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Belden HIRSCHMANN RS20 Anwenderhandbuch

Belden HIRSCHMANN RS20 Anwenderhandbuch

Redundanz-konfiguration industrial ethernet (gigabit-)switch
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Anwender-Handbuch
Redundanz-Konfiguration
Industrial ETHERNET (Gigabit-)Switch
RS20/RS30/RS40, MS20/MS30
UM RedundConfig L2E
Technische Unterstützung
Release 9.0 02/2015
https://hirschmann-support.belden.eu.com

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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Belden HIRSCHMANN RS20

  • Seite 1 Anwender-Handbuch Redundanz-Konfiguration Industrial ETHERNET (Gigabit-)Switch RS20/RS30/RS40, MS20/MS30 UM RedundConfig L2E Technische Unterstützung Release 9.0 02/2015 https://hirschmann-support.belden.eu.com...
  • Seite 2 Die Nennung von geschützten Warenzeichen in diesem Handbuch berechtigt auch ohne beson- dere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. © 2015 Hirschmann Automation and Control GmbH Handbücher sowie Software sind urheberrechtlich geschützt.
  • Seite 3: Inhaltsverzeichnis

    Inhalt Inhalt Sicherheitshinweise Über dieses Handbuch Legende Einleitung Übersicht Redundanz-Topologien Übersicht Redundanzverfahren Ring-Redundanz Beispiel für HIPER-Ring 2.1.1 HIPER-Ring einrichten und konfigurieren Beispiel für MRP-Ring Multiple Ringe Ring-/Netzkopplung Die Varianten der Ring-/Netzkopplung Ring-/Netzkopplung vorbereiten 4.2.1 STAND-BY-Schalter 4.2.2 Ein-Switch-Kopplung 4.2.3 Zwei-Switch-Kopplung 4.2.4 Zwei-Switch-Kopplung mit Steuerleitung Spanning Tree Das Spanning Tree Protokoll 5.1.1 Die Aufgaben des STP...
  • Seite 4 Inhalt Beispiel für die Bestimmung des Root-Pfads Beispiel für die Manipulation des Root-Pfads Beispiel für die Manipulation der Baumstruktur Das Rapid Spanning Tree Protokoll 5.6.1 Port-Rollen 5.6.2 Port-Stati 5.6.3 Spanning Tree Priority Vector 5.6.4 Schnelle Rekonfiguration 5.6.5 Rapid Spanning Tree konfigurieren Kombinieren von RSTP und MRP 5.7.1 Anwendungsbeispiel für die Kombination von RSTP und MRP...
  • Seite 5: Sicherheitshinweise

    Sicherheitshinweise Sicherheitshinweise WARNUNG UNKONTROLLIERTE MASCHINENBEWEGUNGEN Um unkontrollierte Maschinenbewegungen aufgrund von Datenverlust zu vermeiden, konfigurieren Sie alle Geräte zur Datenübertragung individuell. Nehmen Sie eine Maschine, die mittels Datenübertragung gesteuert wird, erst in Betrieb, wenn Sie alle Geräte zur Datenübertragung vollständig konfiguriert haben. Das Nicht-Beachten dieser Anweisung kann zu Tod, schwerer Körperverletzung oder Materialschäden führen.
  • Seite 6 Sicherheitshinweise UM RedundConfig L2E Release 9.0 02/2015...
  • Seite 7: Über Dieses Handbuch

    Über dieses Handbuch Über dieses Handbuch Das Dokument „Anwender-Handbuch Redundanzkonfiguration“ enthält die Informationen, die Sie zur Auswahl des geeigneten Redundanzverfahrens und dessen Konfiguration benötigen. Das Dokument „Anwender-Handbuch Grundkonfiguration“ enthält die Infor- mationen, die Sie zur Inbetriebnahme des Gerätes benötigen. Es leitet Sie Schritt für Schritt von der ersten Inbetriebnahme bis zu den grundlegenden Einstellungen für einen Ihrer Umgebung angepassten Betrieb.
  • Seite 8 Über dieses Handbuch Die Netzmanagement-Software Industrial HiVision bietet Ihnen weitere Möglichkeiten zur komfortablen Konfiguration und Überwachung:  ActiveX-Control für SCADA-Integration  Autotopologie-Erkennung  Browser-Interface  Client/Server-Struktur  Ereignisbehandlung  Ereignislogbuch  Gleichzeitige Konfiguration mehrerer Geräte  Grafische Benutzeroberfläche mit Netz-Layout ...
  • Seite 9: Legende

    Legende Legende Die in diesem Handbuch verwendeten Auszeichnungen haben folgende Bedeutungen:  Aufzählung Arbeitsschritt   Zwischenüberschrift Link Querverweis mit Verknüpfung Anmerkung: Eine Anmerkung betont eine wichtige Tatsache oder lenkt Ihre Aufmerksamkeit auf eine Abhängigkeit. ASCII-Darstellung in der grafischen Benutzeroberfläche Courier Ausführung in der grafischen Benutzeroberfläche Ausführung im Command Line Interface...
  • Seite 10 Legende Bridge Beliebiger Computer Konfigurations-Computer Server SPS - Speicherprogrammier- bare Steuerung I/O - Roboter UM RedundConfig L2E Release 9.0 02/2015...
  • Seite 11: Einleitung

    Einleitung 1 Einleitung Das Gerät enthält eine Vielfalt von Redundanzfunktionen:  HIPER-Ring  MRP-Ring  Ring-/Netzkopplung  Rapid Spanning Tree Algorithmus (RSTP) UM RedundConfig L2E Release 9.0 02/2015...
  • Seite 12: Übersicht Redundanz-Topologien

    Einleitung 1.1 Übersicht Redundanz-Topologien 1.1 Übersicht Redundanz- Topologien Um auf Schicht 2 eines Netzes Redundanz einzuführen, legen Sie zunächst fest, welche Netz-Topologie Sie benötigen. In Abhängigkeit von der gewählten Netz-Topologie wählen Sie danach unter den Redundanz- protokollen aus, die sich mit dieser Netz-Topologie einsetzen lassen. Folgende Topologien sind möglich: Netz-Topologie Mögliche Redundanz-...
  • Seite 13: Übersicht Redundanzverfahren

