Beleuchtung, Rückstrahler
Fahrräder müssen, wenn eine Beleuchtung erforderlich ist (Art. 41 SVG; Art. 30
und 39 VRV626), mindestens mit einem nach vorn weiss und einem nach hinten
rot leuchtenden, ruhenden Licht ausgerüstet sein (a). Diese Lichter müssen
nachts bei guter Witterung auf 100 m sichtbar sein. Sie können fest angebracht
oder abnehmbar sein. Die Lichter an Fahrrädern dürfen nicht blenden.
An Fahrrädern müssen mindestens ein nach vorn und ein nach hinten gerichte-
ter Rückstrahler mit einer Leuchtfläche von mindestens 10 cm2 fest angebracht
sein. Die Rückstrahler müssen nachts bei guter Witterung auf 100 m im Scheine
eines Motorfahrzeug-Fernlichts sichtbar werden.
Die Pedale müssen vorn und hinten Rückstrahler mit einer Leuchtfläche von
mindestens 5 cm2 tragen. Ausgenommen sind Rennpedale, Sicherheitspedale
und dergleichen.
Warnvorrichtung
Fahrräder, ausgenommen Fahrräder mit einem Leergewicht ohne Führer oder
Führerin von höchstens 11 kg, müssen eine gut hörbare Glocke (b) aufweisen;
andere Warnvorrichtungen sind untersagt.
IN DEUTSCHLAND
Die Straßen-Verkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) legt die Brems- und
Beleuchtungsanlage fest und schreibt eine hell tönende Glocke vor. Darüber hi-
naus ist jeder Fahrradfahrer verpflichtet, sein Fahrrad in einem verkehrssicheren
und fahrtüchtigen Zustand zu halten. Das heißt im Einzelnen:
Bremsanlage
Ein Fahrrad muss mindestens zwei unabhängig voneinander funktionierende
Bremsen aufweisen, eine am Vorder- und eine am Hinterrad. Die Art ist nicht
verbindlich geregelt, es gibt Felgen-, Trommel- und Scheibenbremsen (c).
Lichtanlage
Alle lichttechnischen Einrichtungen am Fahrrad müssen ein amtliches Prüfzei-
chen haben. Erkennbar ist dies an einer Schlangenlinie mit dem Buchstaben K
und einer Prüfnummer (d). Nur amtlich geprüfte Beleuchtungseinrichtungen
dürfen im Straßenverkehr eingesetzt werden.
a
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DEUTSCH
c
ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017
| TREKKING UND TREKKING-PEDELEC
Der § 67 StVZO schreibt folgende Beleuchtungseinrichtungen vor:
-
Scheinwerfer und Schlussleuchte müssen mit einer Lichtmaschine (e), deren
Nennleistung mindestens drei Watt und deren Nennspannung sechs Volt
beträgt oder einer Batterie mit einer Nennspannung von sechs Volt (Batte-
rie-Dauerbeleuchtung) oder einem wiederaufladbaren Energiespender als
Energiequelle ausgerüstet sein.
-
Scheinwerfer und Schlussleuchte müssen nicht zusammen einschaltbar sein.
-
Eine Rückleuchte für rotes Licht muss in einer Höhe von mindestens 25 cm
über der Fahrbahnoberfläche angebracht werden.
-
Die Mitte des Lichtkegels des vorderen Scheinwerfers darf höchstens 10 m
vor dem Fahrrad auf die Fahrbahn treffen.
-
Die Beleuchtungseinrichtungen müssen fest angebracht sein.
Über diese Lichtquellen hinaus müssen an jedem Fahrrad folgende
Reflektoren fest montiert sein:
-
Vorne ein möglichst großflächiger weißer Strahler, der mit dem Scheinwerfer
kombiniert sein kann.
-
Hinten mindestens zwei rote Rückstrahler, davon ein Großflächenrückstrah-
ler mit Z-Markierung. Die Rückleuchte darf mit einem der Strahler kombiniert
sein.
-
Je zwei seitliche gelbe Reflektoren pro Laufrad, die gesichert angebracht
sein müssen.
-
Wahlweise dürfen auch weiße reflektierende Ringe über den gesamten
Laufradumfang in den Speichen, an den Seitenwänden der Bereifung oder
an den Felgen verwendet werden.
-
Je zwei gelbe Pedalstrahler pro Pedal, die nach vorne und hinten gerichtet
sind.
Ergänzend dürfen Sie eine Stand- bzw. Akku-/Batteriebeleuchtung (f) montie-
ren. Sie muss ebenfalls die Prüfzeichen haben.
Neuregelung der Fahrrad-Sicherheitsvorschriften
Der § 67 der StVZO wird in absehbarer Zeit geändert. Verfolgen Sie die Tages-
presse oder fragen Sie Ihren Fahrrad-Fachhändler, ab wann die neuen Bestim-
mungen gültig werden. Änderungen betreffen z.B. den Anhängerbetrieb.
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ORIGINAL-BETRIEBSANLEITUNG 2017
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