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Benutzerhinweise Vor Verwendung; Aufwärmzeit Vor Belastung; Derating; Faktoren Betreffend Der Gesamtleistung - Rotek GD4WSS-012kW-YD480-BL-YH ATS Benutzer- Und Wartungshandbuch

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7.2. Benutzerhinweise vor Verwendung

7.2.1. Aufwärmzeit vor Belastung
Der Motor sollte vor einer Belastung ca. 3-5 Minuten warm-
laufen.
Allgemein gilt, dass bei kaltem Motor (< 35°C Kühl-
wassertemperatur) eine maximale Last von ca. 50%
der Nennleistung des Generators nicht überschritten
werden sollte.
Bei Erreichen einer Kühlwassertemperatur > 50°C (=war-
mer Motor) ist die Belastung des Gerätes mit voller Nenn-
leistung erlaubt.

7.2.2. Derating

Alle angegebenen Leistungsdaten des Gerätes bezie-
hen sich auf eine Einsatzhöhe von 0m Meereshöhe
und einer Umgebungstemperatur von 20°C. Da bei
höheren Temperaturen oder bei Einsatz in größeren
Höhen die Kühlung schlechter ist, muss die Gesamt-
leistung des Gerätes verringert werden.
Sie können anhand des jeweiligen Multiplikators der Dera-
ting-Tabelle (siehe unten) die tatsächliche Nennleistung des
Stromerzeugers berechnen.

7.2.3. Faktoren betreffend der Gesamtleistung

Bitte beachten Sie, dass der Generator nur innerhalb seiner
Grenzen Strom liefern kann. Viele Verbraucher benötigen
höhere/zusätzliche Leistungen als deren Nennleistung, wel-
che am Typenschild ersichtlich ist, wiederspiegelt.
Diese Leistungen sind vor allem:

7.2.3.1. Blindleistung

Elektrischen Verbrauchern, welche einen cosφ (=Phi, oder
auch Power Faktor genannt) ungleich 1 besitzen, muss ne-
ben dem Wirk- auch ein Blindstrom zur Verfügung gestellt
werden. Diese Blindströme belasten den Generator zusätz-
lich (es fliessen zusätzliche Ströme im Stator). Daher ist
zur korrekten Berechnung der tatsächlichen Gesamtleistung
nicht die Nennleistung des Gerätes sondern der aufgenom-
mene Strom relevant - man spricht hier nicht mehr von Watt
sondern von VA (=Volt Ampere).
Hohe Blindleistungen können des weiteren direkten
Einfluss auf die Spannungsregelung des Generators
haben. Der cosφ aller Verbraucher muss zwischen 0,8
und 1 liegen. Sollten höhere Blindleistungen auftreten
ist eine dementsprechende Blindstromkompensation
vorzusehen.
Allgemein ist zu bemerken, dass die Rückwirkung auf die
Regelung des Generators durch die Blindlast um so höher
ist, je näher man mit der Blindleistung an die Gesamtleis-
tung des Generators geht. D.h. 1kVA Blindleistung wirkt auf
die Steuerung eines 5kW Generators stärker als auf jene
eines 20kW Generators.
Geräte mit hohen Blindleistungen sind vor allem:
● Geräte mit Elektromotoren (Wasserpumpen, Kreissä-
gen, Gebläse/Lüfter usw.)
● alte Neonröhren (ohne Kompensation)
zu 7.2.2. Deratingtabelle für den Einsatz bei unterschiedlichen Umgebungsbedingungen
Einsatz-
höhe (m)
0
0
1.00
1.00
500
1.00
1.00
1000
0.96
0.95
1500
0.90
0.89
2000
0.84
0.84
2500
0.79
0.78
3000
0.74
0.73
3500
0.70
0.70
4000
0.66
0.65
4500
0.60
0.60
5000
0.55
0.55
Multiplizieren Sie den angegebenen Faktor mit der Gerätenennleistung. z.B. bei 2.000m Einsatzhöhe und 40°C Umgebungs-
temperatur reduziert sich die Dauernennleistung eines 17kW Gerätes auf 13,40kW (17 kW*0,79 Faktor).
20
5
10
15
20
1.00
1.00
1.00
1.00
1.00
1.00
0.93
0.93
0.92
0.89
0.88
0.87
0.83
0.82
0.82
0.78
0.77
0.76
0.73
0.73
0.71
0.70
0.69
0.66
0.65
0.64
0.61
0.60
0.58
0.56
0.55
0.53
0.52