    Einleitung 1.2 Übersicht Redundanzverfahren 1.2 Übersicht Redundanzverfahren Redundanz- Netz-Topologie Umschaltzeit verfahren RSTP beliebige Struktur typ. < 1 s (STP < 30 s) bis zu < 30 s - stark abhängig von der Anzahl der Geräte Anmerkung: Bis zu 79 Geräte je nach Topologie und Konfiguration möglich. Bei Verwendung der Vorgabewerte (Fabrikeinstellungen) je nach Topologie bis zu 39 Geräte möglich (siehe auf Seite 63 „Spanning...
  • Seite 14 Einleitung 1.2 Übersicht Redundanzverfahren UM RedundConfig L2E Release 9.0 02/2015...
  • Seite 15: Ring-Redundanz

    Ring-Redundanz 2 Ring-Redundanz Das Konzept der Ring-Redundanz erlaubt den Aufbau hochverfügbarer, ringförmiger Netzstrukturen. Mit Hilfe der RM-Funktion (Ring-Manager) können die beiden Enden eines Backbones in Linienstruktur zu einem redundanten Ring geschlossen werden. Der Ring-Manager hält die redundante Strecke solange offen, wie die Linienstruktur intakt ist.
  • Seite 16 Ring-Redundanz Beim Ausfall einer Teilstrecke wandelt sich die Ringstruktur eines  HIPER-(HIGH PERFORMANCE REDUNDANCY) Rings mit bis zu 50 Geräten im typischen Fall innerhalb von 80 ms (einstellbar: Stan- dard/Beschleunigt) wieder in eine Linienstruktur zurück.  MRP (Media Redundancy Protocol)-Rings (IEC 62439) bei bis zu 50 Geräten im typischen Fall innerhalb von 80 ms (einstellbar maximal 200 ms/500 ms) wieder in eine Linienstruktur zurück.
  • Seite 17: Beispiel Für Hiper-Ring

    Ring-Redundanz 2.1 Beispiel für HIPER-Ring 2.1 Beispiel für HIPER-Ring In einem Netz ist ein Backbone in Linienstruktur mit 3 Geräten vorhanden. Um die Ausfallsicherheit des Backbones zu erhöhen, haben Sie beschlossen, die Linienstruktur in einen HIPER-Ring zu überführen. Als Ports für den Anschluss der Verbindungsstrecken nutzen Sie jeweils die Ports 1.1 und 1.2 der Geräte Abb.
  • Seite 18 Ring-Redundanz 2.1 Beispiel für HIPER-Ring Anmerkung: Alternativ zur Konfiguration des HIPER-Rings per Software, können Sie bei den Geräten RS20/30/40 und MS20/30 einige Einstellungen auch mit DIP-Schaltern an den Geräten vornehmen. Mit einem DIP-Schalter können Sie auch einstellen, ob die Konfiguration per DIP-Schalter oder die Konfiguration per Software Vorrang hat.
  • Seite 19: Hiper-Ring Einrichten Und Konfigurieren

    Ring-Redundanz 2.1 Beispiel für HIPER-Ring 2.1.1 HIPER-Ring einrichten und konfigurieren  Bauen Sie das Netz nach Ihren Erfordernissen auf.  Konfigurieren Sie alle Ports so, dass die Datenrate und die Duplex- einstellungen der Strecken der folgenden Tabelle entsprechen: Port-Typ Bitrate Autonegotiation Port-Einstellung Duplex (Automatische...
  • Seite 20 Ring-Redundanz 2.1 Beispiel für HIPER-Ring Abb. 4: Ring-Redundanz-Dialog  Schalten Sie bei diesem Gerät den Ring-Manager ein. Schalten Sie bei keinem anderen Gerät im HIPER-Ring den Ring-Manager ein.  Wählen Sie im Rahmen „Ringrekonfiguration“ den Wert „Standard“ (Vorgabe). Anmerkung: Einstellungen im Rahmen „Ringrekonfiguration“ sind ausschließlich bei Geräten wirksam, die Sie als Ring-Manager konfigu- riert haben.
  • Seite 21 Ring-Redundanz 2.1 Beispiel für HIPER-Ring Zeigt die HIPER-Ring Parameter an. show hiper-ring HIPER Ring Mode of the Switch....ring-manager configuration determined by....management HIPER Ring Primary Port of the Switch..1/1, state active HIPER Ring Secondary Port of the Switch..1/2, state active HIPER Ring Redundancy Manager State....
  • Seite 22 Ring-Redundanz 2.1 Beispiel für HIPER-Ring Die Anzeigen im Rahmen “Information“ bedeuten – „Redundanz vorhanden“: eine von der Funktion betroffene Leitung kann ausfallen wobei dann die redundante Strecke die Funktion der ausgefallenen Strecke übernehmen wird. – „Konfigurationsfehler“: die Funktion ist falsch konfiguriert oder die Kabelverbindungen an den Ringport sind inkorrekt konfiguriert (z.B.
  • Seite 23: Beispiel Für Mrp-Ring

