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Diagnose
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Diagnosefunktionen
Die Systemdiagnose ist die Erkennung, Auswertung und Meldung von Fehlern, die
innerhalb eines Automatisierungssystems auftreten. Dazu gibt es in jeder CPU
einen Diagnosepuffer, in den nähere Informationen zu allen Diagnoseereignissen
in der Reihenfolge ihres Auftretens eingetragen werden.
Diagnoseereignisse
Als Diagnoseereignisse werden Ihnen folgende Einträge angezeigt, z. B.
• interne und externe Fehler auf einer Baugruppe
• Systemfehler in der CPU
• Betriebszustandsübergänge (z. B. von RUN nach STOP)
• Fehler im Anwenderprogramm
• Ziehen/Stecken von Baugruppen
• mit der Systemfunktion SFC 52 eingetragene Anwendermeldungen
Beim Urlöschen von CPUs bleibt der Inhalt des Diagnosepuffers erhalten. Fehler
im System können durch den Diagnosepuffer auch nach längerer Zeit noch
ausgewertet werden, um die Ursache für einen STOP festzustellen oder um das
Auftreten einzelner Diagnoseereignisse zurückzuverfolgen und zuordnen zu
können.
Aufzeichnung der Diagnosedaten
Die Erfassung von Diagnosedaten durch die Systemdiagnose muss nicht
programmiert werden, sie ist standardmäßig vorhanden und läuft automatisch ab.
SIMATIC S7 bietet verschiedene Diagnosefunktionen. Einige sind in die CPU
integriert, andere werden von den Baugruppen (SMs) zur Verfügung gestellt.
Anzeige von Fehlern
Baugruppeninterne und -externe Fehler werden über LED-Anzeigen auf der
Frontplatten der jeweiligen Baugruppe angezeigt. Die LED-Anzeigen und ihre
Auswertung ist beschrieben in den Handbüchern zur S7-Hardware. Bei S7-300
werden interne und externe Fehler zu einem Sammelfehler zusammengefasst.
Die CPU erkennt Systemfehler sowie Fehler im Anwenderprogramm und trägt
Diagnoseereignisse in die Systemzustandsliste und den Diagnosepuffer ein. Diese
Diagnosemeldungen können am PG ausgelesen werden.
Diagnosefähige Baugruppen erkennen interne und externe Baugruppenfehler und
erzeugen einen Diagnosealarm, auf den Sie mit Hilfe eines Alarm-OBs reagieren
können.
Programmieren mit STEP 7 Lite V3.0
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