Sicherheitshinweise 1 Sicherheitshinweise Warnende Zeichen VORSICHT! Dieses Zeichen in Verbindung mit dem Signalwort weist darauf hin, dass ein Sachschaden oder ein Datenverlust auftritt, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. DOKUMENTATION LESEN! Dieses Zeichen – angebracht auf dem Gerät – weist darauf hin, dass die zugehörige Geräte-Dokumen- tation zu beachten ist.
2 Modbus-Protokollbeschreibung Master-Slave-Prinzip Die Kommunikation zwischen einem Master (z. B. SCADA-System oder SPS) und einem JUMO tecLine- Sensor als Slave in einem Modbus findet nach dem Master-Slave-Prinzip in Form von Datenanfrage/ Anweisung - Antwort statt. Slaves werden anhand ihrer Geräteadresse identifiziert. Master-Geräte be- nötigen keine Adresse.
Die Modbus-Spezifikation sieht für die Datenkommunikation über serielle Schnittstelle die Übertra- gungsmodi RTU-Modus (Remote Terminal Unit) und ASCII-Modus (Übertragung der Daten im ASCII- Format) vor. JUMO tecLine-Sensoren unterstützen nur den RTU-Modus. Hierbei werden die Daten im Binärformat über den seriellen Bus (RS485) übertragen.
2 Bytes Beispiel In diesem Beispiel soll ein Kommando für die Einstellung der Baudrate auf 38400 Bd an einen JUMO tecLine ClO2 (202634) gesendet werden. Die Slave-Adresse des Gerätes ist hier 1, die Wortadresse ist 0x0401 ( „Gerätedaten Modbus“, Seite 18) und der zu schreibende Wert ist „4“ (Wert für das Setzen der Baudrate auf 38400 Bd).
754, wobei zu beachten ist, dass die Reihenfolge, in der die Bytes übertragen werden, von der Modbus-Implementierung read/ 03, 04, 16 eines Gerätes abhängig ist. JUMO tecLine-Sensoren write (20263x) übertragen die Bytes nicht in der nach IEEE 754 Standard-Kodierung festgelegten Reihenfolge, son- dern in der typischen Reihenfolge für Float-Variablen (Byte 3,...
2.6.1 Integer-Werte (16 Bit) Beispiel In diesem Beispiel soll der Stand der Firmware eines JUMO tecLine Cl (202630) an Adresse 0x0309 ( „Gerätedaten“, Seite 18) ausgelesen werden. Der Wert in diesem Beispiel soll 1410 (1.410), also He- xadezimal 582 sein.
2 Modbus-Protokollbeschreibung Checksumme (CRC16) Berechnungsschema Anhand der Checksumme (CRC16) werden Übertragungsfehler erkannt. Wird bei der Auswertung ein Fehler festgestellt, antwortet das entsprechende Gerät nicht. CRC = 0xFFFF CRC = CRC XOR ByteOfMessage For (1 bis 8) CRC = SHR(CRC) if (rechts hinausgeschobenes Flag = 1) then else CRC = CRC XOR 0xA001...
Slave mit einem Fehlercode. Folgende Fehlercodes können auf- treten: • 01 = ungültige Funktion; Die Funktionscodes, die vom JUMO tecLine (20263x) unterstützt werden, sind im Kapitel 2.4 „Funktionscodes“, Seite 7 aufgeführt. • 02 = ungültige Adresse oder eine zu große Anzahl von Worten bzw. Bits soll gelesen oder geschrie- ben werden •...
Modbus über serielle Schnittstelle 3 Modbus über serielle Schnittstelle Modbus-Slave-Betrieb über serielle Schnittstelle RS 485 Zeitlicher Ablauf der Kommunikation Ein Abfragezyklus im Bus läuft nach folgendem Zeitschema ab: Datenanfrage Datenanfrage Master Antwort Slave Wartezeit 1, bestehend aus 3,5 Zeichenübertragungszeiten plus der Zeit, die der Slave (Sensor) für die Verarbeitung der Datenabfrage benötigt Wartezeit 2, die der Master einhalten muss, bevor er eine neue Datenanfrage startet: 3,5 Zeichenübertragungszeiten...