    Ring-Redundanz 2.2 Beispiel für MRP-Ring 2.2 Beispiel für MRP-Ring In einem Netz ist ein Backbone in Linienstruktur mit 3 Geräten vorhanden. Um die Verfügbarkeit des Backbones zu erhöhen haben Sie beschlossen, die Linienstruktur in eine Ring-Redundanz zu überführen. Im Unterschied zum vorherigen Beispiel kommen Geräte unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz, die nicht alle das HIPER-Ring Protokoll unterstützen.
  • Seite 24 Ring-Redundanz 2.2 Beispiel für MRP-Ring Anmerkung: Bei Geräten mit DIP-Schaltern stellen Sie alle DIP-Schalter auf „Ein“. Das bewirkt, dass Sie mittels Software-Konfiguration die Redun- danzfunktion uneingeschränkt konfigurieren können. So vermeiden Sie, dass die Software-Konfiguration durch die DIP-Schalter evtl. behindert wird. Anmerkung: Konfigurieren Sie alle Geräte des MRP-Rings individuell.
  • Seite 25 Ring-Redundanz 2.2 Beispiel für MRP-Ring Anzeige im Feld „Operation“:  forwarding: dieser Port ist eingeschaltet und hat einen Link.  blocked: dieser Port ist blockiert und hat einen Link  disabled: dieser Port ist ausgeschaltet  not-connected: dieser Port hat keinen Link. Abb.
  • Seite 26 Ring-Redundanz 2.2 Beispiel für MRP-Ring Die Anzeigen im Rahmen “Information“ bedeuten – „Redundanz vorhanden“: eine von der Funktion betroffene Leitung kann ausfallen wobei dann die redundante Strecke die Funktion der ausgefallenen Strecke übernehmen wird. – „Konfigurationsfehler“: die Funktion ist falsch konfiguriert oder die Kabelverbindungen an den Ringport sind inkorrekt konfiguriert (z.B.
  • Seite 27 Ring-Redundanz 2.2 Beispiel für MRP-Ring 255 255 255 255. Diese „default domain“ wird auch intern bei einer Konfiguration über das Web based Interface genutzt. Konfigurieren Sie alle Geräte innerhalb eines MRP-Rings mit der gleichen MRP-Domänen-ID. Wechsel in den Privileged-EXEC-Modus. enable Wechsel in den Konfigurationsmodus.
  • Seite 28 Ring-Redundanz 2.2 Beispiel für MRP-Ring Zeigt die aktuellen Parameter des MRP-Rings an show mrp (Darstellung gekürzt). Domain ID: 255.255.255.255.255.255.255.255.255.255.255.255.255.255.255.255 (Default MRP domain) Configuration Settings: Advanced Mode (react on link change)..Enabled Manager Priority......32768 Mode of Switch (administrative setting). Manager Mode of Switch (real operating state)...
  • Seite 29: Multiple Ringe

    Multiple Ringe 3 Multiple Ringe Das Gerät bietet Ihnen die Möglichkeit, multiple Ringe mit verschiedenen Redundanzprotokollen aufzubauen:  Sie haben die Möglichkeit, an MRP-Ringe weitere Ringstrukturen anzukoppeln, die mit RSTP arbeiten (siehe auf Seite 94 „Kombinieren von RSTP und MRP“). UM RedundConfig L2E Release 9.0 02/2015...
  • Seite 30 Multiple Ringe UM RedundConfig L2E Release 9.0 02/2015...
  • Seite 31: Ring-/Netzkopplung

    Ring-/Netzkopplung 4 Ring-/Netzkopplung Die Ring-/Netzkopplung erlaubt, ausgehend von einem Ring, die redundante Kopplung von redundanten Ringen oder Netzsegmenten. Die Ring-/Netz- kopplung verbindet 2 Ringe/Netzsegmente über 2 getrennte Pfade. Die Ring-/Netzkopplung unterstützt die Kopplung eines Rings (HIPER-Ring, Fast HIPER-Ring oder MRP) an einen zweiten Ring (ebenfalls HIPER-Ring, Fast HIPER-Ring oder MRP) oder an ein Netzsegment beliebiger Struktur, wenn alle Geräte im angekoppelten Netz Hirschmann-Geräte sind.
  • Seite 32: Die Varianten Der Ring-/Netzkopplung

    Ring-/Netzkopplung 4.1 Die Varianten der Ring- /Netzkopplung 4.1 Die Varianten der Ring-/Netz- kopplung Die redundante Kopplung erfolgt bei der Ein-Switch-Kopplung von zwei Ports eines Geräts im ersten Ring/Netzsegment zu je einem Port zweier Geräte im zweiten Ring/Netzsegment (siehe Abbildung 8). Eine der beiden Verbindungen, die redundante, ist während des Normalbetriebs für normalen Datenverkehr gesperrt.
  • Seite 33 Ring-/Netzkopplung 4.1 Die Varianten der Ring- /Netzkopplung Ein-Switch- Zwei-Switch- Zwei-Switch- Kopplung Kopplung Kopplung mit Steuerleitung Anwendung Die beteiligten Geräte Die beteiligten Geräte Die beteiligten Geräte sind topologisch sind topologisch sind topologisch ungünstig verteilt. günstig verteilt. günstig verteilt. Die Leitungsführung Die Verlegung einer Die Verlegung einer wäre bei einer Zwei- Steuerleitung ist...
  • Seite 34: Ring-/Netzkopplung Vorbereiten

    Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten 4.2.1 STAND-BY-Schalter Alle Geräte besitzen einen STAND-BY-Schalter, mit dem Sie die Rolle des Geräts innerhalb einer Ring-/Netzkopplung bestimmen. Dieser Schalter ist je nach Gerätetyp ausgeführt als ein DIP-Schalter an den Geräten oder ausschließlich als eine Software-Einstellung (Dialog Redun- danz:Ring-/Netzkopplung).
  • Seite 35 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Gerät mit Wahl zwischen Hauptkopplung und redundanter Kopplung DIP-Schalter Am DIP-Schalter „STAND-BY“ DIP-Schalter-/Software- Entsprechend der gewählten Option Schalter-Alternative - am DIP-Schalter „STAND-BY“ oder im - Dialog Redundanz:Ring-/Netzkopplung durch Wahl in „Konfiguration auswählen“. Hinweis: Diese Geräte besitzen einen DIP-Schalter, mit dem zwischen der Software-Konfiguration und der DIP-Schalter-Konfi- guration gewählt werden kann.
  • Seite 36 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Abb. 7: Ringkopplungs-Konfiguration auswählen (bei deaktivierten DIP- Schaltern oder bei Geräten ohne DIP-Schalter) Bei Geräten ohne DIP-Schalter sind die Software-Einstellungen nicht eingeschränkt. Bei Geräten mit DIP-Schaltern zeigt der Dialog in Abhängigkeit der DIP-Schalterstellung die möglichen Konfigurationen farbig, die nicht möglichen Konfigurationen jedoch ausgegraut an.
  • Seite 37 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Anmerkung: Unterlassen Sie die Kombination von Rapid Spanning Tree und Ring-/Netzkopplung. Konkurrierende Redundanz-Funktionen sind unzu- lässig. UM RedundConfig L2E Release 9.0 02/2015...
  • Seite 38: Ein-Switch-Kopplung

    Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten 4.2.2 Ein-Switch-Kopplung STAND-BY Abb. 8: Beispiel Ein-Switch-Kopplung 1: Backbone 2: Ring 3: Partner-Kopplungsport 4: Kopplungsport 5: Hauptleitung 6: Redundante Leitung UM RedundConfig L2E Release 9.0 02/2015...
  • Seite 39 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Die Kopplung zwischen zwei Netzen erfolgt im Normalbetrieb über die Hauptleitung (durchgezogene blaue Linie), die mit dem Partner-Kopplungs- port verbunden ist. Beim Ausfall der Hauptleitung übernimmt die redundante Leitung (gestrichelte blaue Line), die mit dem Kopplungsport verbunden ist, die Kopplung der beiden Netze.
  • Seite 40 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Gerät Partner-Kopplungsport Kopplungsport RS20, RS30, alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) RS40 OCTOPUS alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) MICE alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) PowerMICE alle Ports (Lieferzustand: Port 1.3) alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) MS20...
  • Seite 41 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Die Anzeigen im Rahmen „Information“ bedeuten: – „Redundanz gewährleistet“: Die Redundanz-Funktion ist aktiv. – Am Partner-Kopplungsport, an dem die Hauptleitung angeschlossen ist, leuchtet die Link-LED permanent. – Am Kopplungsport, an dem die redundante Leitung angeschlossen ist, blinkt die Link-LED gleichmäßig.
  • Seite 42 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Anmerkung: Wenn VLANs konfiguriert sind, stellen Sie die VLAN- Konfiguration der Kopplungs- und Partner-Kopplungsports wie folgt ein: – im Dialog Switching:VLAN:Port Port-VLAN-ID 1 und „Ingress Filtering“ deaktiviert – im Dialog Switching:VLAN:Statisch für sämtliche redundanten Verbindungen VLAN 1 und VLAN-Zugehörigkeit T (Tagged) Das Gerät sendet die Redundanzpakete in VLAN 1 mit höchster Priorität.
  • Seite 43 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Abb. 12: Erweiterte Redundanz Kopplungsmodus Der Kopplungsmodus bezeichnet die Art des angekoppelten Netzes.  Wählen Sie im Rahmen „Kopplungsmodus“ (siehe Abbildung 13) – „Ringkopplung“ oder – „Netzkopplung“ Abb. 13: Ein-Switch-Kopplung: Kopplungsmodus auswählen  Wählen Sie „Ringkopplung“, wenn Sie an einen Redundanz-Ring ankoppeln.
  • Seite 44: Zwei-Switch-Kopplung

    Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten 4.2.3 Zwei-Switch-Kopplung STAND-BY STAND-BY Abb. 14: Beispiel Zwei-Switch-Kopplung 1: Backbone 2: Ring 3: Hauptleitung 4: Redundante Leitung UM RedundConfig L2E Release 9.0 02/2015...
  • Seite 45 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Die Kopplung zwischen 2 Netzen erfolgt über die Hauptleitung (durchgezo- gene blaue Linie). Beim Ausfall der Hauptleitung oder einem der angren- zenden Switche übernimmt die redundante Leitung (gestrichelte schwarze Linie) die Kopplung der beiden Netze. Die Kopplung erfolgt über zwei Switche. Die Switche übermitteln ihre Kontrollpakete über das Ethernet.
  • Seite 46 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Gerät Kopplungsport RS2-./. nicht möglich RS2-16M Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1) RS20, RS30, RS40 Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) OCTOPUS Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) MICE Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) PowerMICE Einstellbar für alle Ports (Lieferzustand: Port 1.4) MS20...
  • Seite 47 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Abb. 16: Zwei-Switch-Kopplung: Port auswählen und Funktion ein- /ausschalten Um dauerhafte Schleifen (Loops) zu vermeiden, setzt der Switch den Portstatus des Kopplungsports auf „aus“, wenn Sie: – die Funktion ausschalten oder – die Konfiguration wechseln während die Verbindungen an diesen Ports in Betrieb sind. Anmerkung: Für die Kopplungsports sind folgende Einstellungen erforderlich (Wählen Sie hierzu den Dialog Grundeinstel- lungen:Portkonfiguration):...
  • Seite 48 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Anmerkung: Wenn Sie die Funktionen Ring-Manager und Zwei-Switch- Kopplung in einem Gerät betreiben, besteht die Möglichkeit einer Schleifen- bildung (Loop).  Wählen Sie die „Zwei-Switch-Kopplung“ mit Hilfe des Dialog-Buttons mit der selben Grafik wie die untenstehende (siehe Abbildung 17).
  • Seite 49 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Die Anzeigen im Rahmen „Port auswählen“ bedeuten: – „Portmodus“: Der Port ist entweder aktiv oder im Stand-by-Modus. – „Portstatus“: Der Port ist entweder aktiv, im Stand-by-Modus oder nicht verbunden. – „IP-Adresse“: Die IP-Adresse des Partners, soweit dieser im Netz schon in Betrieb ist.
  • Seite 50 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Redundanzmodus  Wählen Sie im Rahmen „Redundanzmodus“ (siehe Abbildung 18) – „Redundante Ring-/Netzkopplung“ oder – „Erweiterte Redundanz“. Abb. 18: Zwei-Switch-Kopplung: Redundanzmodus auswählen Bei der Einstellung „Redundante Ring-/Netzkopplung“ ist entweder die Hauptleitung oder die redundante Leitung aktiv. Niemals sind beide Leitungen gleichzeitig aktiv.
  • Seite 51 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Abb. 19: Erweiterte Redundanz Kopplungsmodus Der Kopplungsmodus bezeichnet die Art des angekoppelten Netzes.  Wählen Sie im Rahmen „Kopplungsmodus“ (siehe Abbildung 20) – „Ringkopplung“ oder – „Netzkopplung“ Abb. 20: Zwei-Switch-Kopplung: Kopplungsmodus auswählen  Wählen Sie „Ringkopplung“, wenn Sie an einen Redundanz-Ring ankoppeln.
  • Seite 52 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Lösche Kopplungskonfiguration  Die „Lösche Kopplungskonfiguration“-Bedientaste im Dialog bietet Ihnen die Möglichkeit, alle Kopplungs-Einstellungen des Gerätes in den Lieferzustand zurück zu versetzen. UM RedundConfig L2E Release 9.0 02/2015...
  • Seite 53: Zwei-Switch-Kopplung Mit Steuerleitung

    Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten 4.2.4 Zwei-Switch-Kopplung mit Steuerleitung STAND-BY STAND-BY Abb. 21: Beispiel Zwei-Switch-Kopplung mit Steuerleitung 1: Backbone 2: Ring 3: Hauptleitung 4: Redundante Leitung 5: Steuerleitung UM RedundConfig L2E Release 9.0 02/2015...
  • Seite 54 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Die Kopplung zwischen 2 Netzen erfolgt über die Hauptleitung (durchgezo- gene blaue Linie). Beim Ausfall der Hauptleitung oder einem der angren- zenden Switche übernimmt die redundante Leitung (gestrichelte schwarze Linie) die Kopplung der beiden Netze. Die Kopplung erfolgt über zwei Switche. Die Switche übermitteln ihre Kontrollpakete über eine Steuerleitung (punk- tierte Linie).
  • Seite 55 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten  Wählen Sie den Steuerport aus (siehe Abbildung 23). Mit „Steuerport" legen Sie fest, an welchen Port Sie die Steuerlei- tung anschließen. Die Portzuordnung für die redundante Kopplung finden Sie Tabelle Gerät Kopplungsport Steuerport RS2-./. Port 1 Stand-by-Port (ausschließlich mit RS2-../..
  • Seite 56 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten  Schalten Sie im Rahmen „Funktion“ die Funktion an (siehe Abbildung 23).  Schließen Sie nun die redundante Leitung und die Steuerleitung an. Die Anzeigen im Rahmen „Port auswählen“ bedeuten: – „Portmodus“: Der Port ist entweder aktiv oder im Stand-by-Modus. –...
  • Seite 57 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Um dauerhafte Schleifen (Loops) zu vermeiden, setzt der Switch den Portstatus des Kopplungsports auf „aus“, wenn Sie: – die Funktion ausschalten oder – die Konfiguration wechseln während die Verbindungen an diesen Ports in Betrieb sind. Anmerkung: Für die Kopplungsports sind folgende Einstellungen erforderlich (Wählen Sie hierzu den Dialog Grundeinstel- lungen:Portkonfiguration): Siehe Tabelle 3 auf Seite 19.
  • Seite 58 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten  Bei einem Gerät mit DIP-Schaltern schalten Sie den STAND-BY- Schalter auf ON oder deaktivieren Sie die DIP-Schalter. Schließen Sie die redundante Leitung am Kopplungsport an.  Wählen Sie den Steuerport aus (siehe Abbildung 23). Mit „Steuerport" legen Sie fest, an welchen Port Sie die Steuerlei- tung anschließen.
  • Seite 59 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Anmerkung: Wenn VLANs konfiguriert sind, stellen Sie die VLAN- Konfiguration der Kopplungs- und Partner-Kopplungsports wie folgt ein: – im Dialog Switching:VLAN:Port Port-VLAN-ID 1 und „Ingress Filtering“ deaktiviert – im Dialog Switching:VLAN:Statisch für sämtliche redundanten Verbindungen VLAN 1 und VLAN-Zugehörigkeit T (Tagged) Das Gerät sendet die Redundanzpakete in VLAN 1 mit höchster Priorität.
  • Seite 60 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten Bei der Einstellung „Erweiterte Redundanz“ sind Hauptleitung und redundante Leitung gleichzeitig aktiv, wenn die Verbindungsleitung zwischen den Geräten im angekoppelten (d.h, dem entfernten) Netz funktionsuntüchtig wird (siehe Abbildung 12). Während der Rekonfigurationszeit kann es zu Paketdoppelungen kommen.
  • Seite 61 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten  Wählen Sie „Ringkopplung“, wenn Sie an einen Redundanz-Ring ankoppeln.  Wählen Sie „Netzkopplung“, wenn Sie an eine Linien- oder Baum- struktur ankoppeln. Lösche Kopplungskonfiguration  Die „Lösche Kopplungskonfiguration“-Bedientaste im Dialog bietet Ihnen die Möglichkeit, alle Kopplungs-Einstellungen des Gerätes in den Lieferzustand zurück zu versetzen.
  • Seite 62 Ring-/Netzkopplung 4.2 Ring-/Netzkopplung vorbereiten UM RedundConfig L2E Release 9.0 02/2015...
  • Seite 63: Spanning Tree

    Spanning Tree 5 Spanning Tree Anmerkung: Das Spanning-Tree-Protokoll ist ein Protokoll für MAC-Bridges (Brücken). Daher verwendet die folgende Beschreibung den Begriff Bridge für Switch. Lokale Netze werden immer größer. Dies gilt sowohl für die geografische Ausdehnung als auch für die Anzahl der Netzteilnehmer. Deshalb ist der Einsatz mehrerer Bridges vorteilhaft, z.
  • Seite 64 Spanning Tree Anmerkung: RSTP löst eine Layer 2-Netztopologie mit redundanten Pfaden in eine Baumstruktur (Spanning Tree) auf, die keine redundanten Pfade mehr enthält. Einer der Switches übernimmt dabei die Rolle der Root-Bridge. Die maximal erlaubte Anzahl der Geräte in einem aktiven Ast von der Root- Bridge bis zur Astspitze können Sie durch die Variable Max Age der aktuellen Root-Bridge vorgeben.
  • Seite 65: Das Spanning Tree Protokoll

    Spanning Tree 5.1 Das Spanning Tree Protokoll 5.1 Das Spanning Tree Protokoll Da RSTP eine Weiterentwicklung des STP ist, gelten alle folgenden Beschreibungen des STP auch für das RSTP. 5.1.1 Die Aufgaben des STP Der Spanning Tree-Algorithmus reduziert Netztopologien, die mit Bridges aufgebaut sind und Ringstrukturen durch redundante Verbindungen aufweisen, auf eine Baumstruktur.
  • Seite 66: Die Bridge-Parameter

