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GRAUPNER Micro Star 400 v2 Anleitung Seite 24

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Micro Star 400 v2
Bodeneffekt
Dieser tritt vom Boden aus abnehmend bis in eine Höhe auf, die etwa 1 - 1 1/2
Rotordurchmesser entspricht. Er kommt dadurch zustande, daß der sich drehende,
normalerweise frei abfließende Rotorluftstrahl auf ein Hindernis (dem Boden) auftrifft und ein
"Luftpolster" bildet. Im Bodeneffekt kann ein Hubschrauber mehr Gewicht hochheben, dagegen
nimmt die Lagestabilität ab, so daß er um so mehr nach irgendeiner Seite "ausbrechen"
möchte.
Steigflug
Die überschüssige Kraft, die nicht zum Schwebeflug benötigt wird, kann zum Steigflug
ausgenützt werden. Dabei benötigt der senkrechte Steigflug mehr Energie, als der schräge mit
Vorwärtsbewegung. Aus diesem Grund ist bei gleicher Motorleistung beim schrägen Steigflug
schnelleres Steigen möglich.
Horizontalflug
Beim Horizontalflug mit etwa halber Höchstgeschwindigkeit benötigt ein Hubschrauber seine
geringste Antriebsleistung. Wurde er beim Schwebeflug exakt ausgetrimmt, dann ergibt sich
beim Vorwärtsflug eine Kurve. Dies ergibt sich aus folgender Tatsache: Auf der nach vorn
drehenden Rotorseite ergibt sich durch die zusätzliche Windanströmgeschwindigkeit ein
höherer Auftrieb, als er auf der nach hinten drehenden Rotorseite, wo diese
Anströmgeschwindigkeit abgezogen werden muß. Somit ergibt sich eine Seitenneigung des
Hubschraubers.
Sinkflug
Ist die Rotordrehzahl des Hubschraubers relativ gering und erfolgt der senkrechte Abstieg eines
Hubschraubers zu schnell, dann strömt nicht mehr genügend Luft durch den Rotor, es bildet
sich das sogenannte "Wirbelringstadium" und die Strömung am Blattprofil reißt ab. Dieser
unkontrollierte Zustand kann zum Absturz führen. Ein schnelles Sinken ist deshalb nur mit
entsprechender Vorwärtsbewegung oder schnell drehendem Rotor möglich. Aus demselben
Grund ist beim Wenden des Hubschraubers vom Flug gegen den Wind zum Flug mit dem Wind
Vorsicht geboten.
Schlagbewegung der Rotorblätter
Damit sich die Rotorebene beim Vorwärtsflug nicht so stark neigt, baut man in den Rotorkopf
das sogenannte Schlaggelenk ein. Das schneller angeströmte Blatt kann nach oben, das
langsamer angeströmte geringfügig nach unten ausweichen, um so den Auftriebsunterschied zu
mindern. Bei Modellen hat sich das für beide Blätter gemeinsame Gelenk bewährt.
Autorotation
Unter Autorotation versteht man den motorlosen Flugzustand, bei dem der Hauptrotor mit
negativer Blatteinstellung durch die beim Sinkflug anströmende Luft auf hoher Drehzahl
gehalten wird. Die so gespeicherte Drehenergie läßt sich beim Abfangen des Hubschraubers
durch Blattverstellung (positiv) in Auftrieb umsetzen. Dies ist natürlich nur einmal möglich.
Dadurch ist sowohl ein Original wie auch ein Modellhubschrauber fähig, beim Motorausfall
sicher zu landen.
Diese Autorotationslandung stellt jedoch an den Piloten sehr hohe Anforderungen in Bezug auf
Schätz- und Reaktionsvermögen; er kann nur einmal den Sinkflug abfangen, und dies darf
weder zu früh, noch zu spät erfolgen. Deshalb ist dazu viel Übung erforderlich.
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