3
Vorschriften
Diese Funktion ist mit dem Logamatic RC310 (EMS plus Bedieneinheit)
auch ohne Bypass-Ventil [8] verfügbar. In diesem Fall moduliert das
WW-Sicherheitsventil [14] die Temperatur entsprechend der Solltem-
peratur für die Bypass-Funktion, auf 0 °C–60 °C (einstellbar, Grundein-
stellung = 30 °C) auf der Primärkreisseite der Wohnungsstation.
Elektronische Warmhaltefunktion
▶ Mit dieser Funktion strömt eine geringe Menge primär-
seitigen Heizwassers durch den Wärmemengenzähler.
Das elektronische EMS plus Zentralmodul [1] ermöglicht eine voll modu-
lierte Temperaturregelung für Zentralheizung und Warmwasser zwi-
schen der maximalen und der minimalen Heizleistung. Auf der Oberseite
des EMS plus Zentralmoduls [1] befinden sich zwei LEDs (durch zwei
Schauöffnungen oben im Gehäuse sichtbar). Diese zeigen die Betriebs-
arten und eventuelle Störungen an.
LED-Betriebsanzeigen am EMS plus Zentralmodul
▶ Wenn die Oberseite des Geräts beispielsweise durch
einen Regalboden verdeckt ist, sind die LED-Betriebsan-
zeigen ggf. schlecht sichtbar.
Wenn ein Warmwasserhahn geöffnet wird, wird die Durchflussturbine
[13] aktiviert. Das Ventil für die Zentralheizung [2] bleibt geschlossen,
während das WW-Regelventil [14] die Modulation übernimmt. Dabei
strömt primärseitiges Heizwasser durch den WW-Plattenwärmeübertra-
ger [15] und erhält die voreingestellte WW-Ausgangstemperatur auf-
recht, die mithilfe eines NTC-Fühlers [11] gemessen wird.
Ein WW-Sicherheitsabsperrventil [10] unterbricht den WW-Durchfluss
zum Hahn, wenn die Warmwassertemperatur aufgrund einer Störung zu
hoch ist. Die WW-Ausgangstemperatur kann entweder am EMS plus Zen-
tralmodul [1] des Wohnungsstation oder am Logamatic RC310 (EMS
plus Bedieneinheit) zwischen 30 °C und 60 °C eingestellt werden.
Sollwert für Warmwassertemperatur.
▶ Es wird der Mindestsollwert vom Regler des Wohnungs-
station oder vom RC310 (EMS plus Bedieneinheit) ver-
wendet. Daraus folgt: Wenn am RC310 (EMS plus
Bedieneinheit) 45 °C als Sollwert eingestellt wurde, der
Sollwert am Regler des Wohnungsstation jedoch 30 °C
beträgt, ist der endgültige Sollwert 30 °C.
Während eines Heizbedarfs bleibt das WW-Regelventil [14] geschlos-
sen. Bei der Regelung über die Zentralheizung moduliert das Ventil ent-
sprechend der Leistungsanforderung des RC310 (EMS plus
Bedieneinheit). Die Wohnungsstation mit direkter Heizkreisversorgung
kann die Vorlauftemperatur nicht eigenständig regeln. Bei einem
RC100/RC200-Raumregler (EMS-Raumregler) oder Raumthermostat
wird das Regelventil sofort geöffnet. (Nur bei einer Begrenzung der
Rücklauftemperatur öffnet/schließt das Ventil zum Steuern der Rück-
lauftemperatur.)
Sollwert für Zentralheizungstemperatur.
▶ Es wird der Mindestsollwert vom Regler des Wohnungs-
station oder vom RC310 (EMS plus Bedieneinheit) ver-
wendet. Daraus folgt: Wenn am RC310 (EMS plus
Bedieneinheit) 45 °C als Sollwert eingestellt wurde, der
Sollwert am Regler des Wohnungsstation jedoch 30 °C
beträgt, ist der endgültige Sollwert 30 °C.