    Spanning Tree 5.1 Das Spanning Tree Protokoll 5.1.2 Die Bridge-Parameter Jede Bridge und ihre Verbindungen werden im Kontext von Spanning Tree eindeutig durch die folgenden Parameter beschrieben:  Bridge-Identifikation (Bridge-Identifier),  Root-Pfadkosten der Bridge-Ports,  Port-Identifikation (Port-Identifier). 5.1.3 Bridge-Identifikation (Bridge-Identifier) Die Bridge-Identifikation besteht aus 8 Bytes.
  • Seite 67: Root-Pfadkosten

    Spanning Tree 5.1 Das Spanning Tree Protokoll 5.1.4 Root-Pfadkosten Jedem Pfad, der 2 Bridges miteinander verbindet, ordnen die Bridges Kosten für die Übertragung (Pfadkosten) zu. Die Bridge bestimmt diesen Wert in Abhängigkeit von der Datenrate (siehe Tabelle 11). Dabei ordnet sie Pfaden mit niedrigerer Datenrate die höheren Pfadkosten zu.
  • Seite 68 Spanning Tree 5.1 Das Spanning Tree Protokoll Datenrate Empfohlener Wert Empfohlener Bereich Möglicher Bereich 1 Tbit/s 2-200 1-200.000.000 10 Tbit/s 1-20 1-200.000.000 Tab. 11: Empfohlene Pfadkosten beim RSTP in Abhängigkeit von der Datenrate. a. Bridges, die zu IEEE 802.1D-1998 konform sind, und ausschließlich 16 Bit-Werte für Pfad- kosten unterstützen, sollten als Pfadkosten den Wert 65.535 (FFFFH) verwenden, wenn Sie sie zusammen mit Bridges benutzen, die 32 Bit-Werte für die Pfadkosten unterstützen.
  • Seite 69: Portidentifikation

    Spanning Tree 5.1 Das Spanning Tree Protokoll 5.1.5 Portidentifikation Die Portidentifikation besteht aus 2 Bytes. Ein Teil, das niederwertigste Byte, enthält die physikalischen Portnummer. Dies gewährleistet eine eindeutige Bezeichnung des Port dieser Bridge. Der zweite, höherwertige Teil ist die Port-Priorität, die der Administrator festlegt (Voreinstellung: 128). Auch hier gilt: Der Port mit dem kleinsten Zahlenwert für die Portidentifikation besitzt die höchste Priorität.
  • Seite 70: Regeln Für Die Erstellung Der Baumstruktur

    Spanning Tree 5.2 Regeln für die Erstellung der Baumstruktur 5.2 Regeln für die Erstellung der Baumstruktur 5.2.1 Bridge-Information Zur Berechnung der Baumstruktur benötigen die Bridges nähere Informa- tionen über die anderen Bridges, die sich im Netz befinden. Um diese Informationen zu erhalten, sendet jede Bridge eine BPDU (Bridge Protocol Data Unit) an andere Bridges.
  • Seite 71 Spanning Tree 5.2 Regeln für die Erstellung der Baumstruktur  Bei mehreren Pfaden mit gleichen Root-Pfadkosten entscheidet die von der Root weiter entfernte Bridge, welchen Port sie blockiert. Sie verwendet dazu die Bridge-Identifikationen der näher an der Root liegenden Bridges. Die Bridge blockiert den Port, der zu der Bridge mit der numerisch höheren ID führt (eine numerisch höhere ID ist die logisch schlechtere).
  • Seite 72 Spanning Tree 5.2 Regeln für die Erstellung der Baumstruktur Root-Pfad festlegen nein Gleiche Pfad mit den geringsten Pfadkosten? Pfadkosten = Root-Pfad Pfad mit der höchsten Gleiche nein Priorität (numerisch Priorität der niedrigerer Wert) der Bridge- Bridge-Identifikation? Identifikation = Root-Pfad Verwende Bridge mit der kleineren MAC-Adresse = Designated Bridge Pfad mit der höchsten...
  • Seite 73: Beispiel Für Die Bestimmung Des Root-Pfads

    Spanning Tree 5.3 Beispiel für die Bestimmung des Root-Pfads 5.3 Beispiel für die Bestimmung des Root-Pfads Anhand des Netzplanes (siehe Abbildung 32) kann man das Flussdiagramm (siehe Abbildung 31) zur Festlegung des Root-Pfads nachvollziehen. Der Administrator hat für jede Bridge eine Priorität in der Bridge-Identifikation festgelegt.
  • Seite 74 Spanning Tree 5.3 Beispiel für die Bestimmung des Root-Pfads Root-Bridge P-BID = 16 384 P-BID = 32 768 P-BID = 32 768 P-BID = 32 768 P-BID = 32 768 P-BID = 32 768 MAC 00:01:02:03:04:06 Port 3 MAC 00:01:02:03:04:05 Port 1 Priorität der Bridge-Identifikation (BID) P-BID...
  • Seite 75: Beispiel Für Die Manipulation Des Root-Pfads

    Spanning Tree 5.4 Beispiel für die Manipulation des Root-Pfads 5.4 Beispiel für die Manipulation des Root-Pfads Anhand des Netzplanes (siehe Abbildung 32) kann man das Flussdiagramm (siehe Abbildung 31) zur Festlegung des Root-Paths nachvollziehen. Der Administrator hat folgendes getan: – Für jede Bridge außer Bridge 1 und Bridge 5 hat er den im Lieferzustand voreingestellten Wert von 32.768 (8000H) belassen und –...
  • Seite 76 Spanning Tree 5.4 Beispiel für die Manipulation des Root-Pfads Root-Bridge P-BID = 16 384 P-BID = 32 768 P-BID = 32 768 P-BID = 32 768 P-BID = 32 768 P-BID = 28 672 Priorität der Bridge-Identifikation (BID) P-BID = P-BID ohne MAC-Adresse P-BID = 32 768 Root-Pfad unterbrochener Pfad...
  • Seite 77: Beispiel Für Die Manipulation Der Baumstruktur

    Spanning Tree 5.5 Beispiel für die Manipulation der Baumstruktur 5.5 Beispiel für die Manipulation der Baumstruktur Der Management-Administrator des Netzes stellt bald fest, dass diese Konfi- guration mit Bridge 1 als Root-Bridge (siehe auf Seite 73 „Beispiel für die Bestimmung des Root-Pfads“) ungünstig ist.
  • Seite 78: Das Rapid Spanning Tree Protokoll

