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Elektrische Installation; Kontrolle Der Isolation; Trockenofen; Warmluft - Rotek GD4WSS-50kW-R4105ZD-BL-ATS63A-YH Benutzer- Und Wartungshandbuch

Stromerzeuger mit dieselmotor und startautomatik bei netzausfall
Inhaltsverzeichnis

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5. Elektrische Installation

5.1. Kontrolle der Isolation

Vor der Inbetriebnahme und in wiederkehrenden Prüfungs-
intervallen muss der Isolationswert des Generators über-
prüft werden.
Ein Stromerzeuger, dessen Isolationswert für den Sta-
tor unter 1 MΩ und für die anderen Wicklungen unter
100 kΩ gesunken ist, darf unter keinen Umständen in
Betrieb genommen werden.
Sollte der Isolationswert des Generators unter den erlaub-
ten Wert fallen, kann durch folgende Vorgänge die Wicklung
getrocknet werden:

5.1.1. Trockenofen

Demontieren Sie den Spannungsregler und trocknen Sie den
Stromerzeuger für 24 Stunden bei 110°C in einem Trocken-
ofen.

5.1.2. Warmluft

Klemmen Sie das Erregerfeld ab und blasen Sie unter steti-
ger Rotordrehung ca. 60°C warme Luft in die Lufteinlässe.
5.1.3. Kurzschlußbetrieb
● Klemmen Sie den Spannungsregler ab.
● Schließen Sie die drei Ausgangsklemmen der Phasen
U, V, W mittels geeigneter Brücken (6A pro mm² nicht
überschreiten) kurz.
● Überwachen Sie den Strom in den Kurzschluss-Brücken
mit einer geeigneten Stromzange.
● Schließen Sie unter Beachtung der Polarität eine 24V
Gleichspannungsquelle (z.B. 2x 12V Batterie) in Serie
mit einem 10Ω/50W Regelwiederstand an die Klemmen
des Erregerfelds an.
● Entfernen Sie alle möglichen Generatorabdeckungen.
● Betreiben Sie den Stromerzeuger mit Nenndrehzahl
und stellen Sie über den Regelwiederstand die Erre-
gung so ein, dass in den Kurzschlussbrücken 80% des
Nennstroms fließt.
Zur Vermeidung eines zu niedrigen Isolationswertes
bei langem Stillstand ist der Einbau einer Stillstands-
heizung (welche in regelmäßigen Intervallen bei
Stillstand das Gerät beheizt) sowie ein regelmäßiger
Wartungslauf empfohlen.

