Serieller Tunnel
Die Pausenerkennung erzwingt eine Abschaltung des DCD-Signals am Tunnelausgang.
So wird zwischen zwei seriellen Telegrammen stets die konfigurierte DCD-Vorlaufzeit
eingehalten. Pausenzeit für die Erkennung und DCD-Vorlaufzeit sollten mit gleichen Werten
konfiguriert werden.
Befehle zur Konfiguration der erweiterten Tunnelparameter
< s e t i n t e r f a c e { c o n s o l e 0 | c o n s o l e 1 } s a m p l i n g { 1 - 1 2 0 } >
< s e t i n t e r f a c e { c o n s o l e 0 | c o n s o l e 1 } d c d - s e t u p { 0 - 2 5 5 } >
< s e t i n t e r f a c e { c o n s o l e 0 | c o n s o l e 1 } p a u s e - d e t e c t i o n
{ 0 - 2 5 5 } >
2.21.5
Status des seriellen Tunnels abfragen
Befehl zur Anzeige des seriellen Tunnels
< s h o w i n t e r f a c e { b a c k u p - g r o u p 1 | c h a n n e l 0 | c o n s o l e 0 |
c o n s o l e 1 | d s l 1 | d s l 2 | f a s t e t h e r n e t 0 | t u n n e l 0 } >
2.22
IEC 60870-5-101 und IEC 60870-5-104
Zu Überwachungszwecken können die EDS500-Switche eine Fernwirkzentrale nach IEC
60870-5-104 sowie IEC 60870-5-101 bedienen. Diese Funktionalität ist ähnlich zur SNMP-
Netzwerküberwachung.
Die Geräte können eine ASDU-Adresse zugewiesen bekommen und als Station in die
Fernwirküberwachung nach IEC 60870-5-104 bzw. IEC 60870-5-101 eingebunden werden.
Damit ist es möglich, den Geräte- und Schnittstellenstatus abzufragen und so auch das
Kommunikationsnetz in der Leitstelle zu überwachen.
Voreinstellung:
In der Default-Konfiguration ist IEC 60870-5-104 und IEC 60870-5-101 deaktiviert.
Weiterhin können einige Signale der seriellen Schnittstelle gesetzt und ausgelesen werden,
wodurch mit einer geringen zusätzlichen externen Beschaltung eine Fernwirkanlage realisiert
werden kann. Die IEC 60870-5-104 bzw. IEC 60870-5-101 Stationsadresse sowie die Adressen
der Informationsobjekte sind frei wählbar.
Der Standardwert für die ASDU-Adresse ist 0
Darüber hinaus können die EDS500-Geräte zur Konvertierung zwischen IEC 60870-5-101 und
IEC 60870-5-104 verwendet werden.
Soll ein Fernwirknetz auf Ethernet migriert werden, bietet sich die Umstellung des
verwendeten Protokolls von IEC 60870-5-101 auf IEC 60870-5-104 an.
EDS500-Geräte bieten hierzu eine integrierte Konverterfunktion an. Hierbei werden die
seriellen Schnittstellen des Modems mit einer oder mehreren Fernwirkanlagen verbunden.
Die Anbindung mehrerer Fernwirkanlagen kann über eine existierende WT-Linie erfolgen.
Voraussetzung ist die Nutzung des Protokolls IEC 60870-5-101 anlagenseitig. Für jede
angebundene Fernwirkanlage wird im DSL-Modem eine zusätzliche IP-Adresse bereitgestellt,
auf die sich eine oder mehrere IEC 60870-5-104 Leitstellen verbinden können. Es erfolgt,
falls erforderlich, eine Übersetzung der Telegrammtypen, der Adressformate, sowie das
Einfügen eines Zeitstempels. Zur Konvertierung muss eine Zuordnung ASDU-Adresse
(Stationsadresse) zu Link-Adresse (IEC 60870-5-101), sowie lokaler IP Adresse auf die sich die
Leitstelle verbindet (IEC 60870-5-104) konfiguriert werden. Es muss nicht jedes Objekt per
Konfiguration angelegt werden, stattdessen werden diese transparent weitergeleitet.
68
Funktionen
1KGT151021 V000 0