    Spanning Tree 5.6 Das Rapid Spanning Tree Protokoll 5.6 Das Rapid Spanning Tree Protokoll Das RSTP behält die Berechnung der Baumstruktur vom STP unverändert bei. RSTP ändert lediglich Parameter und fügt neue Parameter und Mecha- nismen hinzu, die die Rekonfiguration beschleunigen, falls eine Verbindung oder eine Bridge ausfällt.
  • Seite 79 Spanning Tree 5.6 Das Rapid Spanning Tree Protokoll designierten Bridge. Der designierte Port an dieser Bridge ist der Port, der ein von der Root-Bridge wegführendes Netzsegment verbindet. Ist eine Bridge mit mehr als einem Port mit einem Netzsegment verbunden (z.B. über einen Hub), gibt sie ihrem Port mit der besseren Port-Identifikation die Rolle des Designated Ports.
  • Seite 80 Spanning Tree 5.6 Das Rapid Spanning Tree Protokoll BID = 16 384 BID = 20 480 BID = 24 576 BID = 40 960 BID = 28 672 BID = 32 768 Priorität der Bridge-Identifikation Port 2 Root-Pfad unterbrochener Pfad Port 1 Root-Port designierter Port...
  • Seite 81: Port-Stati

    Spanning Tree 5.6 Das Rapid Spanning Tree Protokoll 5.6.2 Port-Stati In Abhängigkeit von der Baumstruktur und dem Status der ausgewählten Verbindungswege weist RSTP den Ports ihren Status zu. STP Port Status Administrative RSTP Aktive Topology Bridge Port- Operational Port-Status (Port Rolle) Status DISABLED Disabled...
  • Seite 82: Spanning Tree Priority Vector

    Spanning Tree 5.6 Das Rapid Spanning Tree Protokoll 5.6.3 Spanning Tree Priority Vector Um den Ports Rollen zuzuteilen, tauschen die RSTP-Bridges Konfigurations- informationen untereinander aus. Diese Informationen heißen "Spanning Tree Priority Vector". Sie sind Teil der RST BPDUs und enthalten folgende Informationen: ...
  • Seite 83: Rapid Spanning Tree Konfigurieren

    Spanning Tree 5.6 Das Rapid Spanning Tree Protokoll  Kommunikation mit Nachbar-Bridges (Punkt-zu-Punkt-Verbindungen): Die dezentrale, direkte Kommunikation zwischen benachbarten Bridges erlaubt ohne Wartezeiten eine Reaktion auf Zustandsänderungen der Spanning-Tree-Topologie.  Adresstabelle: Beim STP bestimmt das Alter der Einträge in der FDB über die Aktualisierung der Kommunikation.
  • Seite 84 Spanning Tree 5.6 Das Rapid Spanning Tree Protokoll  Bei Geräten mit DIP-Schaltern stellen Sie diese auf „deaktiviert“ (beide auf ON), damit die Konfiguration per Software uneinge- schränkt möglich ist.  Wählen Sie den Dialog Redundanz:Rapid Spanning Tree:Global.  Schalten Sie an jedem Gerät RSTP an Abb.
  • Seite 85 Spanning Tree 5.6 Das Rapid Spanning Tree Protokoll  Ändern Sie bei Bedarf bei den anderen Bridges des Netzes in gleicher Weise den voreingestellten Prioritäts-Wert 32.768 in den von Ihnen gewünschten Wert (Vielfache von 4.096). Überprüfen Sie bei jedem dieser Bridges die Anzeigen im Rahmen „Root-Information“: –...
  • Seite 86 Spanning Tree 5.6 Das Rapid Spanning Tree Protokoll Abb. 37: Hello Time, Forward Delay und Max. Age zuweisen Die Zeiteingaben im Dialog RSTP Global haben die Einheit 1 s. Beispiel: die Hello Time 2 entspricht 2 Sekunden.  Schließen Sie nun die redundanten Strecken an. Parameter Bedeutung Wertebereich...
  • Seite 87 Spanning Tree 5.6 Das Rapid Spanning Tree Protokoll Parameter Bedeutung Wertebereich Voreinstellung Forward Delay Stellt den Parameter Forward Delay 4 - 30 s 15 s ein. Beachten Sie den Beim Vorgängerprotokoll STP wurde Hinweis, der auf diese der Parameter Forward Delay dazu Tabelle folgt.
  • Seite 88 Spanning Tree 5.6 Das Rapid Spanning Tree Protokoll Diameter = 7 Age = 5 Age = 4 = Root Abb. 38: Definition „Diameter“ und „Age“ Der Netz-Durchmesser (Diameter) ist die Anzahl der Verbindungen zwischen den beiden von der Root-Bridge entferntesten Geräten. Anmerkung: Die Parameter –...
  • Seite 89 Spanning Tree 5.6 Das Rapid Spanning Tree Protokoll Abb. 39: RSTP pro Port konfigurieren Anmerkung: Deaktivieren Sie das Spanning Tree Protokoll an den Ports, die an einen redundanten Ring angeschlossen sind, da Span- ning Tree und Ring-Redundanz mit unterschiedlichen Reaktionszeiten arbeiten.
  • Seite 90 Spanning Tree 5.6 Das Rapid Spanning Tree Protokoll Wenn Sie das Gerät in einer Multiple Spanning Tree- (MSTP-) Umgebung einsetzen, nimmt das Gerät lediglich an der allgemeinen Spanning Tree- Instanz (Common Spanning Tree, CST) teil. Dieses Handbuchkapitel verwendet dafür auch den Begriff Globale MST-Instanz, um diesen allgemeinen Fall zu beschreiben.
  • Seite 91 Spanning Tree 5.6 Das Rapid Spanning Tree Protokoll Parameter Bedeutung Wertebereich Voreinstellung Port-Pfadkosten Eingabe der Pfadkosten bezüglich 0 - 200.000.000 0 (automatisch) der globalen MSTI (IST) zur Bevor- zugung redundanter Pfade. Beim Wert 0 ermittelt der Switch für die globale MSTI (IST) automatisch die Pfadkosten abhängig von der Über- tragungsrate.
  • Seite 92 Spanning Tree 5.6 Das Rapid Spanning Tree Protokoll Parameter Bedeutung Wertebereich Voreinstellung Auto-Edge-Port Die Einstellung Auto-Edge-Port aktiv (Kästchen aktiv berücksichtigt das Gerät markiert), ausschließlich, wenn der Parameter inaktiv (Kästchen Admin-Edge-Port deaktiviert ist. leer) Ist Auto-Edge-Port aktiv, setzt das Gerät den Port nach dem Aufbau eines Links nach 1,5 ·...
  • Seite 93 Spanning Tree 5.6 Das Rapid Spanning Tree Protokoll – Diese Spalten zeigen Ihnen Detail-Informationen, die über die bisher üblichen Details hinausgehen: Für Designated-Ports zeigt das Gerät die Information der STP-BPDU an, die der Port zuletzt empfangene hat. Dies erleichtert die Diagnose von möglichen STP-Problemen im Netz.
  • Seite 94: Kombinieren Von Rstp Und Mrp