7.2.3.2. Hoher Anlauf-/Startstrom

Elektrische Verbraucher, welche gegen Last anlaufen bzw.
eine große Masse beschleunigen müssen, benötigen in der
Regel einen hohen Start- oder Anlaufstrom.
Dieser liegt oft bei dem 4-8 fachen des Nennstroms
des Gerätes!
Der Generator muss diesen Strom zur Verfügung stellen
können. Beachten Sie daher bei der Dimensionierung des
Generators nicht nur die Verbraucherleistung laut Typen-
schild sondern auch einen etwaigen Start-/Anlaufstrom, da
ansonsten der Schutzschalter des Generators auslöst und
Ihr Verbraucher nicht startet..
Bei zu hohen Anlaufströmen kann es vorkommen,
dass sowohl Ausgangsfrequenz als auch Ausgangs-
spannung kurzfristig auf einen Wert fallen, welcher
unzulässig ist. Sollten Sie gleichzeitig elektronische
oder empfindliche Geräte am Generator betreiben,
müssen diese vor einer Beschädigung geschützt wer-
den. Dies kann z.B. durch Zwischenschalten einer Un-
terbrechungsfreien Stromversorgung USV oder einer
Spannungs- und Frequenzüberwachung (z.B. MOEL-
LER EMR4-Serie) erfolgen.
Allgemein ist auch hier zu bemerken, dass die Rückwirkung
um so höher ist, je näher man mit dem Strom an die Ge-
samtleistung des Generators kommt.
Geräte mit hohen Anlauf-/Startströmen sind vor allem:
● Geräte mit Elektromotoren (Wasserpumpen, Kreissä-
gen, Hobelbank usw.)
● Geräte mit grossen Übersetzungen (z.B. Hobelbank)
● Geräte mit Kompressoren (Gefriertruhen, Kühlschrän-
ke, Klimaanlagen, usw.)
● Schweißgeräte (Hoher Strom beim Zündvorgang)
Um eine übermäßige Leistungsanforderung im Synchronge-
nerator zu vermeiden, gibt es folgende Möglichkeiten:
● Soferne möglich, Asynchronmotoren nicht gleichzeitig
sondern nach einander starten.
● Im Fall von nur einem Asynchronmotor, das direkte An-
laufsystem durch ein Stern-Dreieck System tauschen.
● Die Verwendung eines Anlaufstrombegegrenzers. Dies
ist ein elektronisches Bauteil ähnlich einer Licht-Dimmer
Schaltung, welche den maximalen Strom begrenzt.
Umgebungstemperatur (°C)
25
30
35
1.00
1.00
1.00
1.00
1.00
1.00
0.91
0.91
0.91
0.87
0.87
0.86
0.80
0.80
0.80
0.75
0.75
0.74
0.70
0.69
0.69
0.64
0.64
0.64
0.59
0.59
0.58
0.54
0.54
0.53
0.50
0.50
0.49
40
45
50
1.00
0.94
0.85
0.76
1.00
0.91
0.82
0.73
0.88
0.84
0.76
0.67
0.84
0.80
0.73
0.65
0.79
0.76
0.68
0.62
0.74
0.71
0.66
0.60
0.68
0.68
0.63
0.57
0.63
0.63
0.61
0.55
0.58
0.58
0.55
0.52
0.53
0.52
0.50
0.49
0.49
0.47
0.45
0.44
55
60
0.67
0.64
0.59
0.57
0.55
0.52
0.50
0.48
0.46
0.44
0.40
DE

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