Symbolerklärung und Sicherheitshinweise Symbolerklärung und Sicherheitshinweise Symbolerklärung Sicherheitshinweise Warnhinweise Allgemeine Sicherheitshinweise Nichtbeachten der Sicherheitshinweise kann zu schwe- Warnhinweise im Text werden mit einem ren Personenschäden - auch mit Todesfolge - sowie grau hinterlegten Warndreieck gekennzeich- Sach- und Umweltschäden führen. net und umrandet. B Sicherstellen, dass die Installation und der Abgasan- schluss, die Erstinbetriebnahme sowie die Wartung Bei Gefahren durch Strom wird das Ausrufe-...
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B Mindestabstände zu brennbaren Materialien einhal- gung“ beachten. ten. Originalersatzteile Verbrennungs-/Raumluft Für Schäden, die durch nicht von Junkers gelieferte B Verbrennungs-/Raumluft frei von aggressiven Stoffen Ersatzteile entstehen, kann Junkers keine Haftung über- halten (z. B. Halogen-Kohlenwasserstoffe, die Chlor- nehmen. oder Fluorverbindungen enthalten). Korrosion wird so vermieden.
Angaben zum Gerät Angaben zum Gerät Zuluft Die vorliegende Anleitung enthält wichtige Informatio- nen zur sicheren Bedienung des Heizkessels für den GEFAHR: Lebensgefahr durch Sauerstoff- Anlagenbetreiber. mangel im Aufstellraum! B Für ausreichende Frischluftzufuhr durch Bestimmungsgemäßer Gebrauch Öffnungen ins Freie sorgen. Der Festbrennstoff-Kessel SUPRACLASS SW ist ein Heiz- B Den Anlagenbetreiber darauf hinweisen, wertkessel zur Stückholzfeuerung (Scheitholzfeuerung)
Angaben zum Gerät Produktbeschreibung Der SUPRACLASS SW Festbrennstoff-Kessel ist ein Holz- vergaser-Heizkessel für naturbelassenes stückiges Holz gemäß 1. BImSchV und DIN EN 303-5 ( Kapitel 3.2, Seite 10). Der SUPRACLASS SW ist ideal geeignet als Beistellkes- sel für den Einsatz in Wechselbrand-Heizkessel-Kombi- nationen, das heisst für den Betreiber, der den Brennstoff Holz als alternative Zusatzheizung zu den fos- silen Brennstoffen Öl und Gas einsetzen möchte.
Angaben zum Gerät Technische Daten Heizkesseltyp Einheit Kesselgröße – Feuerungswärmeleistung Wirkungsgrad Gewicht Wasserinhalt Füllraumtür Abmessungen Halbkreis Breite x Höhe 390 x 205 390 x 205 Inhalt des Brennstoff-Füllraums Länge der Holzscheite ± 30 mm Brenndauer bei Nennleistung > 4 > 4 Emissionsklasse nach DIN 303-5 –...
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Angaben zum Gerät Gebläseeinstellungen In dem Regler des Kessels sind folgende Parameter je nach Kesselleistung einzustellen: Einheit Heizkesseltyp Betriebsart Modulie- Modulie- rend rend Gebläse- °C tempertur Tab. 3 Technische Daten des Abgasgebläses 6 720 648 561 (2011/06)
Inbetriebnahme Inbetriebnahme Vor der Inbetriebnahme Verwendbare Brennstoffe GEFAHR: Verletzungsgefahr durch geöffne- GEFAHR: Gesundheits- und/oder Anlagen- te Heizkesseltüren! schaden durch Benutzen ungeeigneter Brennstoffe! B Feuerraumtür des Heizkessels während des Betriebs nicht öffnen. Durch Verwendung ungeeigneter Brenn- stoffe können gesundheitsgefährdende und/oder die Heizungsanlage schädigende GEFAHR: Verletzungsgefahr durch hohe Stoffe entstehen.
Inbetriebnahme Verwendung von Weichholz (z. B. Tanne, Fichte) Die angegebenen Werte beziehen sich auf Hartholz. Beim Einsatz von Weichholz reduziert sich die abgege- bene Leistung sowie die Brenndauer (teilweise bis über 30 %). Weichholz hat eine geringere Holzdichte (Gewicht/Fassungsvermögen) wodurch weniger Brenn- masse zur Verfügung steht.