Schnittstellenbelegung der JUMO tecLine Sensoren (20263x) 5-poliger M12-Steckanschluss, A-kodiert Potenzial Symbol nicht angeschlossen Stecker +24 V RS485 B (RxD/TxD-) RS485 A (RxD/TxD+) Der Anschluss an der seriellen Schnittstellen eines Mastergerätes mit Schraub- oder Federzugklemmen kann über ein JUMO M12-digiLine-Master-Anschlusskabel erfolgen. Buchse...
HINWEIS! Änderungen der in diesem Kapitel beschriebenen Konfigurationseinstellungen von JUMO tecLine-Sen- soren (20263x) können am PC mit der JUMO DSM-Software vorgenommen werden. Die Handhabung der JUMO DSM-Software ist in der Betriebsanleitung der JUMO DSM-Software ausführlich beschrieben. Einstellungen für die serielle Schnittstelle Damit alle Teilnehmergeräte in einem Bus miteinander kommunizieren können, müssen ihre Schnittstel-...
Modbus-Adresstabellen 6 Modbus-Adresstabellen HINWEIS! Die in den nachfolgenden Tabellen angegebenen Adressen können, je nach Zugriff, gelesen oder gele- sen und beschrieben werden. Für diese Zugriffe ist keine Programmierung des Sensors erforderlich. Modbus Funktionen Adresse Funktion Parameter 0x03 Read Holding Registers (16 Bit) 0x04 Read Input Register (16 Bit) Verwendung für alle Parameter...
Anhang 7 Anhang Ergänzende Informationen Definitionen • X_Null Strom, wenn kein Desinfektionsmittel im zu messen- (nA) den Medium vorhanden ist. Die Startadresse für diesen Wert ist 0x0206. • X_Span Stromwert der aktuellen Kalibrierung im Verhältnis zur (nA/Einheit) Konzentration des Desinfektionsmittels bei der aktuel- len Kalibrierung.
7 Anhang 1. Stellen Sie sicher, dass an der Messstelle Desinfektionsmittel vorhanden ist und dessen Konzentra- tion stabil ist. 2. Warten Sie, bis das Signal am Sensor stabil ist. HINWEIS! Berücksichtigen Sie die im Typenblatt für Ihren Sensor angegebene Einlaufzeit. 3.
7 Anhang 7.3.3 Überprüfung der Kalibrierung Software Überprüfung Überprüfen Sie die Werte für Nullpunkt und Steilheit durch Auslesen der Werte in den Adressen 0x0210 (X_Null (0)) und 0x0212 (X_Span (0)). An Adresse 0x0210 sollte der Wert „0“ stehen (oder der Wert aus der Nullpunktkalibrierung aus Kapitel 7.4 „Kalibrierung des Sensor-Nullpunktes“, Seite 23, falls diese durchgeführt wurde).
7 Anhang Kalibrierung des Sensor-Nullpunktes HINWEIS! Grundsätzlich ist eine Kalibrierung des Sensor-Nullpunktes nicht erforderlich und wird von uns nicht empfohlen! Nach einer langen Einsatzzeit ist es dennoch unter Umständen erforderlich, den Nullpunkt des Sensors zu kalibrieren. 7.4.1 Messung des Zellenstromes bei Abwesenheit von Desinfektionsmittel Messung des Zellenstromes mit Sensor im Messkreis Wenn der Messkreis ohne Desinfektionsmittel betrieben werden kann, ist es nicht notwendig, den Sen- sor aus dem Messkreis auszubauen.
7 Anhang Wiederherstellung der Nennsteilheit 7.5.1 Einstellen der Standardwerte für Nennsteilheit und Nullpunkt HINWEIS! Der Sensor wird ab Werk unkalibriert ausgeliefert. Wenn der Sensor neu ist und noch nicht kalibriert wur- de, ist die nachfolgend beschriebene Einstellung der Nennsteilheit nicht erforderlich. 1.