Wie finde ich die SW Version meiner AC-3X heraus?
Beim Einschalten der AC-3X wird während des Bootvorgangs die Version der AC-3X z.B.
1.3 angezeigt. Die erst Zahl steht für die HW Revision der AC-3X, in diesem Fall 1, die
zweite für die SW-Version, in diesem Fall 3.
Was ist bei Verwendung von AC-3X auf Hubschraubern mit Mehrblattkopf bzw. mit
ungewöhnlich großem Rotordurchmesser oder sehr wenig Kopfdrehzahl beim Einstellen
zu beachten?
Prinzipiell könnte man auch bei solch einem Heli nach der in Kapitel 3 beschriebenen Setup-
Prozedur vorgehen und sollte zu einem gut fliegenden Heli kommen. Es ist bei solchen
Systemen jedoch oft so, dass die aerodynamische Wirkung der Rotorblätter sich recht deutlich
von der eines normalen Zweiblattsystems unterscheidet und daher auch die Wege und
Anstellwinkel am Rotorkopf anders eingestellt werden müssen als bei einem solchen. Der
sicherste Weg für den Erstflug ist daher wie folgt:
Zunächst wird im Taumelscheiben Reglersetup der AC-3X der P- und der I-Anteil auf 0
gesetzt, so dass die Regelung der AC-3X deaktiviert ist. Nun wird der Vorsteuerfaktor auf
100 eingestellt. Die Taumelscheibe wird nun also wie bei einem normalen elektronisch
gemischten Rotorkopf direkt von den Knüppeln gesteuert. Man verläst nun das Reglersetup
und verifiziert, dass die Regelung nicht aktiv ist und man ca. 4° zyklische Ausschläge über
den Sender steuern kann. Ist dies der Fall, so kann man sich vorsichtig an den Erstflug wagen.
Der Heli sollte mit diesen Taumelscheibenausschlägen, solange man nur schwebt und keine
Fahrt aufbaut, wie ein normaler Rotorkopf schweben ohne allzu nervös zu sein. Ist dies nicht
so, so passt die Geometrie der Anlenkung nicht zum Rotorkopf und man wird auch mit
elektronischer Regelung nicht zu einem optimalen Flugverhalten gelangen können. Man sollte
also in diesem Fall die Anlenkung überarbeiten. Wenn der Heli zu nervös reagiert, ist die
Anlenkung mechanisch dahingehend zu verändern, dass die zyklischen Steuerausschläge am
Blatt kleiner werden,. wenn der Heli nur sehr träge steuerbar ist, dann entsprechend so, dass
man mechanisch die zyklischen Ausschläge an den Blättern vergrößert.
Wenn sich der Heli stabil schweben lässt, dann beginnt man bei einem Gain über den Sender
von 100, den P- und I-Anteil auf Taumelscheibe synchron in 10er Schritten zu erhöhen und
prüft nach jedem Schritt, ob das Flugverhalten des Helis stabiler geworden ist. Wird es nicht
stabiler, sonder eher kippliger, so ist das ein Zeichen dafür, dass die Sensorrichtungen der
Taumelscheibensensoren nicht passen. In diesem Fall sollte man auf keinen Fall P und I
weiter erhöhen, sondern erste die Sensorrichtungen noch einmal kontrollieren und anpassen.
In der Regel sollte man jedoch den P- und I-Anteil ohne Probleme auf jeweils ca. 50 erhöhen
können und kann dann die Feinoptimierung der Heck und TS Parameter wie in Kapitel 3.6
und 3.7 beschrieben durchführen.
Woran kann es liegen, wenn der Heli trotz erfolgreicher Sensorkalibrierung im Flug
über eine oder mehrere Achsen zu driften beginnt?
Hierfür kann es zwei Gründe geben: Es kann zum einen daran liegen, dass Vibrationen im
Helikopter vorhanden sind, die die Sensorik der AC-3X beeinflussen. Um hierdurch bedingtes
Driften abzustellen, ist es am sinnvollsten, die Vibrationen des Helikopters zu beseitigen. Ist
dies nicht möglich, so sollte man die AC-3X besser gedämpft montieren. Dazu kann man die
AC-3X statt mit den beiliegenden zweilagigen Spiegeltapestreifen, mit zwei Streifen aus 3-4
Lagen Tesa Montagetape befestigen. In der Regel reicht dies aus um eine vibrationsbedingte
Drift abzustellen.
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www.acrobat-helicopter.com
E-Mail:
stefanp@eheli-tuning.de