Die TNC kann bei der grafischen Simulation nicht alle tat-
sächlich von der Maschine ausgeführten Verfahrbewegun-
gen simulieren, z.B.
Verfahrbewegungen beim Werkzeugwechsel, die der
Maschinenhersteller in einem Werkzeugwechsel-Macro
oder über die PLC definiert hat
Positionierungen, die der Maschinenhersteller in einem
M-Funktions-Macro definiert hat
Positionierungen, die der Maschinenhersteller über die
PLC ausführt
Positionierungen, die einen Palettenwechsel durchfüh-
ren
HEIDENHAIN empfiehlt daher jedes Programm mit ent-
sprechender Vorsicht einzufahren, auch wenn der Pro-
gramm-Test zu keiner Fehlermeldung und zu keinen sicht-
baren Beschädigungen des Werkstücks geführt hat.
Die TNC startet einen Programm-Test nach einem
Werkzeug-Aufruf grundsätzlich immer auf folgender
Position:
In der Bearbeitungsebene auf dem in der Rohteil-Defini-
tion definierten MIN-Punkt
In der Werkzeugachse 1 mm überhalb des in der Roh-
teil-Definition definierten MAX-Punktes
Wenn Sie dasselbe Werkzeug aufrufen, dann simuliert die
TNC das Programm weiter von der zuletzt, vor dem Werk-
zeug-Aufruf programmierten Position.
Um auch beim Abarbeiten ein eindeutiges Verhalten zu
haben, sollten Sie nach einem Werkzeugwechsel grund-
sätzlich eine Position anfahren, von der aus die TNC kolli-
sionsfrei zur Bearbeitung positionieren kann.
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12 Programm-Test und Programmlauf