Automatische Datenwiederherstellung
Wenn Sie ein Festplattenlaufwerk in einem Array ersetzen, stellt der Controller mittels der
Fehlertoleranzinformationen auf den verbleibenden Laufwerken im Array die fehlenden Daten (die
sich ursprünglich auf dem ersetzten Laufwerk befanden) wieder her und schreibt sie auf das
Ersatzlaufwerk. Dieser Vorgang wird als automatische Datenwiederherstellung bezeichnet. Wurde die
Fehlertoleranz beeinträchtigt, kann der Controller die Daten nicht wiederherstellen, und die Daten
gehen wahrscheinlich permanent verloren.
Sollte während der Wiederherstellung ein weiteres Laufwerk im Array ausfallen, während keine
Fehlertoleranz verfügbar ist, kann ein schwerwiegender Systemfehler auftreten, und alle Daten auf
dem Array können verloren gehen. In den folgenden Ausnahmefällen führt der Ausfall eines anderen
Laufwerks nicht immer zu einem schwerwiegenden Systemfehler:
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Ausfall nach der Aktivierung eines Ersatzlaufwerks
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Ausfall eines Laufwerks, das nicht auf einem anderen der ausgefallenen Laufwerke gespiegelt
ist (in einer RAID 10-Konfiguration)
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Ausfall eines zweiten Laufwerks in einer RAID 50- oder RAID 60-Konfiguration, sofern die
beiden ausgefallenen Laufwerke verschiedenen Paritätsgruppen angehören
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Ausfall eines zweiten Laufwerks in einer RAID 6-Konfiguration
Zeitaufwand einer Wiederherstellung
Der mit einer Wiederherstellung verbundene Zeitaufwand hängt von mehreren Faktoren ab:
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Von der Priorität, die der Wiederherstellung gegenüber normalen I/O-Vorgängen eingeräumt
wird (Sie können die Prioritätseinstellung über das HP SSA ändern)
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Von dem Maß an I/O-Aktivität während des Wiederherstellungsvorgangs
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Von der durchschnittlichen Bandbreitenfähigkeit (Mbit/s) der Laufwerke
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Von der Verfügbarkeit des Laufwerkscaches
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Von der Marke, dem Modell und dem Alter der Laufwerke
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Von der Menge an ungenutzter Kapazität auf den Laufwerken
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Bei RAID 5, RAID 50, RAID 6 und RAID 60 von der Anzahl der Laufwerke im Array
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Von der Strip-Größe des logischen Volumes
ACHTUNG:
es vorkommen, dass das System während der Datenwiederherstellung oder eines Upgrades der
Laufwerkskapazität für einen längeren Zeitraum gegen Laufwerksausfälle ungeschützt ist.
Führen Sie ein Wiederherstellungsverfahren daher nach Möglichkeit nur in Zeiträumen
minimaler Systemaktivität durch.
Nachdem die automatische Datenwiederherstellung abgeschlossen wurde, geht die regelmäßig
blinkende Online-/Aktivitäts-LED (1 Hz) des Ersatzlaufwerks in einen der folgenden Zustände über:
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Ein: Das Laufwerk ist inaktiv.
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Unregelmäßig blinkend: Das Laufwerk ist aktiv.
Sollte die Online-/Aktivitäts-LED am Ersatzlaufwerk nicht aufleuchten, während die entsprechenden
LEDs an anderen Laufwerken im Array aktiv sind, wurde der Wiederherstellungsvorgang unnormal
abgebrochen. Möglicherweise leuchtet an einem oder an mehreren Laufwerken auch die gelbe
Fehler-LED auf.
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Kapitel 4 Verfahren für Laufwerke
Bei einer Datenwiederherstellungs-Geschwindigkeit von 200 bis 520 GB/h könnte
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