Die primärseitige Rücklauftemperatur wird mithilfe eines NTC-Fühlers
[4] gemessen. Das EMS plus Zentralmodul [1] moduliert die Wärmeleis-
tung der Zentralheizung automatisch so, dass die Rücklauftemperaturen
in das Fernwärmenetz möglichst niedrig sind.
26
Die Standardtemperatur für den primärseitigen Rücklauf beträgt 80 °C
und kann nur mit dem RC310 (EMS plus Bedieneinheit) geändert wer-
den.
Wenn für die Anlagenregelung kein RC310 (EMS plus Bedieneinheit)
verwendet wird, kann alternativ während der Inbetriebnahme ein
RC310 (EMS plus Bedieneinheit) an das EMS plus Zentralmodul der
Wohnungsstation angeschlossen werden, um die maximal zulässige
Rücklauftemperatur einzustellen.
Die Wohnungsstation darf bei über 30 kPa (300 mbar) nicht ohne Diffe-
renzdruck-Regelventil [3] betrieben werden. Dieses liefert bei verschie-
denen vorlaufseitigen Differenzdruckwerten von bis zu maximal
400 kPa (4000 mbar) einen geregelten Differenzdruck von 30 kPa
(300 mbar) über den Wohnungsstation.
3
Vorschriften
3.1
Allgemeines
Die folgenden speziellen Bestimmungen sind in den Gebäuden, in denen
das Gerät installiert wird, einzuhalten.
Installation und Wartung des Geräts sind durch eine qualifizierte Fach-
kraft entsprechend den am Installationsort geltenden Vorschriften und
Bestimmungen auszuführen.
3.2
Normen und Richtlinien
Alle landesspezifischen Bestimmungen, Vorschriften, Nor-
men und Richtlinien für die Montage und das Betreiben der
Anlage beachten.
Bei Installation und Betrieb die landesspezifischen Vorschriften und
Normen einhalten, insbesondere:
▶ Die örtlichen Normen und Vorschriften für die Aufstellbedingungen.
▶ Die Festlegungen für den elektrischen Anschluss an die
Stromversorgung.
▶ Die Normen und Vorschriften für die sicherheitstechnische Ausrüs-
tung der Warmwasserbereitungsanlage.
▶ Die Normen und Vorschriften für den Trinkwasseranschluss.
3.3
Regeln der Technik in Deutschland
• EnEG (Gesetz zur Einsparung von Energie in Gebäuden)
• EnEV (Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und ener-
giesparende Anlagentechnik bei Gebäuden)
• DIN-Normen, Beuth-Verlag GmbH - Burggrafenstraße 6 -
10787 Berlin
– DIN EN 12828 (Technische Regeln für Trinkwasserinstallatio-
nen)
– DIN EN 1717 (Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen in
Trinkwasserinstallationen und allgemeine Anforderungen an Si-
cherungseinrichtungen zur Verhütung von Trinkwasserverunrei-
nigungen durch Rückfließen)
– DIN 1988 (Teil 100–300), TRWI (Technische Regeln für Trink-
wasserinstallationen)
– DIN 4708 (Zentrale Wassererwärmungsanlagen)
– DIN 4753 (Wassererwärmer und Wassererwärmungsanlagen für
Trink- und Heizwasser)
• DVGW, Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft, Gas- und Wasser
GmbH - Josef-Wirmer-Str. 1–3 - 53123 Bonn
– Arbeitsblatt W 551 (Trinkwassererwärmungs- und Trinkwasser-
leitungsanlagen; Technische Maßnahmen zur Verminderung des
Legionellenwachstums; Planung, Errichtung, Betrieb und Sanie-
rung von Trinkwasserinstallation)
– Arbeitsblatt W 553 (Bemessung von Zirkulationssystemen in
zentralen Warmwasserbereitungsanlagen)
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