"leichten" mechanischen Gefahren, sie müssen daher in einer
Umgebung installiert werden, in der nur die Gefahr leichter
Stöße besteht.
- Der Motor muss in folgenden Fällen mit 3 Thermofühlern (1
pro Phase) in oder auf den Wicklungsköpfen auf der An-
schlussseite der Statorwicklung (alle Baugrößen) und im La-
gerschild A-Seite (ab Baugröße 355) ausgestattet werden:
- Speisung des Motors über Frequenzumrichter
- Motor in einem ausreichenden Luftstrom (IC418) ohne
Eigenkühlung
- Motor, der so angepasst wurde, dass er nicht mehr eigen-
gekühlt ist (IC410)
- Motor, der mit einer Rücklaufsperre ausgestattet ist
- Motor, der mit einer Zusatzbelüftung (IC416A) oder einer
radialen Fremdbelüftung (IC416R) ausgestattet ist
- Der Thermoschutz muss an eine Vorrichtung angeschlossen
werden, die den Motor abschaltet, wenn ihr Sollwert erreicht ist
und bevor die maximale Temperatur an jedem Punkt der Mo-
toroberfläche die auf dem Leistungsschild angegebene Klas-
sifizierungstemperatur erreicht. Diese Vorrichtung muss bei
Normalbetrieb aktiviert und zusätzlich sowie funktional unab-
hängig von jedem System sein, das aus betriebsbedingten
Gründen bei Normalbetrieb erforderlich sein könnte.
- Verfügt der Motor über eine Zusatz- oder Fremdbelüftung (IC
416), muss eine Vorrichtung den Betrieb des Hauptmotors bei
fehlender Belüftung verhindern. Das Anhalten des Hilfsmotors
muss das Anhalten des Hauptmotors nach sich ziehen.
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INBETRIEBNAHME UND WARTUNG – LSN-FLSN ZONE 2 – Ex ec
- Die Stillstandsheizung darf nur dann mit Spannung versorgt
werden, wenn der Motor spannungslos und kalt ist; ihr Betrieb
wird bei einer Umgebungstemperatur unter -20 °C empfohlen.
- Spannung und Netzfrequenz müssen den auf dem Leis-
tungsschild der Motoren angegebenen Werten entsprechen.
- Der auf dem Leistungsschild des Motors gestempelte Fre-
quenzbereich muss streng eingehalten werden.
- Bei einer Speisung mehrerer Motoren über denselben Fre-
quenzumrichter muss aus Sicherheitsgründen ein individuel-
ler Schutz an jedem Motorabgang (z. B. Thermorelais) ange-
bracht werden.
- Der Einsatz eines Frequenzumrichters setzt die Einhaltung
der speziellen Anweisungen voraus, die in den spezifischen
Handbüchern dieser Geräte angegeben sind.
- Die Kabeleinführungen und die Komponenten müssen mit
der für den Anschlussteil verwendeten Zündschutzart verein-
bar sein. In der Ausführung mit fest installiertem(n) Kabel(n)
muss der Anschluss des Motors entweder außerhalb der ex-
plosionsgefährdeten Atmosphäre oder in einem durch eine
anerkannte Zündschutzart geschützten und für den Betrieb
angepassten Gehäuse erfolgen.
- Die Schutzart des Motors, seines Hauptanschlusskastens
und aller eventuell vorhandenen Hilfsanschlusskästen ist:
IP55 - IK08.
Der Anwender muss bei erhöhtem Risiko für einen zusätzli-
chen Schutz sorgen.
Inbetriebnahme- und Wartungsanleitung - LSN-FLSN ZONE 2 - Ex ec
5724 de - 2020.02 / c