Bedienung der Heizungsanlage Bedienung der Heizungsanlage Betriebshinweise B Bei Explosionsgefahr, Feuer, ausgetretenen brenn- baren Gasen oder Dämpfen (z. B. beim Kleben von Sicherheitshinweise Linoleum, PVC usw.) den Heizkessel nicht betreiben. B Sicherstellen, dass der Heizkessel nur von erwachse- B Brennbarkeit von Baustoffen beachten. nen Personen betrieben wird, die mit den Anweisun- Kondensation und Teerbildung gen und dem Heizkesselbetrieb vertraut gemacht...
Bedienung der Heizungsanlage von unten ab. Das Holz im Füllraum rutscht durch den fortschreitenden Verbrennungsprozess nach unten. Die Primär- und die Sekundärluftzufuhr ist mit den Luftblen- den eingestellt ( Bild 5, Seite 14). Abgasweg Nicht entfernte Verbrennungsrückstände verringern die Leistungsfähigkeit des Heiz- kessels.
Bedienung der Heizungsanlage Die Feuerraumtür darf während des Be- triebs nicht geöffnet werden! Schamottbauteile Einbauteile oder Verkleidungen aus Schamott, Keramik oder Feuerfestbeton dienen zur Isolierung und/oder Heizgaslenkung. Diese Bauteile werden im Folgenden als Schamottsteine bezeichnet. Diese Bauteile können Risse aufweisen. Physikalisch und produktionsbedingt enthalten diese Bauteile eine gewisse Menge Restfeuch- tigkeit.
Bedienung der Heizungsanlage Kantenschutz Sicherheitstürgriff Der Kantenschutz [3] befindet sich im Füllraumboden Die Füllraumtür des Heizkessels ist mit einem mehrstufi- und schützt diesen vor Beschädigung. gen Sicherheitstürgriff ausgestattet. Durch langsames Öffnen bis zur Raststellung wird die Schwelgasabsau- gung aktiviert. Im Falle einer Verpuffung wird ein unkon- Vor jedem Anheizen des Heizkessels trolliertes Aufspringen der Tür verhindert.
Bedienung der Heizungsanlage Verschlussschraube Abgasgebläse Die Feuerraumtür des Heizkessels ist mit einer Ver- WARNUNG: Anlagen- oder Kesselschaden schlussschraube ( Bild 9, [1]) ausgestattet. Die Ver- durch Nichtbeachtung der Gebläseeinstel- schlussschraube verhindert ein ungewolltes Öffnen der lung! Tür während des Betriebes. B Nur geeignete Gebläseeinstellung verwenden.
Bedienung der Heizungsanlage 4.10 Thermische Ablaufsicherung GEFAHR: Personen-, Anlagen- oder Kessel- schaden durch Überhitzung des Kessels! Nicht in allen Lieferländern ist der Einbau einer thermischen Ablaufsicherung Pflicht. B Informieren Sie sich, ob eine thermische Ablaufsicherung eingebaut ist. GEFAHR: Anlagen- oder Kesselschaden durch Überhitzung des Kessels! Der Wasserzulauf zur Thermischen Ablauf- sicherung/Kühlschlange darf nicht absperr-...
Bedienung der Heizungsanlage 4.11 Regler CFS 230 B Vor dem Anheizen des Heizkessels den Weitere Hinweise zur Bedienung sind in der Regler CFS 230 (ab Version 4.xx) am Betriebsschalter Bedienungsanleitung des Reglers enthalten. [4] einschalten. Bild 11 Bedienelemente Regler LCD-Display Drehknopf Tasten für Grundfunktionen Betriebsschalter (Netz)
Bedienung der Heizungsanlage 4.12 Vorbereitung zum Anheizen 4.14 Anheizen des Heizkessels Wenn möglich ausreichend Brennmaterial für zwei bis WARNUNG: Anlagenschaden durch unsach- drei Verbrennungsprozesse in der Nähe des Heizraums gemäße Wartung! lagern. Falsche Position oder Fehlen der Schamott- steine im Innern des Heizkessels kann zu Anfeuerholz vorbereiten Beschädigungen oder Zerstörung des Heiz- Das Holz zum Anfeuern sollte in Abmessungen und...
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Bedienung der Heizungsanlage B Auf die Papierschicht die entsprechende Menge Anfeuerholz parallel, in Längsrichtung in den Feuer- raum legen (nicht hinein werfen, Kapitel 4.12, Seite 19). Keine dicken Holzscheite verwenden. 6 720 647 313-16.1T Bild 15 Heizkessel mit Brennstoff füllen 6 720 645 536-05.1T Bild 13 Anheizschieber öffnen...
