6 Sicherheits-Funktionsbausteine
6.9 OM, Höchstdrehzahlüberwachung
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Wirkungsweise des Bausteins
Zur Erfassung der Drehfrequenz sind ein Zahn- oder Nockenrad und zwei
PNP-Sensoren notwendig.
Abbildung 222:Höchstdrehzahlüberwachung: Drehzahlerfassung
→
Die Näherungsschalter müssen so angeordnet sein, dass jeder-
zeit mindestens ein Sensor betätigt ist, damit der Baustein den
Anschluss von Gebern und deren richtige Montage erkennt.
•
Haben beide Sensoren nicht geschaltet, wird Drahtbruch gemeldet und
die Freigabe zurückgenommen.
•
Erhalten beide Bausteinspulen ein synchrones Signal, wird eine Störmel-
dung ausgegeben und eine eventuelle Freigabe zurückgenommen.
•
Nach jedem Wechsel in den Betriebszustand RUN des easySafety dür-
fen beide Sensoren gleichen Pegel ausgeben, ohne dass eine Störungs-
meldung erzeugt wird. In der Betriebsart AST ist der Kontakt OM..QS zu
dieser Zeit geschlossen.
Erst nach dem Erkennen der ersten Flanke an einem der Eingänge IS1/
IS2 meldet der Baustein einen Fehler, wenn beide Sensoren erneut den
gleichen Pegel ausgeben. Der Kontakt OM..QS wird geöffnet.
Aus der gemessenen Frequenz ergibt sich die Drehzahl. Die Frequenz ist
abhängig von der Anzahl der Impulse pro Umdrehung:
Bei einem Zahnrad auf der Welle mit 6 Nocken und einer Maximaldrehzahl
von 800 U/min errechnet sich die maximale Drehfrequenz FR aus der Formel:
f [Hz] = Z * n[U/min] / 60
80 Hz = 6 * 800 [U/min] / 60
Bei Überschreiten der eingestellten Frequenz wird die Freigabe zum Antrieb
entzogen. Die Freigabe wird in folgenden Fällen wieder erteilt:
•
Nach Anziehen der Rücksetzspule OM..RE bei Stillstand.
•
In der Betriebsart AST - automatischer Wiederanlauf ohne Wiederanlauf-
sperre - bei Unterschreiten der Drehzahl um mindestens 5 %.
GEFAHR
Um einen unerwarteten Wiederanlauf zu vermeiden, verwen-
den Sie die Betriebsart „Manueller Start" (MST) oder „Über-
wachter Start" (CST).
Sicherheits-Steuerrealais easySafety ES4P 06/17 MN05013001Z DE
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