Parameter Diskrepanzzeit
Sie können hier für jedes Kanalpaar die Diskrepanzzeit festlegen. Der eingegebene Wert
wird auf ganze Vielfache von 10 ms gerundet.
Voraussetzungen
Sie haben Folgendes parametriert:
● Auswertung der Geber: "1oo2 (2v2)-Auswertung"
● Art der Geberverschaltung: "2-kanalig äquivalent" oder "2-kanalig antivalent"
Diskrepanzanalyse und Diskrepanzzeit
Wenn Sie einen zweikanaligen, einen antivalenten oder zwei einkanalige Geber einsetzen,
die dieselbe physikalische Prozessgröße erfassen, so werden die Geber beispielsweise
aufgrund der begrenzten Genauigkeit ihrer Anordnung zueinander verzögert ansprechen.
Die Diskrepanzanalyse auf Äquivalenz/Antivalenz wird bei fehlersicheren Eingaben benutzt,
um aus dem zeitlichen Verlauf zweier Signale gleicher Funktionalität auf Fehler zu
schließen. Die Diskrepanzanalyse wird gestartet, wenn bei zwei zusammengehörigen
Eingangssignalen unterschiedliche Pegel (bei Prüfung auf Antivalenz: gleiche Pegel)
festgestellt werden. Es wird geprüft, ob nach Ablauf einer parametrierbaren Zeitspanne, der
so genannten Diskrepanzzeit, der Unterschied (bei Prüfung auf Antivalenz: die
Übereinstimmung) verschwunden ist. Wenn nicht, liegt ein Diskrepanzfehler vor.
In den meisten Fällen wird die Diskrepanzzeit gestartet ohne vollständig abzulaufen, da die
Signalunterschiede nach kurzer Zeit wieder ausgeglichen sind.
Wählen Sie die Diskrepanzzeit so groß, dass im fehlerfreien Fall der Unterschied der beiden
Signale (bei Prüfung auf Antivalenz: die Übereinstimmung der Signale) in jedem Fall
verschwunden ist, bevor die Diskrepanzzeit abgelaufen ist.
Verhalten bei laufender Diskrepanzzeit
Während des modulinternen Ablaufs der parametrierten Diskrepanzzeit wird, in Abhängigkeit
von der Parametrierung des Diskrepanzverhaltens, entweder der letzte gültige Wert oder "0"
von den betroffenen Eingangskanälen dem Sicherheitsprogramm in der F-CPU zur
Verfügung gestellt.
Verhalten nach Ablauf der Diskrepanzzeit
Falls nach Ablauf der parametrierten Diskrepanzzeit keine Übereinstimmung (bei Prüfung
auf Antivalenz: Ungleichheit) der Eingangssignale vorliegt, z. B. durch Drahtbruch auf einer
Geberleitung, wird ein Diskrepanzfehler erkannt und die Diagnosemeldung
"Diskrepanzfehler" im Diagnosepuffer des F-Peripheriemoduls mit Angabe der fehlerhaften
Kanäle generiert.
Dezentrales Peripheriesystem ET 200S
Montage- und Bedienhandbuch, 08/2008, A5E00103684-07
7.5 Digitales Elektronikmodul 4/8 F-DI DC24V PROFIsafe
Fehlersichere Module
117