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Ablenkverzögerung / After Delay Triggerung - Hameg HM404-2.02 Handbuch

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Triggerung und Zeitablenkung
gestellt werden.
Ein stark verrauschtes oder ein durch eine höhere Frequenz
gestörtes Signal wird manchmal doppelt dargestellt. Unter
Umständen läßt sich mit der Triggerpegel-Einstellung nur die
gegenseitige Phasenverschiebung beeinflussen, aber nicht die
Doppeldarstellung. Die zur Auswertung erforderliche stabile
Einzeldarstellung des Signals ist aber durch die Vergrößerung
der HOLD OFF-Zeit leicht zu erreichen. Hierzu ist die HOLD
OFF-Zeit langsam zu erhöhen, bis nur noch ein Signal abgebil-
det wird.
Eine Doppeldarstellung ist bei gewissen Impulssignalen mög-
lich, bei denen die Impulse abwechselnd eine kleine Differenz
der Spitzenamplituden aufweisen. Nur eine ganz genaue
Triggerpegel-Einstellung ermöglicht die Einzeldarstellung. Die
HOLD OFF-Zeiteinstellung vereinfacht auch hier die richtige
Einstellung.
Nach Beendigung dieser Arbeit sollte die HOLD OFF-Zeit un-
bedingt wieder auf Minimum zurückgedreht werden, weil
sonst u.U. die Bildhelligkeit drastisch reduziert ist.
Die Arbeitsweise ist aus folgenden Abbildungen ersichtlich.
Abb. 1: zeigt das Schirmbild bei minimaler HOLD-OFF-Zeit (Grund-
stellung). Da verschiedene Teile des Kurvenzuges angezeigt
werden, wird kein stehendes Bild dargestellt (Doppel-
schreiben).
Abb. 2: Hier ist die Holdoff-Zeit so eingestellt, daß immer die glei-
chen Teile des Kurvenzuges angezeigt werden. Es wird ein
stehendes Bild dargestellt.
Ablenkverzögerung / After Delay Triggerung
Gerätespezifische Informationen sind dem Absätzen DEL.POS.
/ HO -LED (22), SEA./DEL. - ON/OFF (24) und DEL.TRIG. /
VAR. (25) unter "Bedienelemente und Readout" zu entneh-
men.
Wie im Absatz "Triggerung und Zeitablenkung" beschrieben,
löst die Triggerung den Start der Zeitablenkung aus. Der zuvor
nicht sichtbare Elektronenstrahl wird hellgetastet (sichtbar) und
von links nach rechts abgelenkt, bis die maximale Ablenkung
erfolgt ist. Danach wird der Strahl dunkelgetastet und es er-
folgt der Strahlrücklauf (zurück in die Strahlstartposition). Nach
Ablauf der Holdoff-Zeit kann dann die Zeitablenkung erneut
durch die Triggerautomatik bzw. ein Triggersignal gestartet
werden.
Da sich der Triggerpunkt immer am Strahlstart befindet, kann
eine X-Dehnung der Signaldarstellung durch eine höhere Zeit-
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ablenkgeschwindigkeit (kleiner Zeit-Ablenkkoeffizient - TIME/
DIV.) - nur von diesem Punkt beginnend - vorgenommen wer-
den. Bestimmte Signalanteile, die zuvor weiter rechts darge-
stellt wurden, sind dann in vielen Fällen nicht mehr darstell-
bar. Die Ablenkverzögerung löst derartige Probleme.
Mit der Ablenkverzögerung kann die Auslösung der Zeitab-
lenkung ab dem Triggerpunkt um eine vorwählbare Zeit ver-
zögert werden. Damit besteht die Möglichkeit, praktisch an
jeder Stelle einer Signalperiode mit der Zeitablenkung zu be-
ginnen. Der dem verzögerten Start der Zeitablenkung folgen-
de Zeitabschnitt läßt sich durch Erhöhung der Ablenk-
geschwindigkeit stark gedehnt darstellen (Zeit-Ablenk-
koeffizient verringern). Mit zunehmender Dehnung verringert
sich die Strahlhelligkeit. Sie kann im Bedarfsfall erhöht wer-
den (INTENS.-Regler weiter nach rechts drehen).
Wird das dargestellte Signal in X-Richtung unruhig dargestellt
(jittern), besteht die Möglichkeit, dies durch nochmaliges
Triggern nach Ablauf der Delay-Zeit zu verhindern.
Bei der Darstellung von Videosignalen besteht die Möglich-
keit auf Bildsynchronimpulse zu triggern (TV-F). Nach Ablauf
der vom Benutzer eingestellten Delay-Zeit, kann anschließend
auf eine dann folgende Zeile (nach)getriggert werden
(Readout: "DTR"). Damit sind z.B. Prüf- oder Datenzeilen ein-
zeln darstellbar.
Die Handhabung der Ablenkverzögerung ist relativ einfach.
Ausgehend vom normalen Betrieb, ohne Ablenkverzögerung,
wird das zu verzögernde Signal zunächst mit 1 bis 3 Grund-
perioden dargestellt. Die Darstellung nur eines Teils einer Pe-
riode begrenzt die Wahl des gedehnten Zeitabschnitts und
erschwert unter Umständen die Triggerung. Dagegen läßt sich
der Bereich von 1 bis 3 Grundperioden mit TIME / DIV. ein-
stellen. Hierbei sollte man die X-Dehnung x 10 abschalten und
mit kalibrierter Zeitbasis arbeiten. Die Triggerung muß für den
weiteren Verlauf auf eine gut triggernde Flanke eingestellt sein.
Die folgende Beschreibung setzt voraus, daß der Strahlstart
am linken Rasterrand erfolgt, unverzögerter Zeitbasisbetrieb
vorliegt und die X-Dehnung x10 abgeschaltet ist.
Bild 1 (FBAS-Signal)
MODE: kein Delay
TIME / DIV. : 5ms/cm
Triggerkopplung: TV-F
Triggerflanke: fallend (-)
Mit dem Umschalten auf SEARCH zeigt das Readout "SEA"
an und ein Teil des Strahls ist nicht mehr sichtbar. Sofern vor-
her eine verlängerte Holdoff-Zeit Einstellung vorlag, wird sie
automatisch auf Minimum gesetzt (siehe Holdoff-Zeitein-
stellung).
Nun kann die Verzögerungszeit mit dem TIME / DIV.-Dreh-
knopf grob und dem DEL.POS.-Knopf fein eingestellt werden.
Dabei wird der Strahlstart noch nicht verzögert, sondern die
Verzögerungszeit durch das Abschalten des Elektronenstrahls
sichtbar gemacht; d.h. die sichtbare Strahllänge wird verkürzt.
Befindet sich der DEL. POS.-Knopf am "Linksanschlag", wird
der Strahl auf den ersten zwei Zentimetern am linken Rand
dunkel. Dieser Bereich vergrößert sich um ca. 5cm, wenn der
DEL. POS.-Einsteller ganz nach rechts gedreht wird.
Die Verzögerungszeit ist so einzustellen, daß die Strahllinie
möglichst kurz vor dem zu vergrößernden Zeitabschnitt be-
ginnt. Ist die Verzögerungszeit (maximal 7cm x Ablenk-
Änderungen vorbehalten

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