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Zweipunktregler; Messumformer; Wartung - Emerson Fisher C1 Betriebsanleitung

Pneumatische regler und messumformer
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Betriebsanleitung
Mai 2010
Wie in Abbildung 14 dargestellt, enthält ein PI−Regler mit
Anti−Reset Windup ein Differenzdruck−Ausgleichsventil.
Das Ventil besteht aus zwei Druckkammern, die durch
eine federbelastete Membran getrennt sind.
Bei dem in Abbildung 14 dargestellten Regler wird der
Proportionaldruck schnell auf der Federseite der
Membran des Ausgleichsventils sowie auch im
Proportionalfaltenbalg registriert, und der Integraldruck
wird auf der entgegengesetzten Seite der Membran des
Ausgleichsventils registriert. Solange die Änderungen des
geregelten Drucks langsam genug für die normale
PI−Wirkungsweise sind, verhindert die Feder des
Ausgleichventils, dass sich die Membran des
Ausgleichsventils öffnet. Ein großer oder schneller Abfall
des Regeldrucks bewirkt jedoch, dass sowohl der
Stelldruck des Stellventils als auch der Druck im
Proportionalsystem und auf der Federseite des
Ausgleichsventils sehr schnell abgeblasen werden. Wenn
dieser Druckabfall auf der Federseite der Membran höher
ist als die Federeinstellung des Ausgleichsventils, hebt die
Membran von der Überströmdüse ab und ermöglicht,
dass der Proportionaldruck von der anderen Seite der
Membran schnell in den Integralbalg strömt. Die Funktion
des Anti−Reset−Windup kann auch reversiert werden,
damit der Ausgleich bei steigendem Proportionaldruck
erfolgt.

Zweipunktregler

Bei einem Zweipunktregler wirkt der Rückführdruck einer
Änderung der Prallplattenstellung nicht entgegen.
Stattdessen wird der Rückführdruck dem Faltenbalg
zugeführt, der sich auf der Seite des Waagebalkens und
der Prallplatte gegenüber der Düse befindet (der
Proportionalbalg in Abbildung 13). Wenn der
Ausgangsdruck des Reglers steigt, bewegt der
Rückführdruck die Prallplatte näher an die Düse heran,
um den Reglerausgangsdruck weiter zu erhöhen. Dieser
Prozess wird so lange schnell wiederholt, bis das
Ausgangssignal des Reglers den oberen Endwert
erreicht hat. Die Reaktion des Zweipunktreglers ist so
schnell, dass der Ausgangsdruck von Null auf den
Höchstwert ansteigt, sobald der Schaltpunkt erreicht ist.
Die Wirkungsweise verläuft ähnlich bei fallendem
Ausgangssignal. Der fallende Rückführdruck senkt den
Druck im Faltenbalg, dadurch hebt die Prallplatte weiter
von der Düse ab. Folglich sinkt das Ausgangssignal
noch weiter ab. Dieser Ablauf wiederholt sich, bis das
Ausgangssignal Null beträgt.
C1 Regler und Messumformer

Messumformer

Die Wirkungsweise des pneumatischen Messumformers
ähnelt der des Proportionalreglers. Da der Ausgangsdruck
des Messumformers keine Auswirkung auf den
Prozessdruck hat, stellt der Ausgangsdruck des
Messumformers ein proportionales Maß des
Prozessdrucks dar. Die Proportionalbereicheinstellung
bestimmt den Bereich des Messumformers und der
Sollwerteinsteller bestimmt den Nullpunkt des
Messumformers.

Wartung

Falls die Installation einen Fisher Filterdruckminderer
67 umfasst, ist der Ablauf des Filterdruckminderers
regelmäßig zu öffnen, damit dort angesammelte
Feuchtigkeit abfließen kann. Außerdem den
Reinigungsdraht an der Relaisdüse drücken. Die Öffnung
des Ausblasstutzens (Pos. 28, Abbildung 2) oder, falls
vorhanden, die Öffnung der externen Entlüftungsleitung
prüfen. Die Öffnungen sind erforderlichenfalls zu reinigen.
Die Teile des Reglers unterliegen dem üblichen
Verschleiß und sind je nach Bedarf zu überprüfen und
auszuwechseln. Die Häufigkeit der Inspektion und des
Austauschs von Teilen hängt von den jeweiligen
Einsatzbedingungen ab.
WARNUNG
!
Für die folgenden Wartungsarbeiten
muss der Regler außer Betrieb
genommen werden. Um Personen− oder
Sachschäden durch Entweichen von
Druck oder Prozessflüssigkeit zu
vermeiden, Folgendes vor Beginn der
Wartungsarbeiten beachten:
D Stets Schutzkleidung, Handschuhe
und Augenschutz tragen.
D Vor der Außerbetriebnahme des
Reglers für eine vorübergehende
Möglichkeit der Prozessregelung sorgen.
D Vorkehrungen für das Auffangen
der Prozessflüssigkeit vor der Entfernung
der Messvorrichtungen aus dem Prozess
treffen.
D Mit geeigneten Verriegelungen und
Sperren sicherstellen, dass die oben
getroffenen Maßnahmen während der
Arbeit an dem Gerät wirksam bleiben.
D Wenn bei Verwendung von Erdgas
als Hilfsenergie keine Sicherheits−
vorkehrungen getroffen werden, besteht
die Gefahr von Verletzungen oder
Sachschäden durch Brände oder
Explosionen. Sicherheitsvorkehrungen
können Folgendes umfassen, sind jedoch
nicht darauf beschränkt: Ausblasleitung
zu einem entfernten Ort, andere
Klassifizierung des Ex−Bereichs,
Gewährleistung ausreichender Lüftung
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