5.2. Elektrischer Anschluss

Die
elektrische
Installation
Fachbetrieb vorgenommen werden. Elektrische Ver-
bindungen müssen den geltenden Elektro-Normen,
Bestimmungen und Vorschriften entsprechen. Dies
gilt auch für Erdung und Erdschlüsse. Der Fachbetrieb
ist für die Einhaltung der entsprechenden Normen
verantwortlich.
Sämtliche Inbetriebnahme und Wartungsarbeiten an
der elektrischen Anlage müssen bei stillstehender Ma-
schine durchgeführt werden.
Bei Änderung der Beschaltung muss die Verschaltung
des Spannungsreglers vor Inbetriebnahme kontrol-
liert bzw. angepasst werden!
5.2.1. Hinweise für die Installation
● Aufgrund der Vibrationen des Motors sollten die elektri-
schen Verbindungen mit flexiblem Kabel herstellt wer-
den, um die Übertragung von Schwingungen und mög-
liche Schäden am Generator und der Anschlußklemmen
zu verhindern. Wenn eine flexible Verkabelung nicht
möglich ist, sollte ein Verteilerkasten nahe dem Strom-
erzeuger mit flexibler Verbindung dorthin angebracht
sein.
● Das Kabel sollte geschützt in einem Schutzrohr oder
Kabelkanal verlegt sein, die jedoch niemals fest mit den
Stromerzeuger verbunden sein dürfen. Beim Biegen
des Kabels muss der vorgeschriebene Mindestbieger-
adius beachtet werden.
DE
muss
von
einem
● Das Kabel muss für die Ausgangsleistung des Genera-
tors geeignet sein. Beim Bestimmen der Größe muss
die Umgebungstemperatur, Installationsart, Nähe zu
anderen Kabeln usw. gemäß geltenden Vorschriften
berücksichtigt werden.
● Alle Verbindungen müssen sorgfältig auf korrekte Ins-
tallation und Phasenrotation überprüft werden.
● Die Kabelverbindungen vom Stromerzeuger zum Ver-
teilersystem sind durch einen Leitungsschalter ge-
schützt, der bei Überlast oder Kurzschluß automatisch
die Verbraucher vom Generator trennt.
Bei der Planung des elektrischen Systems ist darauf
zu achten, dass die 3 Phasen des Stromerzeugers im
Betrieb möglichst gleichmäßig belastet werden. Soll-
ten die Phasen stark ungleichmäßig belastet werden
(man spricht von Schräglast), kann es zu Überhitzung
in den Generatorwicklungen, ungleichen Ausgangs-
spannungen der Phasen zum Nulleiter und möglicher
Schädigung des Generators kommen.
Stellen Sie sicher, dass kein Phasenstrom die Nenn-
leistung des Stromerzeugers übersteigt. Bei Anschluss
an ein vorhandenes Verteilersystem, kann eine Neu-
organisation des Verteilersystems von Nöten sein, um
den Bedingungen zu entsprechen.
Sie dürfen den Generator in der Standardausfüh-
rung keinesfalls mit einem zweiten Generator parallel
schalten oder ohne weitere Schaltmodule in ein ande-
res Stromnetz einspeisen!
Wenn Sie den Strom in eine Hausanlage einspeisen,
so muss die Anlage allpolig vom Stromversorgungs-
netz getrennt sein, bevor der Generator in Betrieb ge-
nommen werden darf.
● Der Leistungsfaktor (cos phi) der angeschlossenen Last
sollte festgelegt werden, da Leistungsfaktoren unter
0,8 Verzögerung (=induktiv) den Stromerzeuger stark
belasten. Die Nennleistungsangabe des Stromerzeu-
gers ist in einem cos Phi Band von 0,8 bis 1,0 (=Ein-
heitsleistungsfaktor) gültig.
Besondere Aufmerksamkeit muss Installationen mit
automatischer oder manueller Leistungsfaktor-Kor-
rektureinrichtung wie Kondensatoren zukommen, um
sicher zu stellen, dass niemals ein kapazitiver Leis-
tungsfaktor vorhanden ist. Dies führt zu Spannungsin-
stabilität und kann zu schädigenden Überspannungen
führen. Im allgemeinen sollte die Leistungsfaktor-
Korrektureinrichtung immer abgestellt werden, wenn
der. Stromerzeuger Leistung liefert.
• Ob der Generator mit Erde verbunden werden muss,
hängt von den jeweiligen Gegebenheiten, der ver-
wendeten Schutzart und den jeweiligen Bestimmun-
gen ab. Im Falle der Erdung ist zu beachten, dass die
Erdverbindungskabel/-bänder mindestens Vollstrom-
Belastungsfähigkeit haben. Bei einer Installation ohne
Erdungskonzept ist die Installation eines Isolations-
wächters samt Abschalteinrichtung (Schütz) empfoh-
len.
• Die Kabel der Stromabnahme an den Klemmen U, V, W
und N sind wie unten abgebildet herzustellen. Stellen
Sie sicher, dass die Anschlussmuttern gut angezogen
sind.

5.3. Einphasige Verwendung

Dieser 3-phasige Synchrongenerator kann auch für den rei-
nen Einphasenbetrieb eingesetzt werden. Bei einphasigem
Betrieb entspricht die Gesamtleistung dem 0,6 fachem der
Nennleistung bei Dreiphasenbetrieb.
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