Planungshinweise
Betrieb der Sonde mit Wasser
Die Bewilligungsbehörde kann den Betrieb mit Frostschutzmitteln
untersagen:
■ Z. B. aufgrund Gefährdung des Grundwassers durch auslaufende
Sole
■ Z. B. aufgrund Gefährdung von Grundwasserhorizonten durch
Frost-Tau-Wechsel innerhalb der Bohrung
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Erdkollektor
Die thermischen Eigenschaften der oberen Erdschicht, wie volumet-
rische Wärmekapazität und Wärmeleitfähigkeit, sind sehr stark
abhängig von der Zusammensetzung und der Beschaffenheit des
Erdreichs.
Die Speichereigenschaften und die Wärmeleitfähigkeit sind umso
größer, je mehr der Boden mit Wasser angereichert ist, desto höher
der Anteil der mineralischen Bestandteile (Quarz oder Feldspat) und
je geringer die Porenanteile sind.
Die spezifischen Entzugsleistungen q
zwischen ca. 10 und 35 W/m
Trockener sandiger Boden
Feuchter sandiger Boden
Trockener lehmiger Boden
Feuchter lehmiger Boden
Grundwasserführender Boden
Aus diesen Angaben kann die erforderliche Erdreichfläche in Abhän-
gigkeit von der Heizlast des Hauses und der Kälteleistung ²
Wärmepumpe ermittelt werden.
= ²
– P
²
K
WP
WP
ist die Differenz zwischen Heizleistung der Wärmepumpe (²
²
K
und ihrer Leistungsaufnahme (P
Verteiler und Sammler
Verteiler und Sammler sind für spätere Revisionen zugänglich anzu-
ordnen, z.B. in eigenen Verteilerschächten außerhalb des Hauses
oder im Kellerfensterschacht am Haus.
Jeder Rohrkreis muss zum Befüllen und Entlüften des Kollektors im
Vor- und Rücklauf einzeln absperrbar sein.
VIESMANN
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(Fortsetzung)
für das Erdreich liegen dabei
E
2
.
q
= 10 bis 15 W/m
E
q
= 15 bis 20 W/m
E
q
= 20 bis 25 W/m
E
q
= 25 bis 30 W/m
E
q
= 30 bis 35 W/m
E
K
).
WP
In diesem Fall kann die Sonde mit Wasser betrieben werden. Dabei
muss das Bohrunternehmen die Sonde so dimensionieren, dass
immer ein frostfreier Betrieb gewährleistet wird.
■ Die Temperatur im Vorlauf Primärkreis (Soleeintritt Wärmepumpe)
kann durch die Wärmepumpe um bis zu 5 K abgekühlt werden (je
nach Auslegung). Daher ist bei der Dimensionierung darauf zu
achten, dass die Temperatur im Rücklauf Primärkreis (Soleaustritt
Wärmepumpe) immer mit ausreichender Sicherheit über 0 °C
bleibt.
■ Trotz frostfreiem Betrieb der Sonde kann nicht ausgeschlossen
werden, dass auf der Kältekreisseite des Verdampfers Temperatu-
ren < 0 °C auftreten.
Um Beschädigungen am Verdampfer durch Eisbildung zu vermei-
den, ist ein direktes Durchfließen der Wärmepumpe mit Wasser
nicht erlaubt.
Für den Betrieb der Sonde mit Wasser muss ein zusätzlicher
Trennwärmetauscher mit Zwischenkreis eingeplant werden (ana-
log Brunnenkreis bei Wasser/Wasser-Wämepumpen).
A
B
C
D
E
F
2
G
H
2
2
2
Ausführungsbeispiel für einen Sammelschacht
2
A Einstiegsdom 7 600 mm
der
B Betonringe
C Primärvorlauf
D Primärrücklauf
E Soleverteiler
)
WP
F Kollektorrohre
G Schotter
H Drainage
1500 mm
F
VITOCAL