3
Ermittlung der Nachlaufmenge nach Ansprechen der Überfüllsicherung
3.1
Maximaler Füllvolumenstrom der Förderpumpe
Der maximale Volumenstrom kann entweder durch Messungen (Umpumpen einer definierten
Flüssigkeitsmenge) ermittelt werden oder ist der Pumpenkennlinie zu entnehmen. Bei Behältern
nach DIN 4119 ist der zulässige Volumenstrom auf dem Behälterschild angegeben.
3.2
Schließverzögerungszeiten
(1) Sofern die Ansprechzeiten, Schaltzeiten und Laufzeiten der einzelnen Teile nicht aus den
zugehörigen Datenblättern bekannt sind, müssen sie gemessen werden.
(2) Sind zur Unterbrechung des Füllvorgangs Armaturen von Hand zu betätigen, ist die Zeit
zwischen dem Ansprechen der Überfüllsicherung und der Unterbrechung des Füllvorgangs
entsprechend den örtlichen Verhältnissen abzuschätzen.
3.3
Nachlaufmenge
Die Addition der Schließverzögerungszeiten ergibt die Gesamtschließverzögerungszeit. Die
Multiplikation der Gesamtschließverzögerungszeit mit dem nach Abschnitt 3.1 ermittelten
Volumenstrom und Addition des Fassungsvermögens der Rohrleitungen, die nach Ansprechen
der Überfüllsicherung ggf. mit entleert werden sollen, ergibt die Nachlaufmenge.
4
Festlegung der Ansprechhöhe für die Überfüllsicherung
Von dem Flüssigkeitsvolumen, das dem zulässigen Füllungsgrad entspricht, wird die nach
Abschnitt 3.3 ermittelte Nachlaufmenge subtrahiert. Aus der Differenz wird unter Zuhilfenahme
der Füllkurve, durch rechnerische Ermittlung oder durch Auslitern die Ansprechhöhe ermittelt. Die
Ermittlung ist zu dokumentieren.
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