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Verkürzte Drehende Messung - Siemens SINAMICS G150 Betriebsanleitung

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Funktionen, Überwachungs- und Schutzfunktionen
9.2 Antriebsfunktionen
9.2.1.3
Verkürzte drehende Messung
Bei angekuppelter Last kann nicht immer eine normale drehende Messung durchgeführt
werden. Mit einem vereinfachten Messverfahren kann beim ersten Einschalten des Motors
eine kurze Trägheitsmomentmessung und die Messung des Magnetisierungsstroms und der
Sättigungskennlinie durchgeführt werden. Für diese verkürzte drehende Messung gibt es
zwei Varianten:
● Messung verkürzt (p1959.12 = 1)
● Nach Messung: Direkter Übergang in Betrieb (p1959.13 = 1)
Während der verkürzten drehenden Messung wird der Antrieb nicht bis auf die
Nenndrehzahl sondern bis auf den in p1965 eingestellten Wert (Werkseinstellung 40 %)
gefahren. Der Parameter p1961 kann anlagenseitig angepasst werden, er muss aber so
groß sein, dass die Maschine sicher den gesteuerten Betrieb verlassen hat. Die Maschine
sollte möglichst im Leerlauf (Drehmoment < 30 % von M
Während der verkürzten drehenden Messung ist das Abspeichern von Parametern gesperrt,
da für die Messung automatisch Parameteranpassungen vorgenommen wurden, die nach
der Messung wieder zurückgenommen werden.
Messung verkürzt (p1959.12 = 1)
Wenn p1959.12 = 1 gesetzt ist, wird eine verkürzte drehende Messung durchgeführt. Dabei
wird der Magnetisierungsstrom und Trägheitsmoment mit etwas verringerter Genauigkeit
ermittelt, der Schwingungstest entfällt.
Nach Ende der Messung wird der Antrieb in den Stillstand zurück gefahren und alle für die
Durchführung der Messung veränderten Parameter werden wieder auf ihre ursprünglichen
Werte gesetzt.
Nach Messung: Direkter Übergang in Betrieb (p1959.13 = 1)
Wenn p1959.13 = 1 gesetzt ist, wird der Antrieb nach Ende der verkürzten Messung nicht
angehalten, sondern direkt mit der eingestellten Hochlauframpe auf die gewünschte
Solldrehzahl gefahren.
Da bei dieser Messung nicht in den Stillstand abgebremst wird und auch keine Impulse
gesperrt werden, können keine Parameter mehr geändert werden, die später im Betrieb
zurückgeschrieben werden dürften.
Reglerparameter während der Messung nicht ändern (p1959.11 = 1)
Bei der drehenden Messung verändert der Antrieb selbstständig seine
Drehzahlreglerparameter während des Hochlaufs. Dies geschieht auch wenn die Bits 3 und
4 des Parameters 1959 nicht gesetzt sind. In vielen Fällen ist das Abkuppeln der Antriebe
jedoch mit hohen Aufwänden verbunden. Die Lasten besitzen hohe Trägheitsmomente. Die
vom Antrieb eingestellten Reglerparameter passen nicht immer zur Antriebsaufgabe und
können deswegen ggf. Schäden an der Mechanik verursachen.
Wenn p1959.11 = 1 gesetzt ist, wird die Neuberechnung der Drehzahlreglerparameter
verhindert.
472
) betrieben werden.
nenn
Umrichter-Schrankgeräte
Betriebsanleitung, 04/2014, A5E03263465A

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