4.11 USV im Parallelbetrieb
Es können bis zu 4 USV-Anlagen der Serie POWERYS CENTRIC horizontal parallel installiert werden. Dabei
ist zu beachten, dass jede einzelne Anlage dieselbe Nennleistung hat. Wenn zwei oder mehr POWERYS
CENTRIC Einheiten parallel eingesetzt werden, sind diese ausgangsseitig im erforderlichen Koppelfeld mitein-
ander verbunden. So kann die Last von allen USV-Einheiten gemeinsam versorgt werden. Spezielle technische
Lösungen und Regelalgorithmen sind implementiert, um Ausgleichsströme zwischen den Einheiten zu verhin-
dern und fehlerhafte USV-Geräte vom gemeinsamen Koppelfeld zu isolieren. Darüber hinaus regelt eine aktive
"Current Sharing"-Schaltung Ausgangsspannung und -strom jeder USV-Einheit, um eine optimale Lastvertei-
lung zwischen den Einheiten zu erhalten. Eine der Einheiten des Systems übernimmt die Funktion eines "Pseu-
do-Master". Diese Anlage synchronisiert den Wechselrichter mit dem Netz. Die anderen Geräte arbeiten als
"Pseudo-Slaves" und folgen so dem „Pseudo-Master". Da die Master-Funktion nicht auf eine bestimmte Einheit
festgelegt ist, kann jede der USV-Einheiten als „Pseudo-Master" fungieren. Sollte die „Pseudo-Master"-Einheit
ausfallen, wird diese Funktion von einer anderen USV-Einheit übernommen.
5. BETRIEBSARTEN
5.1 Normalbetrieb
Die Stromversorgung wird durch Hochfrequenz IGBT-Gleichrichter in eine geregelte Gleichspannung gewan-
delt um die Stromversorgung der DC/AC Wechselrichter zu versorgen und zum Laden der Batterien. Die Wech-
selrichter verfügen über eine fortschrittliche PWM IGBT-Technik. Auf dem Touchscreen werden der Betriebs-
zustand und alle wichtigen Messdaten angezeigt.
5.2 Batteriebetrieb und Batterieladung
Im Falle von Netzschwankungen oder Netzausfall werden die Batterien die Wechselrichter On-Line versorgen.
Damit können die Wechselrichter weiterhin die kritische Last ohne Unterbrechung versorgen. Im Batteriebetrieb
wird der akustische und optische Alarm kontinuierlich mit der verbleibenden Autonomiezeit auf dem Farbmoni-
tor angezeigt. Diese Information steht auch über die SNMP-Schnittstelle (für die Anbindung an einen Computer
oder Gebäudeleittechnik) zur Verfügung. Wenn das AC-Eingangs-Netz wieder zur Normalität zurückkehrt, wird
die USV wieder im normalen Modus betrieben und automatisch die Batterien nach einer kurzen Verzögerungs-
periode aufgeladen.
5.3 Bypass
Bei einer USV-Störung oder Überlastung der Leistungskapazität wird die Last automatisch mit dem statischen
Hybrid-Bypass auf das Notnetz übertragen. Die Umschaltung auf Bypassbetrieb erfolgt automatisch und unter-
brechungsfrei bei folgenden Situationen (sofern das Eingangsstromnetz vorhanden ist).
Überlast am Ausgang der USV-Anlage.
Kurzschluss am Ausgang der USV-Anlage.
Abschaltung aller Wechselrichter durch den Bediener oder aufgrund eines Systemfehlers.
Ablauf der Überbrückungszeit der Batterie.
Wenn die USV-Betriebstemperatur zu hoch ist.
Systemkontroller:
Bei einem Kontrollerausfall wird die Last weiterhin im Notfallbetrieb von der USV versorgt. Am Monitor sind
jedoch nicht mehr alle Informationen verfügbar, vor allem sind die Messangaben reduziert. Alle anderen Funk-
tionen – insbesondere der Bypass-Betrieb – bleiben gewährleistet. Eine Notbedienung ist über das Drucktasten-
bedienfeld auf der Frontabdeckung des Bypass weiterhin gegeben.
5.4 Not-Aus (EPO)
Ist vorbereitet und kann vom Kunden installiert werden. Die EPO-Schaltung erlaubt es, die USV-Anlage in
einer Notsituationen sofort stromlos zu schalten. Damit wird auch die angeschlossene Last stromlos. Nach dem
Abschalten mittels EPO muss die USV manuell neu gestartet werden.
SICOTEC AG
Industriestrasse 17 Tel. 061 926 90 60 www.sicotec.ch
CH-4415 Lausen
Fax 061 926 90 66 usv@sicotec.ch
8