Heizungsseitiger Anschluss des Speichers
Im Interesse einer möglichst durchgehenden und gleich-
mäßigen Speicherladung empfehlen wir den Mitstrom-
oder Gleichstrombetrieb, d. h. Vorlauf unten, Rücklauf
oben. Somit wird die Ladeleistung optimal übertragen.
Die Temperaturschichtung im Speicher verringert sich
und es können sich keine Kaltwasserzonen bilden.
Um einen störungsfreien und optimierten Betrieb zu
erhalten, dürfen die Verbindungsleitungen nur mit
geringstem heizwasserseitigem Widerstand ausgestat-
tet werden.
Die Dimensionierung der Anschlussleitungen für Spei-
chervorlauf und Speicherrücklauf orientiert sich an der
gewählten Kesselleistung und einer empfohlenen Tem-
peraturdifferenz von 15 K.
Beim Einsatz von flexiblen Verbindungsleitungen, wie
Edelstahl-Wellschläuchen, sind die höheren Druckver-
luste als bei starren Rohrsystemen einzurechnen. Um im
Sommerbetrieb eine Schwerkraftzirkulation zu verhin-
dern, und somit ein Auskühlen des Warmwasserspei-
chers, ist der Einbau einer Schwerkraftbremse oder
Rückschlagklappe erforderlich.
Um unnötige Druckverluste und Auskühlung des Spei-
chers durch Rohrzirkulation o. Ä. zu verhindern, müssen
die Ladeleitungen möglichst kurz und gut isoliert sein.
An der höchsten Stelle zwischen Speicher und Wärme-
erzeuger ist zur Vermeidung von Betriebsstörungen
durch Lufteinschluss eine wirksame Entlüftung (z. B.
Lufttopf) vorzusehen.
SupraPellets KRP 2 – 6 720 647 283 (2011/09)
Warmwasserbereitung und Wärmespeicherung
Wasserseitiger Anschluss des Speichers
Beim kalt- und warmwasserseitigen Anschluss des Spei-
chers sind die DIN 1988 sowie die Vorschriften des örtli-
chen Wasserwerks zu beachten.
Bei den Junkers Warmwasserspeichern können alle han-
delsüblichen Einhebel-Armaturen und thermostatische
Mischbatterien angeschlossen werden.
Bei häufig aufeinanderfolgenden Kurzzapfungen kann es
zum Überschwingen der eingestellten Speichertempera-
tur und Heißschichtung im oberen Behälterbereich kom-
men. Durch den Anschluss einer Zirkulationsleitung
(
Seite 127) mit einer zeitgesteuerten Zirkulations-
pumpe kann dieses Überschwingen der Temperatur
reduziert werden.
Bei der Auswahl des Betriebsdrucks für die Armaturen
ist zu beachten, dass der maximal zulässige Druck vor
den Armaturen durch die DIN 4109 (Schallschutz im
Hochbau) auf 5 bar begrenzt ist (Quelle: Kommentar
DIN 1988, Teil 2, Seite 156). Bei Anlagen mit darüberlie-
gendem Ruhedruck muss ein Druckminderer eingebaut
werden. Der Einbau eines Druckminderers ist eine einfa-
che, aber äußerst wirksame Maßnahme, um einen zu
hohen Geräuschpegel zu senken. So verringert sich der
Geräuschpegel schon um 2 bis 3 db(A) bei einer Absen-
kung des Fließdrucks um 1 bar (Quelle: Kommentar
DIN 1988, Teil 2, Seite 156).
Der Anschluss an die Kaltwasserleitung ist nach
DIN 1988 unter Verwendung von geeigneten Einzelarma-
turen oder einer kompletten Sicherheitsgruppe herzu-
stellen. Das Sicherheitsventil muss baumustergeprüft
und so eingestellt sein, dass ein Überschreiten des
zulässigen Speicher-Betriebsdruckes um mehr als 10 %
verhindert wird. Wenn der Ruhedruck der Anlage 80 %
des Sicherheitsventil-Ansprechdrucks überschreitet,
muss diesem ein Druckminderer vorgeschaltet werden.
Dies bedeutet, dass bei den Junkers Speichern der Bau-
reihe SO..-1, SK... und SE... ab einem Betriebsdruck von
8 bar (= 80 % von 10 bar) ein Druckminderer eingebaut
werden muss. Voraussetzung ist, dass ein Sicherheits-
ventil mit einem Öffnungsdruck von 10 bar eingebaut ist,
z. B . Zubehör Nr. 1650 (Sicherheitsgruppe ½"). Das
Zubehör Nr. 429 (Sicherheitsgruppe ½") kann nur bis zu
einem Betriebsdruck von 4,8 bar (= 80 % von 6 bar) ein-
gesetzt werden, da das Sicherheitsventil im Zubehör
einen Öffnungsdruck von 6 bar besitzt. Ab einem
Betriebsdruck von 4,8 bar muss das Zubehör Nr. 430
(Sicherheitsgruppe ½") mit integriertem Druckminderer
verwendet werden.
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