Spezielle Applikationen
6.19.2
Motorumschaltung auf Netzbetrieb (Pr. 135 bis Pr. 139, Pr. 159)
Die anspruchsvolle Umschaltsequenz für eine Umschaltung des Motors von Umrichter- auf
Netzbetrieb und zurück ist bereits im Umrichter vorhanden. Die benötigten Verzugs- bzw. Ver-
riegelungszeiten für die externen Leistungsschütze werden beim Geben der Start-/Stop-/Um-
schaltbefehle vom Frequenzumrichter berücksichtigt.
Pr.-Nr.
Bedeutung
Motorumschaltung
135
auf Netzbetrieb
Verriegelungszeit für
136
Leistungsschütze
137
Startverzögerung
Schützansteuerung
138
bei Frequenz-
umrichterfehler
139
Übergabefrequenz
Bereich der
159
Übergabefrequenz
Eine Einstellung der Parameter ist nur möglich, wenn Parameter 160 auf „0" gesetzt ist.
Beim gewünschten Betrieb des Motors mit 50 Hz ist es effektiver, den Motor direkt an Netz-
spannung zu betreiben. Auch wenn der Motor benötigt wird, während längere Wartungsarbei-
ten am Frequenzumrichter durchgeführt werden müssen, kann die Funktion „Motorumschal-
tung auf Netzbetrieb" genutzt werden.
Um eine Überstromauslösung des Frequenzumrichters zu verhindern, ist für die Umschaltung
zwischen Frequenzumrichterbetrieb und direktem Netzbetrieb eine Verriegelung vorzusehen,
damit der Motor erst nach einem Stopp mit dem Frequenzumrichter verbunden wird. Diese auf-
wändigen Signal-Steuerungsfunktionen zur Umschaltung der Leistungsschütze sind bereits im
Frequenzumrichter integriert.
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Werks-
Einstell-
Beschreibung
einstellung
bereich
Motorumschaltung auf Netzbetrieb
0
aktiviert
0
Motorumschaltung auf Netzbetrieb
1
deaktiviert
Einstellung der Verriegelungszeit zwi-
1 s
0–100 s
schen den Leistungsschützen MC2
und MC3
Durch Pr.137 soll die Verzugszeit von
Schütz MC3 berücksichtigt werden.
0,5 s
0–100 s
Stellen Sie Pr. 137 etwas größer (ca.
0,3 bis 0,5 s) als die Anzugszeit von
MC3 ein.
Der Frequenzumrichter schaltet den
0
Ausgang ab, sobald ein Fehler auftritt.
Der Frequenzumrichter schaltet bei
0
Auftreten eines Fehlers auf direkten
1
Netzbetrieb um (nicht bei Ansprechen
des externen Motorschutzes).
Bei Erreichen der mit Pr. 139 einge-
0–60 Hz
stellten Frequenz wird der Motor auto-
matisch auf Netzbetrieb umgeschaltet.
9999
Keine Umschaltung auf direkten Netz-
9999
betrieb
Wirksam, wenn die Motorumschal-
tung auf Netzbetrieb aktiviert ist
(Pr. 139 ≠ 9999)
Fällt der Frequenzsollwert nach einer
Umschaltung vom Frequenzumrichter-
betrieb auf Netzbetrieb um den in
Pr. 159 eingestellten Wert unter den in
0–10 Hz
Pr. 139 eingestellten Wert, schaltet der
Frequenzumrichter automatisch in den
Frequenzumrichterbetrieb. Die Aus-
gangsfrequenz wird über den Sollwert
vorgegeben. Auch beim Ausschalten
des Startsignals (STF oder STR)
9999
erfolgt eine Umschaltung auf den Fre-
quenzumrichterbetrieb.
Wirksam, wenn die Motorumschal-
tung auf Netzbetrieb aktiviert ist
(Pr. 139 ≠ 9999)
Wird das Startsignal (STF oder STR)
nach einer Umschaltung vom Fre-
9999
quenzumrichterbetrieb auf Netzberieb
ausgeschaltet, erfolgt ein Wechsel in
den Frequenzumrichterbetrieb und der
Motor wird bis zum Stillstand abge-
bremst.
Parameter
Steht in Beziehung
zu Parameter
11
DC-Bremsung
(Zeit)
57
Synchronisations-
zeit nach Netzaus-
fall
58
Pufferzeit bis zur
autom. Synchroni-
sation
79
Betriebsartenwahl
178–189
Funktionszuwei-
sung der Ein-
gangsklemmen
190–196
Funktionszuwei-
sung der Aus-
gangsklemmen
Siehe
Abschn.
6.8.1
6.11.1
6.11.1
6.17.1
6.9.1
6.9.5