Cam-Programme Abarbeiten; Vom 3D-Modell Zum Nc-Programm - HEIDENHAIN TNC 640 Benutzerhandbuch

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CAM-Programme abarbeiten

Wenn Sie NC-Programme extern mit einem CAM-System
erstellen, sollten Sie die in den folgenden Abschnitten aufgeführten
Empfehlungen beachten. Dadurch können Sie die leistungsfähige
Bewegungsführung der Steuerung bestmöglich nutzen und
in der Regel bessere Werkstückoberflächen in noch kürzerer
Bearbeitungszeit erreichen. Die Steuerung erreicht trotz hoher
Bearbeitungsgeschwindigkeiten eine sehr hohe Konturgenauigkeit.
Grundlage dafür ist das Echtzeit-Betriebssystem HeROS 5 in
Kombination mit der Funktion ADP (Advanced Dynamic Prediction)
der TNC 640. Damit kann die Steuerung auch NC-Programme mit
hoher Punktedichte sehr gut verarbeiten.

Vom 3D-Modell zum NC-Programm

Der Prozess für die Erstellung eines NC-Programms aus einem
CAD-Modell lässt sich vereinfacht wie folgt darstellen:
CAD: Modellerstellung
Konstruktionsabteilungen stellen ein 3D-Modell des zu
bearbeitenden Werkstücks zur Verfügung. Idealerweise ist das
3D-Modell auf Toleranzmitte konstruiert.
CAM: Bahngenerierung, Werkzeugkorrektur
Der CAM-Programmierer legt die Bearbeitungsstrategien
für die zu bearbeitenden Bereiche des Werkstücks fest. Das
CAM-System berechnet aus den Flächen des CAD-Modells die
Bahnen für die Werkzeugbewegung. Diese Werkzeugbahnen
bestehen aus einzelnen Punkten, die das CAM-System
so berechnet, dass die zu bearbeitende Fläche gemäß
vorgegebenem Sehnenfehler und Toleranzen bestmöglich
angenähert wird. So entsteht ein maschinenneutrales
NC-Programm, das CLDATA (cutter location data). Ein
Postprozessor erstellt aus dem CLDATA ein maschinen-
und steuerungsspezifisches NC-Programm, das die CNC-
Steuerung verarbeiten kann. Der Postprozessor ist bezogen
auf die Maschine und die Steuerung angepasst. Er ist das
zentrale Bindeglied zwischen dem CAM-System und der CNC-
Steuerung.
Steuerung: Bewegungsführung, Toleranzüberwachung,
Geschwindigkeitsprofil
Die Steuerung berechnet aus den im NC-Programm definierten
Punkten die Bewegungen der einzelnen Maschinenachsen und
die erforderlichen Geschwindigkeitsprofile. Leistungsfähige
Filterfunktionen verarbeiten und glätten die Kontur dabei so,
dass die Steuerung die maximal erlaubte Bahnabweichung
einhält.
Mechatronik: Vorschubregelung, Antriebstechnik, Maschine
Die Maschine setzt mithilfe des Antriebssystems die
von der Steuerung berechneten Bewegungen und
Geschwindigkeitsprofile in reale Werkzeugbewegungen um.
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