Fünf Ereigniscodes sind für jeden Wiederein-
schaltzyklus reserviert. Ein Ereigniscode zeigt
an, daß der Zyklus gerade abläuft, und der
zweite, daß ein Impuls zum Öffnen gegeben
wurde. Die drei anderen Codes zeigen an, daß
ein Wiedereinschaltzyklus gerade abläuft und er
durch AR1, AR2 oder AR3 gestartet wurde. Das
Ereignis "gerade ablaufende Wiedereinschalt-
ung" wird dann gespeichert, wenn die Anrege-
verzögerungszeit eines WE-Impulses abgelau-
fen ist.
Die Steuerbaugruppe gibt auch separate Ereignis-
codes ab, wenn eine definitive Auslösung ent-
weder durch die Schutzrelais-Baugruppen oder
durch die Funktion "Wiedereinschaltung"
durchgeführt wurde. Bei einer Unterbrechung
der Wiedereinschaltung wird ein Ereigniscode
ausgegeben.
Zusätzlich zu den Ereigniscodes aktiviert die
Funktion "Wiedereinschaltung" die Ausgangs-
daten O1...O5 oder O10, wenn die Wiederein-
schaltung gerade abläuft.
Beispiel 19: Einstellung eines Wiedereinschalt-
zyklus.
- Wiedereinschaltzyklen werden durch Anrege-
signale der Relaisbaugruppen eingeleitet.
- Bei Aktivierung des Signals AR1 werden die
Wiedereinschaltzyklen 1 und 2 gesperrt.
- Bei Auftreten des Signals AR2 wird der Wieder-
einschaltzyklus 1 eingeleitet. Die Anrege-
verzögerungszeit beträgt 0,10 s.
- Bei Auftreten des Signals AR3 wird zuerst der
Wiedereinschaltzyklus 1 und dann der Wieder-
einschaltzyklus 2 eingeleitet. Die Anregeverzö-
gerungszeit für beide Wiedereinschaltungen
beträgt 0,50 s.
- Die Pausenzeit für die Wiedereinschaltung 1
beträgt 0,3 s.
- Die Pausenzeit für die Wiedereinschaltung 2
beträgt 120 s.
- Die Sperrzeit beträgt 5 s.
Als Vorgabe-Einstellung ist die Wiederein-
schaltung als "außer Betrieb" eingestellt (S78).
Die Wiedereinschaltzyklen 1 und 2 können
einfach durch Setzen des Parameters S78 auf
den Wert 1 in Betrieb gesetzt werden. Dann
werden als Vorgabe-Einstellung beide Wieder-
einschaltzyklen durch die Signale AR2 und AR3
eingeleitet und durch das Signal AR1 gesperrt.
Die Wiedereinschaltzyklen 3...5 werden nicht
durch die Signale AR1...AR3 eingeleitet.
Wenn wie in diesem Beispiel die Wiederein-
schaltzyklen 1 und 2 verwendet werden, müssen
nur die damit in Verbindung stehenden Para-
meter eingestellt werden. Die Parameter der
anderen Wiedereinschaltungen können auf ih-
ren Vorgabe-Einstellungen gelassen werden.
>99WS78:1:XX
; Wiedereinschaltung in Betrieb setzen
>99WS21:0:XX
; Wiedereinschaltung sperren, falls AR1
ansteht
>99WS22:1:XX
; Wiedereinschaltung einleiten, falls AR2
ansteht
>99WS23:1:XX
; Wiedereinschaltung einleiten, falls AR3
ansteht
>99WS24:0.10:XX
; Anregeverzögerungszeit von AR2 für
Wiedereinschaltung 1 auf 0,1 s einstellen
>99WS25:0.50:XX
; Anregeverzögerungszeit von AR3 für
Wiedereinschaltung 1 auf 0,5 s einstellen
>99WS26:0.3:XX
; Pausenzeit von Wiedereinschaltung 1
auf 0,3 s einstellen
>99WS31:0:XX
; Wiedereinschaltung 2 sperren, falls AR1
ansteht
>99WS32:0:XX
; Wiedereinschaltung 2 nicht einleiten,
falls AR2 ansteht
>99WS33:0:XX
; Wiedereinschaltung 3 einleiten, falls
AR3 ansteht
>99WS35:0.50:XX
; Anregeverzögerungszeit von AR2 für
Wiedereinschaltung 2 auf 0,5 s einstellen
>99WS36:120.00:XX
; Pausenzeit von Wiedereinschaltung 2
auf 120 s einstellen
>99WS77:5.0:XX
; Sperrzeit nach einer Wiedereinschaltung
auf 5 s einstellen
>99WV151:1:XX
; Speichern der eingestellten Parmeter
Hinweis!
Eine Einstellung des Parameters S34, Anrege-
verzögerungszeit AR2 für Wiedereinschaltzyklus
2, ist nicht notwendig, weil das Signal AR2 die
Wiedereinschaltung 2 nicht einleitet.
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