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Bedienung der Heizungsanlage B Füllraumtür öffnen. B Füllraumtür bis in die Raststellung ( Bild 15, Seite 15) öffnen und ca. 10 Sekunden warten, damit sich die Heizgasmenge im Füllraum reduziert. Heizgase werden über den Absaugschacht (Schwel- gasabsaugung) soweit möglich abgesaugt. Sobald die Heizgasmenge weniger wird: B Füllraumtür vollständig öffnen.
Bedienung der Heizungsanlage Zu kurze und zu dicke Holzscheite führen zu Ein rasches Abdecken der Glut mit Holz- einem ungleichmäßigen Brennverhalten. Zu scheiten vermindert das Austreten von Heiz- kurzes und zu dünnes Holz verkürzt die Ab- gasen aus dem Füllraum. brandzeit.
Umweltschutz/Entsorgung Umweltschutz/Entsorgung Umweltschutz ist ein Unternehmensgrundsatz der Bosch Gruppe. Qualität der Erzeugnisse, Wirtschaftlichkeit und Umwelt- schutz sind für uns gleichrangige Ziele. Gesetze und Vor- schriften zum Umweltschutz werden strikt eingehalten. Zum Schutz der Umwelt setzen wir unter Berücksichti- gung wirtschaftlicher Gesichtspunkte bestmögliche Technik und Materialien ein.
Emissionsmessung Emissionsmessung Messbedingung (Dauerbetriebs- GEFAHR: Kessel- und Anlagenschaden zustand) herstellen durch unzureichende Wärmeabnahme! B Kessel entsprechend der Anleitung anheizen. Eine unzureichende Wärmeabnahme führt B Glutbett mit einer ausreichenden Menge Holz zum Abschalten des Abgasgebläses, zum (ca. ¼ Auflage) erstellen. Auslösen der thermischen Ablaufsicherung und ggf.
Emissionsmessung Messung durchführen Die Messung ist bei ungestörtem Dauerbetrieb über 15 Minuten im Kernstrom des Abgases durchzuführen. Die Messung muss mit einem Messgerät durchgeführt werden, das aus dem Messprozess einen Mittelwert bilden kann. Alternativ kann ein Annäherungswert gebil- det werden. Hierfür müssen 15 fortlaufende einminütige Messungen durchgeführt werden, aus denen anschlie- ßend ein Mittelwert gebildet wird.
Wartung und Reinigung Wartung und Reinigung WARNUNG: Gesundheitsgefahr durch fal- VORSICHT: Gesundheitsgefahr durch fal- sche Bedienung! sche Reinigung! Das Öffnen der Feuerraumtür während des Verletzungsgefahr durch Verbrennungsrück- Heizbetriebs führt zu unkontrolliertem stände und scharfe Kanten. Austritt von Heizgasen. B Beim Reinigen Schutzhandschuhe tra- B Feuerraumtür nur bei unbefeuertem und gen.
Wartung und Reinigung 7.1.1 Reinigungszubehör 7.1.2 Tägliche Reinigung Das zur Reinigung des Heizkessels benötigte Zubehör ist Die Verbrennungsrückstände müssen alle 1 bis 3 Tage im Lieferumfang enthalten: aus dem Feuerraum entfernt werden. Verbrennungs- rückstände über 2 cm Höhe müssen aus dem Füllraum entfernt werden.
Wartung und Reinigung B Feuerraumtür öffnen. 7.1.3 Wöchentliche Reinigung zusätzlich zur täglichen Reinigung WARNUNG: Anlagenschaden durch man- gelnde Wartung und Reinigung! Ablagerungen in den Primärluftöffnungen stören die Verbrennung. B Primärluftöffnungen reinigen. Die Wände des Füllraums und der Boden des Feuer- raums müssen wöchentlich gereinigt werden.
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Wartung und Reinigung Besonders darauf achten, dass der hintere Bereich des Feuerraums (zum Abgassammler) restlos gereinigt ist. Ggf aussaugen. 6 720 642 027-20.1T Bild 25 Totraum hinter der Brennkammer Feuerraum Verbrennungsrückstände Brennkammer Reinigungskratzer für den Feuerraum Leichte Ablagerungen im Füllraum haben keinen Einfluss auf die Kesselleistung.
