Technische Angaben
Einsatz von Wechselrichtern
Die verschiedenen Schutzklassen der Wechselrichter richten sich
nach dem Installationsort.
Die Angabe der Schutzart IP hilft dabei, für jeden Einsatzort den rich-
tigen Wechselrichter zu finden. Die erste Ziffer gibt den Berührungs-
und Fremdkörperschutz an (0 = „kein Schutz" bis 6 = „staubdicht") und
die zweite Ziffer den Schutz gegen Wasser (0 = „kein Schutz" bis 8 =
„Schutz bei dauerndem Untertauchen").
■ In Gebäuden, die nicht unter die Definition der brandgefährdeten
Räume oder Feuchträume fallen, sind Wechselrichter der Schutzart
IP 21 ausreichend.
■ Für Gebäude wie Wohnungen oder Nebenräume kann ein Wech-
selrichter mit einer geringeren Schutzart wie IP 44 vorgesehen wer-
den.
■ Elektrische Betriebsmittel, die für den normalen Gebrauch verwen-
det werden (z. B. Montage in landwirtschaftlichen Betriebsstätten),
müssen mindestens der Schutzart IP 44 entsprechen.
2.3 Auswahl des Wechselrichters
Entsprechend der gewählten Anzahl der Photovoltaik-Module können
die erforderlichen Wechselrichter und die entsprechende Anzahl
Gleichstrom-Trennschalter (falls nicht integriert) ausgewählt werden.
Bei der Wechselrichterauslegung sollte man auch auf die max. zuläs-
sige Systemspannung der Photovoltaik-Module achten. Diese gibt an,
wie viele Photovoltaik-Module in Reihe geschaltet werden können,
ohne eine Beschädigung des Systems hervorzurufen.
Bei Anlagen mit mehreren Strings ist darauf zu achten, dass diese
immer mit gleicher Anzahl Photovoltaik-Module ausgeführt werden.
Eine Ausnahme bilden Multi-String-Wechselrichter.
Planungshinweise
3.1 Schneelast- und Windlastzonen
Photovoltaik-Module und Montagesystem müssen so ausgelegt wer-
den, dass sie anfallenden Schnee- und Windlasten standhalten kön-
nen. EN 1991, 3/2003 und 4/2005 unterscheidet europaweit für jedes
Land zwischen verschiedenen Schneelast- und Windlastzonen.
VITOVOLT
(Fortsetzung)
Wechselrichter dürfen in folgenden Bereichen nicht eingesetzt wer-
den:
■ Bereiche mit starker Staubentwicklung, z. B.. Heulager
■ Bereiche mit leicht entzündlichen Stoffen
■ Bereiche mit ammoniakhaltiger Umgebung, z. B. Ställe
Hinweis
Eine wichtige Schutzmaßnahme gegen induzierte Überspannungen
ist die richtige Verlegung der Leitungen. Plus- und Minusleitungen
sollten möglichst nahe beieinander verlegt werden, damit die Fläche,
die dieser Stromkreis bildet, und damit die eingekoppelte Überspan-
nung gering bleiben.
Dieser Aspekt wird bei der Leitungsverlegung oft übersehen oder auch
vernachlässigt, denn die konsequente Umsetzung führt meistens zu
längeren Leitungen und etwas höherem Montageaufwand. Dies sollte
aber zugunsten eines wirksamen Überspannungsschutzes realisiert
werden.
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VIESMANN
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