    Spanning Tree 5.7 Kombinieren von RSTP und MRP 5.7 Kombinieren von RSTP und Im MRP-Kompatibilitätsmodus bietet Ihnen das Gerät die Kombination von RSTP mit MRP. In der Kombination RSTP und MRP bleiben die schnellen Umschaltzeiten von MRP erhalten. Der maximal mögliche RSTP-Netz-Durchmesser (Diameter) (siehe Abbildung 38) ist abhängig von Max Age.
  • Seite 95 Spanning Tree 5.7 Kombinieren von RSTP und MRP Die Kombination von RSTP mit MRP umfasst der Reihe nach folgende Schritte:  Konfigurieren Sie MRP auf allen Geräten im MRP-Ring.  Schließen Sie die redundante Strecke im MRP-Ring.  Aktivieren Sie RSTP an den RSTP-Ports und an den MRP-Ring-Ports. ...
  • Seite 96: Anwendungsbeispiel Für Die Kombination Von Rstp Und Mrp

    Spanning Tree 5.7 Kombinieren von RSTP und MRP 5.7.1 Anwendungsbeispiel für die Kombination von RSTP und MRP Die Abbildung (siehe Abbildung 41) zeigt ein Beispiel für die Kombination von RSTP und MRP. Parameter MRP-Einstellungen Ring-Redundanz:MRP-Version Ring-Port 1 Ring-Port 2 Port von MRP-Ring zum RSTP-Netz 1.3 Redundanzmanager-Modus –...
  • Seite 97 Spanning Tree 5.7 Kombinieren von RSTP und MRP Voraussetzungen für die weitere Konfiguration:  Sie haben die MRP-Einstellungen der Geräte entsprechend der Tabelle oben konfiguriert.  Die redundante Strecke im MRP-Ring ist geschlossen. Abb. 41: Anwendungsbeispiel für die Kombination von RSTP und MRP 1: MRP-Ring, 2: RSTP-Ring, 3: redundante RSTP-Verbindung RM: Ring-Manager S2 ist RSTP-Root-Bridge...
  • Seite 98 Spanning Tree 5.7 Kombinieren von RSTP und MRP Wechsel in den Konfigurationsmodus. exit Wechsel in den Interface-Konfigurationsmodus interface 1/3 von Interface 1/3. RSTP am Port aktivieren. spanning-tree port mode Wechsel in den Konfigurationsmodus. exit  Konfigurieren Sie die globalen Einstellungen, am Beipiel von S1: –...
  • Seite 99: A Leserkritik

    Leserkritik A Leserkritik Wie denken Sie über dieses Handbuch? Wir sind stets bemüht, in unseren Handbüchern das betreffende Produkt vollständig zu beschreiben und wich- tiges Hintergrundwissen zu vermitteln, damit der Einsatz dieses Produkts problemlos erfolgen kann. Ihre Kommentare und Anregungen unterstützen uns, die Qualität und den Informationsgrad dieser Dokumentation noch zu steigern.
  • Seite 100 Leserkritik Anregungen, Verbesserungsvorschläge, Ergänzungsvorschläge: Allgemeine Kommentare: Absender: Firma / Abteilung: Name / Telefonnummer: Straße: PLZ / Ort: E-Mail: Datum / Unterschrift: Sehr geehrter Anwender, Bitte schicken Sie dieses Blatt ausgefüllt zurück  als Fax an die Nummer +49 (0)7127 14-1600 oder ...
  • Seite 101: B Stichwortverzeichnis

    Stichwortverzeichnis B Stichwortverzeichnis Advanced Mode Netzlast 63, 65 Alternate-Port Pfadkosten 67, 70 Portnummer Backup-Port Port-Identifikation 66, 69 Baumstruktur (Spanning Tree) 70, 77 Port-Priorität (Spanning Tree) BPDU Port-Rollen (RSTP) Bridge Identifier Port-Status Bridge Protocol Data Unit PROFINET IO Deaktivierter Port (Spanning Tree) Rapid Spanning Tree 11, 78 Designated Bridge...
  • Seite 102 Stichwortverzeichnis UM RedundConfig L2E Release 9.0 02/2015...
  • Seite 103: C Weitere Unterstützung

    Unser Support steht Ihnen zur Verfügung unter https://hirschmann-support.belden.eu.com Sie erreichen uns in der Region EMEA unter  Tel.: +49 (0)1805 14-1538  E-Mail: hac.support@belden.com in der Region Amerika unter  Tel.: +1 (717) 217-2270  E-Mail: inet-support.us@belden.com in der Region Asien-Pazifik unter ...
  • Seite 104 Weitere Unterstützung Mit dem Hirschmann Competence Center entscheiden Sie sich in jedem Fall gegen jeglichen Kompromiss. Das kundenindividuelle Angebot lässt Ihnen die Wahl, welche Komponenten Sie in Anspruch nehmen. Internet: http://www.hicomcenter.com UM RedundConfig L2E Release 9.0 02/2015...
  • Seite 105: Weitere Unterstützung

    Weitere Unterstützung UM RedundConfig L2E Release 9.0 02/2015...

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