Wartung und Reinigung 7.1.4 Monatliche Reinigung zusätzlich zur B Dichtungen müssen allseitig dicht und fest anliegen. wöchentlichen Reinigung Muttern ggf. mit Werkzeug festziehen. WARNUNG: Anlagenschaden durch man- Wenn die Abdeckungen nicht richtig schlie- gelnde Wartung und Reinigung! ßen, kann sich der Unterdruck im Feuerraum B Regelmäßig Primärluftzufuhr, Abgas- verringern.
Wartung und Reinigung 7.1.5 Halbjährliche Reinigung zusätzlich zur monatlichen Reinigung GEFAHR: Verletzungsgefahr durch unsach- gemäße Reinigung! Versehentliches Einschalten des Abgasge- bläsemotors während der Reinigung kann zu erheblichen Verletzungen führen. B Vor der Reinigung des Abgasgebläses den Heizkessel allpolig stromlos schalten und gegen unbeabsichtigtes Wiedereinschal- ten sichern.
Wartung und Reinigung Teerablagerungen entfernen B Dichtung des Abgasgebläses auf Beschädigungen prüfen. Beschädigte Dichtung auswechseln. GEFAHR: Verletzungsgefahr durch hohe B Gebläseflügelrad auf Beschädigungen prüfen. Temperatur des Kessels! Beschädigtes oder verbogenes Gebläseflügelrad aus- B Kessel abkühlen lassen. tauschen. B Teerablagerungen von den Wänden, Klap- B Abgasgebläse wieder in der Rückwand des Abgas- pen, Luftleitblechen usw.
Wartung und Reinigung Betriebsdruck prüfen B Betriebsdruck erneut prüfen. GEFAHR: Gesundheitsgefahr durch Trink- Betriebsdruck/Wasserqualität wasserverunreinigung! Mindestbetriebsdruck ________________ bar B Landesspezifische Vorschriften und Nor- (bei Unterschreiten men zur Vermeidung von Verunreinigung nachfüllen) des Trinkwassers beachten (z. B. durch Wasser aus Heizungsanlagen). Betriebsdruck-Sollwert (optimaler Wert) ________________ bar...
Störungen und Störungsbeseitigung Störungen und Störungsbeseitigung Der Anlagenbetreiber darf nur Reparaturen ausführen, die in einfachem Austausch von Teilen, der Schamottsteine und des Abdich- tungsbandes bestehen. Die Störungsbeseiti- gungen der Regelung, des Abgassystems und der Hydraulik muss eine Heizungsfirma durchführen. Störung Ursache Abhilfe Heizkesselleistung zu gering...
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Störungen und Störungsbeseitigung Störung Ursache Abhilfe Der Abgassammler und der Feuer- B Kessel reinigen. raum sind verschmutzt, sodass kaum Wärmeübertragung vorhanden ist. Falschlufteintritt. B Dichtheit der Reinigungsöffnun- gen und Kesseltüren prüfen. B Service rufen. Im Füllraum des Heizkessels bildet Übermäßige Heizkesselleistung bei B Weniger Brennstoff einlegen.
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Störungen und Störungsbeseitigung Störung Ursache Abhilfe Kessel pulsiert Zu viel Heizgas, das nicht verbrannt B Ausreichendes Glutbett erstellen. und abgeführt werden kann. B Brennstoffabmessungen prüfen. B Service rufen. Falschlufteintritt B Dichtheit der Reinigungsöffnun- gen und Kesseltüren prüfen. B Service rufen. Abgastemperatur liegt unter 150 °C Die Feuchtigkeit des Brennstoffs B Brennstoff mit einer Feuchtigkeit...
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Störungen und Störungsbeseitigung Störung Ursache Abhilfe Risse in den Schamottsteinen Die Bauteile enthalten eine gewisse Bei breiten Rissen oder herausge- Menge Restfeuchtigkeit. brochenen Stücke, die bis auf die Kesselkonstruktion reichen: B Schamottsteine austauschen las- sen. Tab. 9 Störungsübersicht 6 720 648 561 (2011/06)
Glossar Glossar Abgas Schwelgas Gase, die ihre Wärme an die Umgebung und bzw. oder Schwelgase, sind Gase, die bei der Verbrennung unter an Wasser abgegeben haben und aus dem Gerät über zu wenig Sauerstoff entstehen. den Schornstein abgeführt werden. Sekundärluft Abgasrohr Die Sekundärluft ist ein Teil der Verbrennungsluft.