Überblick
Die Fähigkeit, Daten azyklisch in ein PROFIBUS-Slave-Gerät zu schreiben und daraus zu
lesen, wurd der PROFIBUS DP-Spezifikation hinzugefügt, um PROFIBUS PA zu
unterstützen. Dies war die Version 1 der Norm und wird als DPV1 bezeichnet. Alle
PROFIBUS PA-Slave-Geräte unterstützen DPV1 und in den letzten Jahren wird diese
Funktion auch zunehmend von PROFIBUS DP-Mastern unterstützt. Prüfen Sie in Ihrer PLC-
Dokumentation, ob Ihre Siemens-Steuerung DPV1-Behehle unterstützt.
Es gibt zwei Arten PROFIBUS DP-Master, einen Master Klasse 1 und einen Master Klasse
2. Ein Master Klasse 1 verarbeitet die zyklische Kommunikation mit den Slaves und ist die
übliche PLC/SPS oder DCS. Ein Master Klasse 2 dient zur Überwachung und Einrichtung
eines Systems und ist die übliche Engineering-Workstation. SIMATIC S7-300 und S7-400
sind beide Master der Klasse 1. SIMATIC PDM ist ein Master der Klasse 2.
Die PROFIBUS-Spezifikation beschreibt zwei Arten azyklischer Verbindungen, eine so
genannte MSAC_C1- und eine MSAC_C2-Verbindung. Eine MSAC_C1-Verbindung kommt
von einem Master der Klasse 1. Eine MSAC_C2-Verbindung kommt von einem Master der
Klasse 2.
Alle PROFIBUS PA-Slaves unterstützen MSAC_C2-Verbindungen. Die SITRANS F
Kommunikationsmodule PROFIBUS PA (FDK:085U0236) und PROFIBUS DP
(FDK:085U0237) mit PROFIBUS Profil 3 unterstützen MSAC_C1 und MSAC_C2.
Azyklische Adressierung
Jeder Parameter in einem PROFIBUS PA-Slave ist einer Adresse zugeordnet, die mit Slot-
Nummer und Index gekennzeichnet ist. Die Slot-Nummer bezieht sich auf einen Datenarray.
Der Index gibt an, wo im Array die gewünschten Daten beginnen.
In den Parametertabellen in Anhang A (Seite 71) sind die Adressen aller Parameter für
MAG 6000 und MASS 6000 in Tabellenform angegeben. Das erste Diagramm zeigt eine
Übersicht der Slot-Indizes für MAG 6000 und MASS 6000. In den folgenden Tabellen sind
die verschiedenen Blöcke (d. h. Transducer Block, Analogeingangsblock usw.) mit Slot- und
Index-Informationen aufgeführt. Danach sind die diesem Block zugeordneten Parameter als
relativer Index angegeben. Um den absoluten Index zu erhalten, fügen Sie den relativen
Index zum Index hinzu.
Beachten Sie, dass der relative Index für einen bestimmten Parameter während der
gesamten Lebensdauer des Geräts unverändert bleibt. Der Index kann sich jedoch mit dem
Software-Änderungsstand verändern. Für bestimmte Softwareversionen muss die azyklische
Kommunikation mit Hilfe des Blocks und des relativen Indexes adressiert werden, aus denen
der absolute Index durch Suche im Verzeichnis berechnet wird. Für die S7-300/400 erfolgt
die Adressierung mit Hilfe von Slot- und Indexnummer, dem Benutzer muss daher bewusst
sein, dass sich diese in späteren Änderungsständen des Geräts ändern kann.
Beispiel: Lese Schleichmengenunterdrückung in MAG 6000 oder MASS 6000
Dieser Parameter befindet sich im Transducer Block (TB1), der in Slot 1 gesteckt ist, der
absolute Index ist 154, der relative Index ist 9 und der Wert ist ein Float.
Die Adresse lautet daher:
● Slot: 1
● Absoluter Index = 154 = x9A
PROFIBUS PA/DP
Betriebsanleitung, 09/2014, A5E38766691-AA
Blockübersicht
5.5 Azyklische Kommunikation
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