4.7
EMV-konformer Anschluss
4.7.1
Vermeidung elektromagnetischer Interferenz
Bild 4-15
Nur durch eine gleichzeitige Filterung, Erdung und Abschirmung ist eine Installation in
Übereinstimmung mit den EMV-Anforderungen möglich.
In den folgenden Abschnitten werden die wichtigsten Installationsregeln für Umrichter- und
Antriebssysteme erläutert.
4.7.2
EMV-gerechtes Schaltschrankdesign
Entstörmaßnahmen innerhalb des Schaltschrankes lassen sich am einfachsten und
kostengünstigsten realisieren, indem Störquellen und Störsenken räumlich voneinander
getrennt aufgebaut werden. Diese Trennung ist bereits bei der Planung des Schaltschrankes
zu berücksichtigen.
EMV-Zonenkonzept innerhalb des Schaltschrankes
Anschließend teilt man den gesamten Schaltschrank in EMV-Zonen ein und ordnet die
Geräte im Schaltschrank den Zonen zu. Das folgende Beispiel soll das Zonenkonzept näher
erläutern.
Die Zonen sind elektromagnetisch zu entkoppeln. Diese Entkopplung kann z. B. durch große
räumliche Abstände erfolgen (ca. 25 cm). Besser und platzsparender ist die Entkopplung
durch separate Metallgehäuse oder durch großflächige Trennbleche.
Leitungen innerhalb jeder Zone können ungeschirmt ausgeführt werden. Leitungen
verschiedener Zonen sind zu trennen und dürfen nicht in gemeinsamen Kabelbäumen oder
Kabelkanälen verlegt werden. Gegebenenfalls müssen an den Schnittstellen der Zonen
Filter und/oder Koppelbausteine eingesetzt werden. Koppelbausteine mit galvanischer
Trennung können die Störausbreitung zwischen den Zonen wirksam verhindern.
Alle Kommunikations- und Signalleitungen, die den Schaltschrank verlassen, müssen
geschirmt ausgeführt werden. Bei längeren analogen Signalleitungen sind zusätzlich
Trennverstärker zu verwenden. Für die Leitungsschirme sind ausreichende Auflageflächen
Power Module PM330
Montagehandbuch, 12/2018, A5E32844552A AF
EMV-Maßnahmen
Anschließen, Einschalten
4.7 EMV-konformer Anschluss
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